Der 22. April ist der jährliche Tag der Erde. In mehr als 175 Staaten soll dieser Aktionstag die Aufmerksamkeit für den Umwelt- und Klimaschutz stärken. Außerdem: Das Erich-Zeigner-Haus in Leipzig erhält 1,6 Millionen Euro für die Sanierung des geschichtsträchtigen Gebäudes und in Leipzig ist ein 78-jähriger Radfahrer bei einem Unfall gestorben. Die LZ fasst zusammen, was am Montag, dem 22. April 2024, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Earth Day: Ohne Wasser läuft nichts
Der 22. April ist der Tag der Erde, oder auch: Earth Day. Der Aktionstag steht in diesem Jahr unter dem Motto „Wasser macht Leben möglich – ohne Wasser läuft nichts! Alles klar?“, im Besonderen bezogen auf das Thema „Planet vs. Plastic“.
„Haltet Gewässer sauber, vermeidet Wasserverschwendung, reduziert euren Plastikverbrauch drastisch und nutzt Regenwasser besser“, appelliert der Earth Day International Deutsches Komitee e.V.
Auf der Homepage des Vereins können Interessierte Informationen und Tipps finden, um Wasser im Alltag einzusparen und Plastik zu vermeiden sowie ihren persönlichen „Wasserfußabdruck“ ermitteln.
Der Tag der Erde wurde zum ersten Mal in 1970 begangen und findet inzwischen in mehr als 175 Ländern weltweit statt. Der Aktionstag soll für die Themen Umweltschutz und den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen sensibilisieren.
Millionenförderung für Erich-Zeigner-Haus
Für die Sanierung des Erich-Zeigner-Hauses stellt der Freistaat Sachsen insgesamt 1,6 Millionen Euro zur Verfügung. Die einstige Wohnstätte des ehemaligen Leipziger Oberbürgermeisters Erich Zeigner (1886–1949) soll bis zu seinem 140. Geburtstagsjubiläum am 17. Februar 2026 in neuem Glanz erstrahlen. 2022 war das geschichtsträchtige Gebäude im Rahmen eines Grundstückstauschpakets mit der LWB an die Stadt gegangen. Die Fördermittel für die Sanierung kommen aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR (PMO), die die ostdeutschen Länder und Berlin erhalten.
Bei der Bekanntgabe am Montagvormittag erklärte Leipzigs Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke (Die Linke): „Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung, um dieses geschichtsträchtige Haus zu erhalten. Es ist beabsichtigt, die noch weitestgehend im Originalzustand vorhandenen Wohn- und Arbeitsräume im Erdgeschoss weiterhin zu erhalten und für Bildungsarbeit mit Schülern und Erwachsenen als auch für kulturelle Veranstaltungen zu nutzen.“
Leipzig stärke damit sein stadtgeschichtliches Gedächtnis und setze auf quartiersnahe Bildungs-, Kultur- und Freiraumangebote.
Erich Zeigner war der erste Oberbürgermeister der Stadt Leipzig nach dem Zweiten Weltkrieg. Er setzte sich nach der sogenannten Machtergreifung der NSDAP gegen das Regime der Nazis ein. Für seinen antifaschistischen Aktivismus wurde er mehrmals inhaftiert und 1944 schließlich in das KZ Buchenwald deportiert. Zeigner überlebte den NS-Terror und kehrte 1945 nach Leipzig zurück, wo er auch verstarb.
Die Sanierung des Erich-Zeigner-Hauses wird mit 1,6 Millionen Euro vom @smktsachsen gefördert. Wiedereröffnung ist für den 17.02.26, zum 140. Geburtstag Zeigners geplant. 1927 bis 1949 war das Haus Wohn- und Arbeitsstätte des ehemaligen Oberbürgermeisters.https://t.co/oAac839KnS
— Stadt Leipzig (@StadtLeipzig) April 22, 2024
Jahresbericht für Jüdisches Leben in Sachsen
Dr. Thomas Feist (CDU), Beauftragter für Jüdisches Leben in Sachsen, und Oliver Schenk (CDU), Staatsminister und Chef der Staatskanzlei, stellten heute den fünften Jahresbericht vor. Darin werden die aktuelle Situation jüdischen Lebens in der Gesellschaft sowie die vielfältigen Aktivitäten, Projekte und Maßnahmen wiedergegeben, die das Judentum, die Geschichte und die Vielfalt jüdischen Lebens betreffen.
Ebenso beschäftigt sich der Bericht mit aktuellen Erscheinungsformen von Antisemitismus und stellt Präventionsformate vor.
„Gerade angesichts vieler problematischer Situationen, denen sich in Sachsen lebende Juden vor dem Hintergrund immer offener geäußerter antisemitischer Einstellungen gegenübersehen, sind neben einer engagierten und für jüdisches Leben eintretenden Zivilgesellschaft die offenen Gesprächskanäle zur Staatsregierung besonders wichtig. Daran gilt es auch in Zukunft festzuhalten“, betonte Feist.
Der gesamte Jahresbericht kann hier eingesehen werden.
78-jähriger Radfahrer nach Unfall gestorben
Die Polizeidirektion teilte einen traurigen Vorfall mit, der sich am Montagmittag ereignete: Bei einem Verkehrsunfall in Leipzig-Wahren wurde ein Radfahrer (78) so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Bei der Überquerung der Halleschen Straße wurde der Mann von einem Auto erfasst. Der Fahrer des Pkw (48) erlitt einen Schock.
Die Straße wurde für mehrere Stunden gesperrt, den entstandenen Sachschaden beziffert die Polizei mit etwa 20.000 Euro. Die Behörde sucht nun nach Zeugen und Zeuginnen, die das Unfallgeschehen beobachtet haben und Aussagen dazu bzw. zum Verhalten der Beteiligten tätigen können. Hinweisgeber*innen melden sich bei der Verkehrspolizeiinspektion Leipzig, Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255 – 2850 (tagsüber) sonst 255 – 2910.
Jahrtausendfeld, MDR-Sparkurs und eine Schwarze Null
Worüber die LZ heute berichtet hat:
Schon wieder drei Jahre Verzug: Was wird denn nun aus dem Jahrtausendfeld?
MDR–Sparmaßnahmen: Das trifft auch die Freien und die Recherche-Formate
Immanuel Kant zum Gedenken: Sein Werk steht am Beginn der modernen Philosophie
Leipzig-Marathon, linke Plakate und personalisierte Medizin
Worüber LZ TV berichtete:
Am Sonntag traten in Leipzig tausende Läufer*innen zum Leipzig-Marathon an. Außerdem stellte die Leipziger Linke ihre Plakatkampagne zur anstehenden Kommunalwahl vor, das Zentrum für personalisierte Medizin wurde in Leipzig eröffnet und am Thekaler Bagger hat der Frühjahrsputz begonnen.
Drei deutsche unter Spionageverdacht
Was heute außerdem wichtig war: In Düsseldorf und in Bad Homburg wurden am heutigen Morgen drei Personen festgenommen. Die zwei Männer und eine Frau werden der Spionage verdächtigt. Diesem Verdacht nach hatte das Trio eine Tarnfirma gegründet und beabsichtigt, wissenschaftliche Kooperationen mit deutschen Universitäten einzugehen. So wollten sie mutmaßlich an militärisch wichtige Informationen kommen und diese schließlich an China weitergeben.
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