Das Auto rĆ¼ckt in der Stadt nach hinten und Fahrradfahrer/-innen und FuƟgƤnger/-innen in den Vordergrund. VerspƤtete Briefwahlunterlagen ā€“ es gibt eine dringliche Anfrage der Linken in der kommenden Stadtratssitzung und im Fall des Tƶtungsverbrechens an der 9 Jahre alte Valeriia aus Dƶbeln wird eine Festnahme vermeldet. Die LZ fasst zusammen, was am Freitag, dem 14. Juni 2024, in Leipzig, Sachsen und darĆ¼ber hinaus wichtig war.

Neues StraƟenverkehrsnetz fĆ¼r StƤdte und Kommunen

Die Deutschen lieben ihre Autos, zumindest wird dieses Bild immer vermittelt. Aber in den GroƟstƤdten wird der Autoverkehr immer mehr zum Problem. Es gibt immer mehr Autos und weniger Platz. Nun hat die Bundesregierung ein neues StraƟenverkehrsgesetz verabschiedet, indem das Auto die ā€žVorfahrtā€œ verliert.

Genauer soll es jetzt fĆ¼r StƤdten und Gemeinden einfacher sein, Tempo-30-Zonen, Radwege und Zebrastreifen einzurichten. Der Fokus in der Zukunft liegt bei der Verkehrsplanung dann beim Klima- und Umweltschutz. Mit der Konsequenz, dass fĆ¼r BĆ¼rger/-innen in StƤdten die Gesundheit in der stƤdtebaulichen Entwicklung im Vordergrund liegt.

In Leipzig setzt sich der ADFC e.V. sehr stark fĆ¼r die Belange der Fahrradfahrer/-innen ein und ist mit Ć¼ber 2.200 Mitgliedern die grĆ¶ĆŸte Interessenvertretung. Sie fordern schon seit Jahren flƤchendeckend Tempo-30-Zonen einzufĆ¼hren und hoffen inzwischen auf eine VerƤnderung in der stƤdtebaulichen Entwicklung hin zu mehr Rad, ƖPNV und FuƟgƤnger/-innen.

VerspƤtete Briefwahlunterlagen

Am vergangenen Sonntag wurde in Leipzig ein neuer Stadtrat sowie das Europaparlament gewƤhlt. Leider gibt es eigentlich wie bei jeder Wahl, danach Probleme mit der Wahlorganisation. Diesmal hat die Fraktion die Linke eine dringliche Anfrage an den Stadtrat gestellt (ā€žWie wurde die Teilnahme der WƤhlerinnen und WƤhler an den Kommunal- und Europawahlen 2024 sichergestellt? ā€“ Versand von Wahlbenachrichtigungen und Briefwahlunterlagen zu spƤt erfolgt?ā€œ).

Der Linken in Leipzig wurden Nachrichten von BĆ¼rger/-innen geschickt, wonach diese Wahlbenachrichtigungen beziehungsweise Briefwahlunterlagen verspƤtet oder gar nicht erhalten haben. Sie wollten dann am Sonntag wƤhlen gehen und konnten aufgrund entsprechender Sperrung im WƤhlerverzeichnis des Wahllokals nicht wƤhlen. Die Antwort auf die Fragen wird am kommenden Mittwoch in der Ratsversammlung besprochen.

Getƶtete Valeriia aus Dƶbeln: Polizei vermeldet Festnahme

Nach dem Gewaltverbrechen an der 9-jƤhrigen Valeriia aus Dƶbeln, das weit Ć¼ber die Region hinaus fĆ¼r ErschĆ¼tterung sorgte, ist offenbar ein TatverdƤchtiger gefasst. Wie der MDR meldet, nahmen Polizisten den 36-JƤhrigen in einem Prager Restaurant fest. Angeblich soll es sich um den Ex-Partner der Mutter von Valeriia handeln.

Das kleine MƤdchen war erst 2022 mit seiner Mutter vor dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine nach Deutschland geflohen. Die Nachricht von der Ergreifung des VerdƤchtigen erreichte die Bevƶlkerung in Dƶbeln noch vor Beginn einer offiziellen Trauerfeier zum Gedenken an Valeriia am Freitagabend. Die GrundschĆ¼lerin war am 3. Juni auf rƤtselhafte Weise verschwunden und in dieser Woche in einem Wald tot aufgefunden worden. Zu Details der schockierenden Tat halten sich die Ermittler derzeit bedeckt, bekannt ist nur, dass offenbar kein Sexualverbrechen vorliegt.

Der festgenommene Mann, gegen den ein Haftbefehl erlassen worden war, ist derzeit noch im Gewahrsam tschechischer Behƶrden und soll dem Vernehmen nach zeitnah an die Bundesrepublik Ć¼berstellt werden, damit er hier dann gegebenenfalls vor ein Gericht gestellt wird.

WorĆ¼ber die LZ berichtet hat:

BĆ¼rgerumfrage 2023: Einkommen, Mietbelastung und 49-Euro-Ticket

Mitteldeutschland-Monitor: Die Stimmung im Revier hellt sich etwas auf

KrisengefĆ¼hle: Zufriedenheit der Leipziger stabilisierte sich 2023 wieder

WorĆ¼ber LZ TV berichtet hat:

Seit 140 Jahren versorgt die Konsum Genossenschaft die Menschen mit Lebensmitteln. Das Besondere ist die Genossenschaft, wodurch man ein Teil des Konsumvereins wird und finanzielle Vorteile genieƟt. Mit inzwischen 30.000 Mitgliedern hat es die Konsum eG geschafft, ihre Mitgliederzahl weiter zu erhƶhen. Am letzten Mittwoch hat das Unternehmen Bilanz gezogen.

Interessant auch: die Konsummitglieder gaben 2023 im Schnitt 20,57 Euro pro Einkauf aus – das ist doppelt so hoch wie der durchschnittliche Einkaufswert, denn dieser liegt bei 11,57 Euro. Die Angestellten und Mitglieder profitierten am Ende des Jahres mit der AusschĆ¼ttung der Dividenden – ein groƟer Vorteil der Genossenschaft.

Was heute auƟerdem wichtig war:Ā Ā 

FuƟball-EM beginnt heute Abend mit Public Viewing auf dem Augustusplatz

Der Papst gewƤhrte 105 Comedians eine Audienz, auch GƤste aus Deutschland waren dabei

Trauermarsch fĆ¼r getƶteten Polizisten aus Mannheim

Die Bundesgartenschau 2033 findet in Dresden statt

GrĆ¶ĆŸter Drogenfund seit langem ā€“ Stuttgarter Zoll stellt 35 Tonnen Kokain sicherĀ 

Empfohlen auf LZ

So kƶnnen Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstĆ¼tzen:

Es gibt 2 Kommentare

Da das “urs” die Fakten- und Datenlage, und die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse, zu dessen Lieblingsreizthema “Verkehrsberuhigung” nicht anzugreifen vermag, muƟ es natĆ¼rlich wieder auf persƶnlicher und ideologisch verzerrter Ebene stƤnkern und bereits lƤngst geklƤrte rhetorische Fragestellungen formulieren. Die Recherchefaulheit nehme ich es nicht ab, denn die Antworten gefallen dem “urs” einfach nicht.
AuƟerdem kann mensch rechtsregressiv und fossillobbyistische BlogeintrƤge eines ƶkonomischen “Fossilenthusiasten” wohl kaum als “Aufsatz” beschreiben, es ist eine subjektive Einzelmeinung, die sich nicht am Prinzip der Wissenschaftlichkeit und des sachlichen Diskurses orientiert. Aber auch das paƟt zu dem Bild, daƟ sich ein “urs” ganz bequem und opportunistisch, und maximal selektiv, ein Ideologiekonstrukt aufbaut, daƟ es maximal zum persƶnlichen Vorteil gereicht, denn es profitiert offensichtlich von der real existierenden Privilegisierung des Kraftverkehrs. Da liegt es natĆ¼rlich auch auf der Hand, unreflektiert und auf die typisch anbiedernde, herablassende Art die ganzen Rherotikmaschen von rechter CDU, FDP, AfD, FosillstƤnkerern, EIKE und Co. zu reproduzieren und zu verstƤrken.
Dann kann es natĆ¼rlich auch schnell und ohnegroƟes Nachdenken die reale Situation verkennen, daƟ nicht nur der konsequente Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur verschleppt und verzƶgert, sondern mensch als Radfahrender real und tagtƤglich “behindert” wird.
Aber hey, das “urs” als Musterideologe kann ja gerne weiter fremd projizieren und die Ideologie gerne weiterhin zwanghaft bei anderen verorten.
Wer die “Autogerechtigkeit” der Infrastruktur hier auch nach Ć¼ber 50 Jahren Fokus in diese Richtung nicht einmal sieht, der muƟ echt blind oder ideologisch verblendet sein. Das “urs” kann aber gerne weiter blind umherirren, eine Hoffnung auf sachbezogene Erkenntnisse und Einsichten besteht lƤngst nicht mehr. Es ist gefangen, das arme “urs”.

Sebastian Thurm

Ich darf hier berichten, liebe Autorin, lieber Autor, daƟ es von der Bestellung der Wahlunterlagen bis zur Ankunft in die CH ziemlich genau vier Wochen gedauert hat. Die erste HƤlfte verging damit, daƟ die Verwaltung abgewartet hatte, daƟ die Einspruchsfrist gegen eine allfƤllige miƟbrƤuchliche Anforderung abgelaufen war, und die zweite HƤlfte verging mit dem Transport mit der Madsack-Post, die man hier als LVZ-Post kennt. Die Stadt ist vertraglich verpflichtet, diese Schneckenpost zu verwenden. Zwei Wochen bis in die Schweiz! Nein danke, mƶchte man rufen, aber so kommt es, wenn man Parallelwelten erlaubt und Privatisierung gut findet. Die Sendung ging ausweislich der Stempel Ć¼ber Ɩsterreich. Sauber! Und dann waren noch vier Tage bis zum Wahlsonntag. Angesichts dessen kann man sich die Zusendung auch ganz sparen. Aber es wird allgemeines Schulterzucken herrschen im Stadtrat, spart man doch sicher eine schƶne Stange Geldes mit der “blauen Post”.

Und hinsichtlich der “Tempo 30”-Figur vom vorigen Mai wird mir immer noch Ć¼bel, sah ich doch die Enthusiasten damals von der NƤhe. Kann mir bitte jemand das damit beabsichtigte AusmaƟ an zu erzielendem Klima- und Umweltschutz verdeutlichen? Mit anderen Worten gefragt: Was bringt innerstƤdtische TempobeschrƤnkung auf 30 Stundenkilometer? Auf kommunaler, freistaatlicher, bundesweiter, kontinentaler und globaler Ebene? Ich empfehle den neuen Aufsatz des Ɩkonomen Heiner Flassbeck: https://www.relevante-oekonomik.com/2024/06/10/gruene-abgestuerzt-das-ist-eine-chance-fuer-vernuenftige-und-global-ausgerichtete-klimapolitik Und sage mir keiner, daƟ das Radfahren in Leipzig maƟgeblich behindert wĆ¼rde, oder gar, daƟ wir uns in einer sog. autogerechten Stadt befƤnden!

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