In Leipzig und Borna sind zwei Radfahrerinnen und eine Fußgängerin von Pkws beziehungsweise einem Linienbus schwer verletzt worden. Außerdem sind im ersten Halbjahr 2024 deutlich weniger Geflüchtete nach Sachsen gekommen als in den ersten sechs Monaten 2023 – dementsprechend sind auch die Zahlen illegaler Grenzübertritte deutlich gesunken. Die LZ fasst zusammen, was am 31. Juli 2024 in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Vom Bus erfasst: Jugendliche in Schönefeld-Ost schwer verletzt
Am Dienstagnachmittag ist ein 14-jähriges Mädchen im Leipziger Osten von einem Linienbus erfasst und dabei schwer verletzt worden. Der Unfall ereignete sich gegen 17 Uhr auf der Volksgartenstraße. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei betrat das Mädchen kurz vor dem Unfall die Fahrbahn, um einem auf dem Gehweg geparkten Pkw mit Anhänger ausweichen.
Dabei soll die 14-Jährige nach ersten Erkenntnissen nicht auf den Fahrzeugverkehr geachtet haben.
Der 50-jährige Fahrer des Linienbusses konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und erfasste die Jugendliche. Sie wurde durch den Unfall schwer verletzt und musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Laut Polizei entstand zudem ein Sachschaden in Höhe von etwa 2.000 Euro. Weitere Personen wurden nicht verletzt. Der Verkehrsunfalldienst ermittelt nun die Details des Unfallhergangs.
Zwei schwer verletzte Fahrradfahrerinnen in Leipzig und Borsdorf
Ebenfalls schwere Verletzungen erlitten gleich zwei Radfahrerinnen am Dienstag in Leipzig und Umgebung.
Am Vormittag erfasste ein 48-jähriger Autofahrer eine 60-jährige Radfahrerin mit seinem Renault Clio in Schönefeld-Abtnaundorf. Nach Polizeiangaben wollte der Clio-Fahrer von der Rohrteichstraße nach links auf die Adenauerallee abbiegen. Von der Adenauerallee wiederum wollte die Fahrradfahrerin ebenfalls nach links auf die Rohrteichstraße abbiegen. Dabei kam es zum Zusammenstoß.
Wie die Polizei mitteilt, hatten beide grünes Ampellicht.
Die 60-jährige Radfahrerin wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Der Sachschaden am Renault Clio wird auf 4.300 Euro geschätzt.
Am Nachmittag wurde dann eine 68-jährige Radfahrerin im Borsdorfer Ortssteil Panitzsch von einem Toyota erfasst und schwer verletzt. Laut Polizei übersah die 40-jährige Fahrerin des Toyota gegen 16 Uhr die Radfahrerin beim Abbiegen von der Kurzen Straße auf die Borsdorfer Straße. Die Radfahrerin war auf dem Radweg entlang der Borsdorfer Straße in südöstliche Richtung unterwegs.
Bei dem Zusammenstoß wurde die Fahrradfahrerin so schwer verletzt, dass sie in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste.
Den Sachschaden am Pkw schätzt die Polizei auf 600 Euro. Nun wird gegen die Fahrerin des Toyota wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.
Zahl Asylsuchender in Sachsen hat sich halbiert
Sachsen hat im ersten Halbjahr 2024 deutlich weniger Geflüchtete aufgenommen als im vergleichbaren Zeitraum im Jahr zuvor. Wie eine Anfrage der Linken-Landtagsabgeordneten Juliane Nagel aus Leipzig ergab, wurden im Freistaat von Januar bis Juni 4.605 Menschen in Aufnahmeeinrichtungen für Geflüchtete registriert.
Zum Vergleich: In den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 kamen 10.048 Geflüchtete nach Sachsen, also mehr als doppelt so viel. Die Zahlen beinhalten keine Geflüchteten aus der Ukraine.
Die Länder, aus denen die meisten Menschen kommen, die in Sachsens Erstaufnahmeeinrichtungen registriert werden, sind im Vergleich zu 2023 gleich geblieben: Syrien (882 Personen), Venezuela (851 Personen) und Afghanistan (447 Personen).
Den Aufnahmezahlen entsprechend ist auch die Zahl der von der Bundespolizei registrierten illegalen Grenzübertritte in Sachsen deutlich gesunken: von rund 3.000 im Juni 2023 auf 940 im Juni 2024.
Dementsprechend leben in den sächsischen Erstaufnahmeeinrichtungen immer weniger Menschen. Obwohl die Erstaufnahmeeinrichtungen des Freistaates Platz für 6.825 Geflüchtete bieten, leben dort derzeit nur 2.445 Menschen.
Einer der Hauptgründe für den starken Rückgang der Zahlen ist laut dem Sächsischen Flüchtlingsrat die zunehmend restriktive Asylpolitik der Bundesrepublik und der Länder mit EU-Außengrenzen.
Beispielsweise wurden in den vergangenen Monaten deutlich mehr Menschen an den deutschen Grenzen zu Polen und Tschechien abgewiesen. Seitdem die Bundespolizei wieder die Grenzen zu Polen und Tschechien kontrolliert (seit Oktober 2023), wurden laut Polizeistatistik etwa 4.600 Menschen zurückgewiesen, beispielsweise weil sie angeblich keinen Asylantrag stellen wollten.
Der Flüchtlingsrat sieht diese Begründung kritisch und berichtet von Schilderungen Betroffener, dass sie Schwierigkeiten bei Übersetzungen an der Grenze gehabt hätten.
„Wir haben große Bedenken, da die Zahl der Zurückweisungen an Sachsens Außengrenzen aktuell explodiert“, erklärte Dave Schmidtke heute in einer Pressemitteilung. Noch habe man allerdings keine Kenntnis, wie die Bundespolizei das direkte Aberkennen von Asylgesuchen konkret begründe.
Worüber die LZ heute außerdem berichtet hat:
Vertragsverlängerung für DHL: Intransparenz verärgert Linke und Grüne
Tragischer Tod: Erneut Storch in Bad Dürrenberg an Gummis im Magen gestorben
Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe: Leipzig schafft es nur knapp in den grünen Bereich
Gastkommentar von Christian Wolff: Verkehrte Welt
Worüber LZ TV heute berichtet hat:
Was heute außerdem wichtig war: In Leipzig gibt es jetzt eine Selbsthilfegruppe für Menschen, die unter Hashimoto-Thyreoiditis und anderen Schilddrüsenerkrankungen leiden. Das Leipziger Gesundheitsamt bittet Interessierte, die die neue Selbsthilfegruppe mit aufbauen möchten, sich per Telefon (0341 123-6755) oder per E-Mail (selbsthilfe@leipzig.de) zu melden.
In Annaberg-Buchholz (Erzgebirgskreis) ist ein 61-jähriger Mann vermutlich getötet worden. Die Polizei hatte sich am Wochenende Zugang zur Wohnung des Mannes verschafft, da der Verdacht bestand, dass sich in der Wohnung eine Person in einer hilflosen Lage befindet. Dort entdeckte die Polizei die Leiche des 61-Jährigen, der die libanesische Staatsbürgerschaft besaß.
Aufgrund der Auffindesituation und der Verletzungen des Verstorbenen ordnete die Staatsanwaltschaft Chemnitz eine Obduktion an. Im Ergebnis gehen die Behörden davon aus, dass der Mann gewaltsam zu Tode kam. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun zusammen mit der Chemnitzer Kriminalpolizei wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes.
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