Beim Auftakt zum Prozess gegen Melanie Müller am Amtsgericht Leipzig weist diese die Vorwürfe gegen sie zurück. Außerdem: In der Nacht zum Dienstag verstarb eine 17-Jährige am Connewitzer Kreuz. Die LZ fasst zusammen, was am Dienstag, dem 30. Juli 2024, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Drogen und sogenannter Hitlergruß? Melanie Müller weist Vorwürfe zurück

Schlagersängerin, Reality-TV-Darstellerin und Ex-Dschungelkönigin Melanie Müller hat vor dem Amtsgericht Leipzig erneut die Vorwürfe gegen sie zurückgewiesen. Die 36-Jährige soll auf einem Konzert im September 2022 mehrmals den sogenannten Hitlergruß gezeigt haben, während sie „Ost-, Ost-, Ostdeutschland“ rief.

Laut Müllers Rechtsanwalt Adrian Stahl habe es sich bei der Handbewegung um eine anheizende Geste für das Publikum gehandelt. Zum Auftakt des Prozesses am Dienstag sagte er, seine Mandantin habe keine rechte Gesinnung und sei unpolitisch. Zudem habe sie das Konzert später abgebrochen.

Melanie Müller wirkte im Gericht müde und angespannt. Foto: Lucas Böhme
Melanie Müller, hier am Dienstag mit ihrem Anwalt Adrian Stahl, wirkte im Gericht müde und angespannt. Gegenüber der zahlreich erschienenen Presse wollten sich beide nicht weiter äußern. Foto: Lucas Böhme

Mit Bezug auf eine geringe Menge bei ihr konfiszierter Drogen wiederum argumentierte Müllers Verteidiger, die fragliche Tasche mit der Substanz habe nicht seiner Mandantin gehört. Der Prozessbeginn war seit Juni zweimal kurzfristig geplatzt, da Müller Atteste vorlegte, wonach ihre Fluganreise von Mallorca nicht möglich sei. Dennoch soll sie weiterhin auf der beliebten Ferieninsel aufgetreten sein.

Nun erschien die gebürtige Sächsin beim dritten Anlauf in Leipzig. Amtsrichter Lucas Findeisen setzte einen weiteren Verhandlungstag für den 13. August an, an dem es eventuell auch ein Urteil geben wird.

17-Jährige von LKW-Anhänger überrollt

In der Nacht zum Dienstag wurde die Polizei zu einem schweren Verkehrsunfall am Connewitzer Kreuz gerufen. Nach bisherigen Erkenntnissen stiegen zwei Jugendliche auf der Karl-Liebknecht-Straße bereits in Höhe der Kurt-Eisner-Straße auf die Deichsel des Anhängers eines Lkw.

Gedenkstätte am Connewitzer Kreuz. Foto: Lucas Böhme
Gedenkstätte am Connewitzer Kreuz: Hier wurden Kerzen und Blumen abgelegt, um an die verstorbene Teenagerin zu erinnern. Foto: Lucas Böhme

Am Connewitzer Kreuz musste der Fahrer verkehrsbedingt anhalten und die Jugendlichen sprangen ab. Im weiteren Verlauf fuhr der Lkw wieder an und eine 17-Jährige wurde vom Anhänger überrollt. Aufgrund ihrer Verletzungen verstarb die Jugendliche noch am Ort. Der 15-Jährige und der Lkw-Fahrer mussten aufgrund eines Schocks zur medizinischen Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.

Briefwahlstelle eröffnet und Vorschlag für neue Gleichstellungsbeauftragte

Worüber die LZ heute berichtet hat: über den Mangel an bezahlbaren Pflegeplätzen,

Bürgervorschläge zur Haltestelle Hauptbahnhof,

und Neuigkeiten zum Eutritzscher Freiladebahnhof.

Worüber LZ TV berichtet hat:

Neben dem Müller-Prozess geht es um eine Baustelle in Lindenthal und die neuen LVB-Automaten. Schauen Sie doch mal in die LZ-Mediathek!

Was außerdem wichtig war: Die Briefwahlstelle für die Wahl zum 8. Sächsischen Landtag hat am heutigen Dienstag im Neuen Rathaus, Eingang Martin-Luther-Ring 4, eröffnet. Alle wahlberechtigten Leipziger*innen, die am 1. September 2024 kein Wahllokal aufsuchen können, können in der Briefwahlstelle oder postalisch vorab per Briefwahl ihre Stimmen abgeben.

Mandy Uhlig soll neue Leiterin des Referates für die Gleichstellung der Stadt Leipzig werden. Dieser Vorschlag an die Ratsversammlung geht aus der Dienstberatung des Oberbürgermeisters hervor.

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