Die Fußball-Europameisterschaft der Männer läuft seit dem 14. Juni und ist medial wieder sehr präsent. Der Torjubel gehört inzwischen dazu, wie der Ball und das Tor. Bei manchen hat der Torjubel eine tiefere Bedeutung und bei einigen wird es politisch. Im Leipziger Zoo haben die Vierlings-Löwen ihren ersten Geburtstag gefeiert und das ließ sich selbst Zoodirektor Jörg Junhold nicht entgehen.
Nach Wolfsgruß beim Torjubel – Demiral für zwei Spiele gesperrt
Die Türkei stand im Achtelfinale der Europameisterschaft und hat das Spiel auch gewonnen. Überschattet wurde das Spiel aber mit dem Torjubel von Merih Demiral. Er hat nach seinem zweiten Treffer in Leipzig mit beiden Händen den Wolfsgruß gezeigt. Diese Handgeste wird von den „grauen Wölfen“ verwendet.
Die grauen Wölfe sind eine Gruppierung von türkischen Rechtsextremisten. Sie stehen für einen ethnischen Nationalismus und „träumen“ von einem großtürkischen Reich. Mit circa 18.500 Mitgliedern ist sie die größte rechtsextreme Gruppierung in Deutschland und wird auch seit mehreren Jahren vom Verfassungsschutz beobachtet. Durch ein bisher fehlendes Verbot, ist auch der Wolfsgruß nicht strafbar.
Im Falle der Europameisterschaft in Deutschland gelten aber vorgegebene Verhaltensregeln der UEFA. Diese wurden mit dem Torjubel verletzt und so hat die UEFA ein Verfahren eingeleitet. Denn auch auf politischer Ebene löste der Gruß Empörung aus. Nun hat die UEFA heute bekannt gegeben, dass Merih Demiral für zwei Spiele gesperrt ist.
So wird er jetzt am Samstag gegen die Niederlande nicht antreten und im Falle eines Weiterkommens der türkischen Nationalmannschaft auch am Halbfinale nicht teilnehmen können. Die Begründung der UEFA liegt in den Verhaltensregeln. Demiral habe die Regeln des guten Benehmens verletzt und ein Fußballspiel benutzt, um ein politisches Statement zusetzen.
Löwengeburtstag im Leipziger Zoo
Die Löwen-Vierlinge Malu, Bahati, Themba und Amaru feierten heute am 5. Juli ihren ersten Geburtstag. Die Vier wohnen in der Löwensavanne im Leipziger Zoo. Tierpflegerin Johanna Schuhmacher hat die ersten Lebensmonate der Kleinen vor Ort mit begleitet und ist fasziniert von der bisherigen Entwicklung ihrer Schützlinge. Als Geschenk haben sich die Pfleger/-innen eine verpackte „1“ ausgedacht, die am Futtergalgen hing. In dieser Eins war Fleisch versteckt und jungen Löwen-Kinder haben die Verpackung zerrissen und konnte dann das Geburtstagsfleisch genießen. Auch eine Fleischtorte mit einer Kerze wurde verspeist.
Eltern der Löwen-Kinder sind die Mutter Kagali und der Vater Mario. Der Löwen-Vater ist leider im letzten Jahr, kurz vor der Geburt der Kinder, an einer Bauchfellentzündung gestorben. Mutter Kagali lebt seit acht Jahren im Leipziger Zoo und hat inzwischen ihren dritten Wurf im Zoo zur Welt gebracht. Zu Beginn sind die Löwen-Kinder noch recht klein und tapsig. Mit vier bis sechs Wochen fangen sie an rumzulaufen und folgen der Löwen-Mutter auf Schritt und Tritt. Auch das Verhältnis zu den Pfleger-Team wird immer intensiver, da sie zum einen Futter geben und zum Anderen Spielkameraden geworden sind.
Ihren zweiten Geburtstag werden die Löwen-Kinder voraussichtlich nicht mehr in trauter Gemeinsamkeit verbringen können. Mit Blick auf künftige Zuchtmöglichkeiten soll nur Katze Malu bei Mutter Kigali verbleiben. Die drei Kater hingegen werden in anderen Zoos ein neues Zuhause finden.
Worüber LZ berichtet hat
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Worüber LZ TV berichtet hat:
Bei der Fußball-EM bestreiten sowohl Deutschland als auch Portugal heute ihr jeweiliges Viertelfinale. Es werden sicherlich friedliche Fußballfeste. Fast auf den Tag genau vor 26 Jahren war das leider anders. Nach dem Ausscheiden der deutschen Elf attackierten Rechtsradikale in Markkleeberg eine Gruppe portugiesischer Gastarbeiter brutal mit Eisenketten und Springerstiefeln. Dabei erlitt Nuno Lourenço so schwere Verletzungen, dass er ein halbes Jahr später daran starb.
Anlässlich des Jahrestages dieses tödlichen Überfalls, wurde am 4. Juli am damaligen Tatort, dem Bahnhof Markkleeberg Gaschwitz, eine Gedenkveranstaltung abgehalten. Neben einem kurzen Vortrag und Informationen zum Thema präsentierten Jugendliche aus verschiedenen Schulen einen selbst gestalteten Comic, um so sichtbar einen neuen Erinnerungsort zu schaffen.
Was heute außerdem wichtig war:
Das Splash! Festival startet heute in Gräfenhainichen. Seit 1998 findet das Hiphop-Festival statt und vor 2006 immer am Stausee in Oberrabenstein und ab 2009 dann in Ferropolis. Fast schon futuristisch ist das alte Baggergelände und versammelt an diesem Wochenende die wichtigsten Künstler/-innen der Hiphop Szene. Mit dabei sind in diesem Jahr der Rapper 21 Savage und die Rapperin Shirin David.
Die Besucherzahlen haben sich seit Beginn verdoppelt, von 15.000 auf heute 30.000. Auch Graffiti Liebhaber/-innen kommen beim Splash! auf ihre Kosten. Mit Wettbewerben wird der dieser Kunst auf dem Festival große Aufmerksamkeit geschenkt. Noch bis Sonntag läuft die Party in Gräfenhainichen.
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