An der geplanten Gemeinschaftsunterkunft in Leipzig-Thekla hat es in der Nacht zum Sonntag gebrannt. Es wird gegen einen 24-Jährigen ermittelt. Im ganzen Leipziger Stadtgebiet wurden am Wochenende Wahlhelfer*innen bedroht. Außerdem: Am 21. Juli war der Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige und Joe Biden zieht sich aus dem Präsidentschaftsrennen zurück. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende des 20./21. Juli 2024 in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Brand an geplanter Gemeinschaftsunterkunft
In der Nacht zum Sonntag wurde die Polizei zu einem Brand an der geplanten Gemeinschaftsunterkunft in Leipzig-Thekla gerufen. Die Beamt*innen konnten die brennende Holzpalette löschen und so verhindern, dass das Feuer auf den Gebäudekomplex übergriff.
Bei der Untersuchung des Tatorts wurden rassistische Schmierereien und verfassungsfeindliche Symbole gefunden. Vor Ort konnten Spuren gesichert werden, die zu einer Wohnung in der Nähe führten. Die Bereitschaftsstaatsanwältin ordnete eine Wohnungsdurchsuchung an, bei der sich der Tatverdacht gegen einen 24-Jährigen erhärtete. Gegen ihn wird nun wegen schwerer Brandstiftung, Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Volksverhetzung und Sachbeschädigung ermittelt.
Bedrohung von Wahlhelfer*innen
Am Wochenende wurden in mehreren Stadtteilen Wahlhelfer*innen bedroht und Wahlplakate beschädigt. In Meusdorf wurden die Plakatierenden von einem unbekannten Täter mit einem spitzen Gegenstand bedroht und beleidigt. Der Tatverdächtige konnte flüchten. In Volksmarsdorf wurden zwei Wahlhelfer*innen mit einem Küchenmesser bedroht.
In Möckern und im Leipziger Zentrum wurden mehrere Plakate entfernt. Die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung laufen.
Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige
Seit 1998 wird am 21. Juli bundesweit der Nationale Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige begangen. In Leipzig wurde am Sonntag am Gedenkstein im Elsapark, der sich zwischen Luther- und Elsastraße befindet, jener Menschen gedacht, die an ihrer Drogenabhängigkeit und den damit verbundenen Begleit- und Lebensumständen verstorben sind.
Den Initiator*innen der I.G.edenkstein war es ein wichtiges Anliegen, einen festen Ort zu schaffen, um an die Betroffenen zu erinnern und der den Angehörigen einen Platz und Zeit für ihre Trauer bietet.
Worüber die LZ berichtet hat: über die Zahl wohnungsloser Menschen in Leipzig und Sachsen,
den Anstieg psychischer Erkrankungen,
ein Gespräch mit Peter Hense über KI,
das erneute Geburtentief in Sachsen
und Kritik an der sächsischen Abschiebepraxis.
Was außerdem wichtig war: Bundestagsvizepräsidentin Magwas (CDU) aus Sachsen zieht sich aus der Politik zurück. Das kündigte die 44-Jährige nun an. In ihrer Erklärung hieß es, die jüngsten Entwicklungen in der Politik, das gesellschaftliche Klima und viel Gleichgültigkeit, “insbesondere in Sachsen”, hätten ihr viel Kraft geraubt. Vor allem die rechte Hetze von AfD, Freien Sachsen, III. Weg und NPD seien für sie nicht mehr auszuhalten. Zukünftig wolle sie mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen.
Laut seinem X-Account zieht sich US-Präsident Joe Biden von seiner Präsidentschaftskandidatur zurück. Eine offizielle Bestätigung des Weißen Hauses liegt noch nicht vor.
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