In der Nacht zu Samstag brannten in Leipzig wieder mehrere Wagen aus, unter anderem in Lindenthal. Bei einem größeren Unfall am Samstag wurden auf der A14 bei Schkeuditz mehrere Personen verletzt. Und: Unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ konnten am Sonntag zum Tag des offenen Denkmals wieder zahlreiche, spannende Orte besichtigt werden. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende, dem 7./8. September 2024, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Lindenthal und Schönefeld: PKW in Flammen

In der Nacht von Freitag auf Samstag wurden die Leipziger Einsatzkräfte durch mehrere Autobrände in Atem gehalten. Laut Polizei ereignete sich der erste Vorfall in Lindenthal, wo das Feuer gegen 03:40 Uhr von einem PKW auf weitere übergriff. Der Schaden wird im mittleren fünfstelligen Bereich geschätzt.

Kaum mehr als eine Stunde später, gegen 05:00 Uhr am Samstagmorgen, stand ein weiterer PKW in der Leipziger Lilienstraße in Flammen. Auch hier rückte die Feuerwehr an. Zur Brandursache gibt es bislang noch keine Angaben. Sollte sich ein Verdacht auf eine mögliche Brandstiftung ergeben, käme freilich eine Vielzahl an Tatmotiven und Täterkreisen in Betracht.

Erfahrungsgemäß gestalten sich Ermittlungen in diesem Bereich oft äußerst langwierig und sind nur selten von einem schnellen Fahndungserfolg gekrönt.

Unfall mit drei Verletzten auf der A14: Fehlende Rettungsgasse ärgert Unfallhelfer

Drei verletzte Personen: So sieht die vorläufige Bilanz eines schweren Unfalls aus, der sich am Samstagnachmittag auf der A14 kurz hinter dem Schkeuditzer Kreuz ereignete. Laut Polizeibericht wollte ein Autofahrer (71) mit seinem Kia Stonic gegen 17:30 Uhr auf dem Weg Richtung Magdeburg von der mittleren Fahrbahn nach links wechseln, prallte dabei auf einen BMW und schleuderte wiederum auf den rechten Streifen, wo er mit einem LKW zusammenstieß.

Der 71-jährige Autofahrer wurde bei dem Unfall leicht, seine Beifahrerin (70) schwer verletzt. Leichte Blessuren erlitt auch der 39-jährige BMW-Lenker auf der Linksspur, der Trucker (64) kam mit dem Schrecken davon. Die Beifahrerin und der BMW-Fahrer mussten ins Krankenhaus gebracht werden, den mutmaßlichen Unfallverursacher erwartet eine Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung.

Wie die Feuerwehr Schkeuditz auf Facebook vermeldet, erstreckte sich der Einsatzort über hunderte Meter, mehrere Feuerwehren und Rettungsdienste waren im Einsatz. Leider, so der dringende Hinweis, hatte das Fehlen einer Rettungsgasse beim entstandenen Stau die Anfahrt für die Helfer erheblich erschwert. Wie eine Rettungsgasse im Fall der Fälle aussieht, wird hier geschildert. Eine solche zu bilden, ist übrigens nicht nur menschliche Pflicht, sondern das Unterlassen auch mit Bußgeldern bedroht.

Tag des offenen Denkmals bietet zahlreiche Einblicke

Zahlreiche Menschen in ganz Deutschland und Sachsen nahmen am Sonntag die Gelegenheit wahr, einen Blick hinter Türen und Mauern zu erhaschen, die sonst teilweise verschlossen sind. Eine Vielzahl etwa von Kirchen, Industriedenkmälern, Museen, Gedenkstätten und historischen Orten hatte dazu ihre Pforten für Besucher geöffnet. Insgesamt standen etwa 6.000 Denkmäler offen und etwa 500 Touren wurden angeboten.

In Leipzig stand, neben vielen anderem, unter anderem der Pavillon der Hoffnung, die ehemalige Halle 14, auf dem Alten Messegelände im Programm des Aktionstages. Dort eröffnete Baubürgermeister Thomas Dienberg (Grüne) den Aktionstag offiziell, Interessierte konnten fachkundigen Führungen lauschen.

Der Tag des offenen Denkmals wird seit 1993 durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Sitz in Bonn bundesweit koordiniert und steht unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Sie ist die größte Kulturveranstaltung Deutschlands.

Worüber die LZ am Wochenende berichtet hat:

Zwischen den Wahlperioden des Stadtrats: Gespräch mit Gunter Jähnig vom Behindertenverband Leipzig e.V.

Sonntagskirche № 133: Die Bilderkirche Zschorlau

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Von Robotron bis Poly-Play: Das Buch über das fast vergessene Computer-Zeitalter der DDR

Was sonst noch wichtig war:

Ein Waldbrand am Brocken im Harz ist inzwischen unter Kontrolle. Brandstiftung wird nicht ausgeschlossen.

Beim Autohersteller VW wird angesichts wirtschaftlicher Schwierigkeiten ein harter Sparkurs angekündigt.

Haben Sie das furiose Sommerfinale am Wochenende nochmal auskosten können? Oder sehnen Sie jetzt sowieso lieber eine Abkühlung herbei? Pünktlich zum Wochenstart klopft jetzt der Herbst an und es wird ein harter Wetterwechsel mit Regen und Temperatursturz angekündigt.

Kalenderblatt: 

Im stolzen Alter von 96 Jahren verstirbt Elizabeth II., Königin des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland, am 8. September 2022 auf Balmoral Castle, ihrer schottischen Sommerresidenz. In den Tagen zuvor hatte sich der Gesundheitszustand der betagten Monarchin rapide verschlechtert. Ihre Krönungszeremonie fand im Februar 1952 statt – damals beherrschte noch Diktator Stalin die Sowjetunion und der Kalte Krieg der Supermächte zog herauf.

Ganze Generationen kannten keine andere Regentin – und egal, wie man zur (britischen) Monarchie stehen mag, so war Elizabeth II. über Jahrzehnte eine prägende Figur, von der wohl manch einer den Eindruck hatte, sie wäre quasi unsterblich. Dabei umgab die pflichtbewusste Queen immer ein gewisser Schleier, denn über ihre tatsächlichen Gefühle und Einstellungen war in der Öffentlichkeit zeitlebens eher wenig bekannt.

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