Der Kommunale Eigenbetrieb Engelsdorf (KEE) hat heute eine Fördersumme in Höhe von 500.000 Euro für sein Projekt „S.A.V.E. – Strafen ausgleich – Verantwortung entwickeln“ erhalten. Außerdem: Die Lützner Straße wird saniert und heute Nacht lohnt es sich, wach zu bleiben: Die Perseiden bringen besonders viele Sternschnuppen an den Himmel. Die LZ fasst zusammen, was am Montag, dem 12. August 2024, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Vieles neu macht der August

Auf der Lützner Straße in Leipzig-West begannen heute die Sanierungsarbeiten der Fahrbahndecke. Für rund 220.000 Euro wird die alte Asphaltschicht abgetragen, um Platz zu machen für eine neue Deckschicht.

Auf dem Abschnitt zwischen der Saarländer und der Brünner Straße kommt es deshalb zu Sperrungen für den Kfz-Verkehr. Zufußgehende und Radfahrende können den Abschnitt weiterhin nutzen. Auch Busse und Bahnen bedienen die Haltestellen in dem Bereich wie gewohnt.

Stück für Stück wird bis zum 6. September auch der Kreuzungsbereich Lützner Straße/Brünner Straße rundumerneuert. Autos werden über die Plautstraße, Lyoner Straße und Kiewer Straße umgeleitet.

Und auch in der Stadtmitte wird saniert: Das Goethedenkmal auf dem Leipziger Naschmarkt wird für rund 60.000 Euro auf Vordermann gebracht. Die Kosten werden etwa zur Hälfte durch die Stadt Leipzig und Denkmalfördermittel des Freistaates Sachsen getragen. Die letzten Sanierungsarbeiten sind laut Angaben der Stadt fast 40 Jahre her.

Seit 1903 steht das Denkmal an seinem Platz im Leipziger Zentrum. Mit ihm wird an Johann Wolfgang Goethe (1749-1832) erinnert, welcher als 16-Jähriger 1775 zum Jurastudium nach Leipzig kam und hier für drei Jahre blieb.

500.000 Euro für KEE

Der Kommunale Eigenbetrieb Engelsdorf (KEE) hat heute für sein Projekt „S.A.V.E. – Strafen ausgleichen – Verantwortung entwickeln“ 500.000 Euro erhalten. Das Projekt unterstützt junge straffällig gewordene Menschen zwischen 14 und 21 Jahren dabei, sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Überreicht wurde der Scheck von Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD).

„Wenn junge Menschen auf den falschen Weg geraten, braucht es die richtigen Wegweiser und Orientierungshilfen, damit niemand dauerhaft auf der schiefen Bahn bleibt, sondern gut in der Gesellschaft ankommt. Dieser ganzheitliche und individuelle Ansatz von S.A.V.E. zur Begleitung und Unterstützung von straffällig gewordenen Jugendlichen, ist dafür das richtige Angebot“, so die Ministerin.

Dabei sollen die jungen Menschen nicht nur ihre Arbeitsstunden ableisten, sondern im Rahmen des Projektes ganz individuell gemeinsam mit dem pädagogischen Personal an ihren persönlichen Zielen arbeiten können.

Mehr Unfälle, an welchen Radfahrende beteiligt sind

Die Leipziger Polizei teilte am heutigen Montag die Bilanz ihrer Sonderverkehrskontrolle mit, die sie am vergangenen Freitag durchführte: fünf eingeleitete Strafverfahren und 125 Ordnungswidrigkeitsanzeigen, 67 davon gegen Radfahrende.

An mehreren Kontrollpunkten in der Stadt wurden Verkehrsteilnehmende unter anderem auf Geschwindigkeit, die Einhaltung von Lichtsignalen sowie die Benutzung von Handys oder technischen Geräten während des Fahrens überprüft.

Besonderes Augenmerk legten die Einsatzkräfte in diesem Jahr auch auf den korrekten Abbiegevorgang von Lkws. Diese sind dazu angehalten, mit Schrittgeschwindigkeit um Kurven zu fahren. Insgesamt sechs Verstöße dagegen wurden festgestellt und mit einem Punkt sowie einer Geldstrafe von 70 Euro geahndet. Erst vor wenigen Wochen sorgte ein tödlicher Unfall am Wilhelm-Leuschner-Platz, in dessen Folge eine 33-jährige Radfahrerin starb, für Entsetzen.

Im Jahr 2023 seien 1.242 Unfälle registriert worden, an welchen Radfahrende beteiligt waren, so die Polizei.

Sternschnuppenspektakel

In der Nacht vom 12. Auf den 13. August ist der Höhepunkt des Meteorstroms der Perseiden erreicht. Das bedeutet, dass besonders viele Sternschnuppen am Nachthimmel zu beobachten sind – bei wolkenlosem Firmament bis zu 100 in der Stunde. Auch in den nächsten Tagen kann man sich des nachts noch auf die Lauer legen, um die Schnuppen zu beobachten. Es werden dann allerdings stetig weniger.

Bahnblamage, Bürgergeld und mehr Versprechen

Worüber die LZ heute berichtet hat:

Kulturhauptstadt Chemnitz 2025: Droht die nächste Bahnblamage für Deutschland?

Dossier des Konzeptwerks Neue Ökonomie fordert: Deutschland muss Klima-Reparationen zahlen

Nachdenken über … Lügen und Mythen über das Bürgergeld

Über das Glück und die Liebe: Ein Emil-Ludwig-Buch, das sich wieder zu lesen lohnt

Bertolts Bruch und Friedrichs Fiasko: Mehr Versprechen

Querdenken-Demos und Tod von Lugner

Was heute außerdem wichtig war: Nach elf Tagen im Dienst ist der iranische Außenminister Mohammed-Dschawad Zarif von seiner Position zurückgetreten.

An mehreren Orten in Leipzig fanden heute Abend Proteste statt, zu welchen unter anderem Personen aus dem Querdenken-Spektrum sowie auch die Freien Sachsen aufgerufen hatten. In Böhlitz-Ehrenberg, Engelsdorf, Leipzig-Möckern sowie auf dem Augustusplatz trafen sich Menschen, um gegen die Politik der aktuellen Regierung zu demonstrieren.

Der österreichische Bauunternehmer Richard „Mörtel“ Lugner ist am heutigen Montag verstorben. Neben seinen Unternehmertätigkeiten war der gebürtige Wiener bekannt für medienwirksame Auftritte auf dem Wiener Opernball sowie Ausflüge in die Politik: Zweimal kandidierte Lugner für das Amt des Bundespräsidenten. Er starb im Alter von 91 Jahren.

Jahrestag des Mauerbaus

Was morgen passieren wird: Am morgigen 13. August jährt sich der Mauerbau zum 63. Mal. Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU), betont anlässlich des Gedenktages: „Der 13. August 1961 markiert einen der dunkelsten Tage in der Geschichte Deutschlands. Der Bau der Berliner Mauer trennte über Nacht Familien und zerstörte zahlreiche Lebenswege. Diese Mauer war nicht nur eine physische Barriere, sondern auch ein Symbol für Unrecht und Unterdrückung. Auch nach über sechs Jahrzehnten müssen wir den Opfern gedenken und uns für die Werte von Freiheit, Demokratie und Menschenrechte einsetzen.“ In den Jahren bis zur Wiedervereinigung Deutschlands 1989 starben etwa 1000 Menschen bei dem Versuch, die Mauer zu überwinden und die DDR zu verlassen.

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