Ein 25-Jähriger wurde in einer Psychiatrie untergebracht, nachdem er einen AfD-Politiker in Mannheim verletzt haben soll. Außerdem warnt die Leipziger Polizei warnt vor einer aggressiven Betrugsmasche per E-Mail und die Schulaufsicht ermittelt gegen die Döbelner Grundschule eines seit Montag vermissten, neunjährigen Mädchens. Die LZ fasst zusammen, was am Mittwoch, dem 5. Juni 2024, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Vermisste Neunjährige in Döbeln: Schulamt ermittelt gegen Schule

In Döbeln sucht die Polizei immer noch nach der neunjährigen Valeriia H., die seit Montagmorgen als vermisst gilt. Unterdessen wurde bekannt, dass die Schulaufsichtsbehörde gegen die Grundschule des vermissten Mädchens ermittelt. Nach Angaben von Clemens Arndt, Pressesprecher des Landesamtes für Schule und Bildung, hatte die Grundschule weder Behörden noch Eltern informiert, nachdem Valeriia am Montag nicht zum Unterricht erschienen war. Zuerst hat heute die Bild-Zeitung darüber berichtet.

Das Mädchen wurde nach Angaben der Polizei zuletzt am Montagmorgen gegen 6:50 Uhr gesehen, als es sich auf den Schulweg machte. Am Montagabend wurde das Kind dann von seiner Mutter bei der Polizei als vermisst gemeldet, nachdem es nicht aus der Schule heimgekehrt war.

Am Dienstag war die Suche nach dem Kind im Döbelner Stadtgebiet sowie im Flussbereich der Freiberger Mulde ergebnislos geblieben. Wie die Polizei heute mitteilte, durchsuchten die Einsatzkräfte in der Nacht zu Mittwoch vor allem den Bereich der Grundschule des Mädchens in der Bayerischen Straße erneut – wieder erfolglos.

Am Mittwoch setzte die Polizei erneut Rettungshunde ein, die insbesondere Waldgebiete, Felder und Wiesen im Bereich des Mulde-Ufers sowie im Osten der Stadt bis hin zum Ortsteil Zschäschütz abliefen. Auch in Abrissgebäuden wurden die Hunde eingesetzt. Laut Polizei haben sich durch den Einsatz der Suchhunde heute jedoch keine neuen Hinweise zum Verbleib der Neunjährigen ergeben.

Neben dem Einsatz der Rettungshunde befragte die Polizei heute erneut Anwohner*innen in Döbeln, um neue Hinweise zum Verbleib des Kindes zu bekommen. Gleichzeitig ermittelt die Chemnitzer Kriminalpolizei nach eigenen Angaben „in alle Richtungen und über die Stadtgrenzen hinweg“, auch im familiären Umfeld des Kindes. Wie die Polizei informiert, werden im Rahmen der Ermittlungen auch gesicherte Videoaufnahmen ausgewertet.

Die Polizei bittet die Menschen in Döbeln darum, „eingehend in eigenen Gärten, Kellern, Garagen, Schuppen, auf Dachböden und sonstigen Nebengelassen nach der Vermissten Ausschau zu halten“. Laut dem Ukrainischen Koordinationszentrum Dresden spricht das ukrainische Mädchen nur gebrochen Deutsch.

Zeugenhinweise zum vermissten Kind werden ab sofort unter der Telefonnummer 0371 387-3488 bei der Chemnitzer Kriminalpolizeiinspektion entgegengenommen.

Polizei Leipzig warnt vor neuer Auftragsmord-Betrugsmasche

Bei der Polizei Leipzig wurden in letzter Zeit mehrere sich ähnelnde Betrugsfälle angezeigt, weshalb die Polizei nun vor einer neuen Masche warnt. Bei den polizeibekannten Fällen kontaktierten Unbekannte ihre Opfer per E-Mail. Darin wurde den Angeschriebenen fälschlicherweise mitgeteilt, dass sie Ziel eines Auftragsmordes seien und der Absender selbst der Auftragsmörder wäre.

Gegen Zahlung eines bestimmten Betrages könne dieser Auftrag abgewendet werden und man würde dann erfahren, wer der eigentliche Drahtzieher sei, so beschreibt die Polizei den Inhalt der aggressiven Betrugsmails. Solche Fälle sind laut Polizei aus anderen Ländern, zum Beispiel der Schweiz, bekannt.

Die Polizeidirektion Leipzig fordert die Bevölkerung deshalb dazu auf, sich von derartigen E-Mails nicht einschüchtern zu lassen und kein Geld zu überweisen. Es wird empfohlen, Strafanzeige gegen Unbekannt zu stellen, was zum Beispiel auch zeitnah über die Online-Wache möglich ist.

Mann verletzt AfD-Politiker in Mannheim mit Messer

In Mannheim soll ein 25-Jähriger am Dienstagabend einen 62-jährigen AfD-Politiker mit einem Messer verletzt haben. Der Tatverdächtige wurde festgenommen und heute einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der die Unterbringung in einer Psychiatrie anordnete. Ermittelt wird wegen versuchten Totschlags.

Laut mehreren Medienberichten gab es bei der Festnahme deutliche Hinweise darauf, dass der Tatverdächtige unter einer psychischen Erkrankung leide.

Die Polizei geht nicht von einem politischen Motiv aus, da nach dem derzeitigen Ermittlungsstand keine Hinweise vorlägen, dass der mutmaßliche Täter wusste, dass es sich bei dem 62-Jährigen um einen AfD-Politiker handelt.

Die Tat ereignete sich am Dienstagabend gegen 22:45 Uhr. Der AfD-Kommunalpolitiker Heinrich Koch hatte nach eigenen Angaben einen Mann beobachtet, der AfD-Wahlplakate in der Nähe des Marktplatzes im Mannheimer Stadtteil Rheinau abhängte. Ein Video, das in den sozialen Netzwerken kursiert und mutmaßlich von Koch selbst aufgenommen wurde, zeigt, wie jemand „Halt, bleiben Sie stehen!“ ruft, und auf einen jungen Mann zuläuft, der mehrere AfD-Wahlplakate unter dem Arm trägt.

In der anderen Hand hält er mutmaßlich ein Cuttermesser, das mutmaßlich zum Entfernen der Plakate benutzt wurde. Der Mann, der das Video im Rennen aufnimmt, nähert sich dem jungen Mann immer weiter. Schließlich kommt es zu einem Handgemenge.

Laut Polizei wurde der AfD-Politiker daraufhin wegen Schnittverletzungen in einem Krankenhaus behandelt, ist mittlerweile entlassen worden. Koch habe keinen lebensgefährlichen Verletzungen erlitten. Er kandidiert am 9. Juni für den Mannheimer Gemeinderat.

Worüber die LZ heute berichtet hat:

Parkstadt Leipzig: Instone Real Estate feierte Bergfest für neues Wohnquartier in Dösen + Video

Fünf Fragen an Erstkandidierende zur Stadtratswahl: Katharina Münzenberg (Die PARTEI)

Der Stadtrat tagte: Die Planungen für das Naturschutzgroßprojekt Leipziger Auwald können beginnen + Video

Fünf Fragen an Erstkandidierende zur Stadtratswahl: Shehzad Shaikh (FDP)

Der Stadtrat tagte: Grünes Licht für den Bebauungsplan in Heiterblick-Süd + Video

Der Arbeitsmarkt in Leipzig im Mai 2024: Die übliche Frühjahrsbelebung fiel aus

Worüber LZ TV heute berichtet hat: Das Leipziger Theater der Jungen Welt (TdJW) in Endzeitstimmung: Am 4. Juni hat das TdJW sein Programm für die Spielzeit 2024/25 vorgestellt, das unter dem Motto „Und das ist erst das Ende“ läuft. Die Theaterstücke drehen sich um die Themen Ernstfall Schulalltag, Klimakrise, Mobbing und jugendlicher Widerstand. Das Theater kündigte acht Premieren an.

Was heute außerdem wichtig war: Nach dem Twitter-Eklat rund um die Präsidentin der Technischen Universität (TU) Berlin, Geraldine Rauch, hat Rauch selbst ein Disziplinarverfahren gegen sich beantragt. Zu einem möglichen Abwahlantrag kam es am Mittwoch im Akademischen Senat der TU nicht.

Das Gremium hat stattdessen ein Meinungsbild zu der Frage eingeholt, ob Rauch um einen Rücktritt gebeten werden soll. Das Ergebnis der Abstimmung ist nicht öffentlich, wurde Rauch aber mitgeteilt. Nun hat die TU-Präsidentin 24 Stunden Zeit, um unter Berücksichtigung des Stimmungsbildes über einen Rücktritt nachzudenken.

Nach dem Blitzeinschlag am Dresdner Elbufer an Pfingstmontag ist eines der Opfer seinen Verletzungen erlegen. Wie die Sächsische Zeitung berichtet, ist ein 29-Jähriger gestorben. Er war einer von zehn Menschen, die am 20. Mai in der Nähe des Dresdner Rosengartens durch einen Blitzeinschlag schwer verletzt worden waren.

In den Leipziger Mensen wird ab sofort einmal monatlich der sogenannte „Regio-Teller“ angeboten. Die Hauptzutaten des Gerichts bestehen laut dem Studentenwerk jeweils nur aus regional produzierten Lebensmitteln, genauer gesagt stammen sie von Erzeuger*innen innerhalb eines Umkreises von etwa 100 Kilometern. Ziel sei es, „regionale Betriebe zu unterstützen und Nachhaltigkeit in den Vordergrund zu stellen“. Der „Regio-Teller“ wird jeden ersten Donnerstag im Monat erhältlich sein.

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