Ein länger gesperrter Abschnitt der Kurt-Eisner-Straße soll ab morgen wieder frei befahrbar sein. Zugpendler und Flugreisende müssen sich seit heute wegen Streiks wieder auf Ausfälle einstellen. Und: Schweden ist nach schier endloser Blockade durch die Türkei und Ungarn seit heute offiziell neues NATO-Mitglied. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 7. März 2024, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Abschnitt auf der Kurt-Eisner-Straße wird wieder freigegeben
Freie Fahrt auf der Kurt-Eisner-Straße, so heißt es bereits ab Freitagabend: Wie die Leipziger Wasserwerke heute mitteilten, könne der seit Januar gesperrte Abschnitt zwischen Karl-Liebknecht-Straße und Bernhard-Göring-Straße morgen von 17 Uhr an wieder befahren werden.
Zuvor war besagter Teil der Kurt-Eisner-Straße seit Januar wegen einer beschädigten Trinkwasserleitung aufwändig repariert worden. Die Instandsetzungsarbeiten hatten sich aufgrund eisiger Witterung nach Angaben der Wasserwerke vom Donnerstag verzögert, denn Asphalt könne erst bei beständigen Temperaturen über fünf Grad Celsius verbaut werden. „Insgesamt wurde die defekte Leitung auf 30 Metern Länge erneuert und rund 600 Quadratmeter Straße wiederhergestellt“, teilten die Wasserwerke am Donnerstag mit.
Lufthansa-Bodenpersonal sowie GDL im Streik
Die wieder freie Strecke im Süden dürfte Autofahrerinnen und Autofahrer freuen. Wer zum Fortkommen doch lieber auf die Bahn setzt, könnte Freitagabend Glück haben, denn der aktuelle Streik der Lokführer-Gewerkschaft GDL ist offiziell bis morgen, 13 Uhr geplant.
Mindestens bis dahin dürfte es aber bei den Zügen der Deutschen Bahn zu massiven Beeinträchtigungen kommen. Laut Deutscher Bahn könne trotz des Ausstands ein Grundangebot im Regional-, Fern- und S-Bahn-Verkehr bereitgestellt werden. Zudem griffen Kulanzregelungen zur späteren Ticketnutzung, auch sei die Zugbindung außer Kraft und ein kostenfreies Stornieren möglich, berichtet der MDR. Hintergrund des Streiks der Lokführer ist ein Tarifkonflikt, zudem zählt die 35-Stunden-Woche zentral zum gewerkschaftlichen Forderungskatalog.
Zeitgleich befindet sich auch das Bodenpersonal der Lufthansa im Arbeitskampf, dieser soll noch bis Samstagmorgen, sieben Uhr andauern. An den sächsischen Airports Leipzig/Halle und Dresden komme es zu Flugausfällen.
Hängepartie vorbei: Schweden ist in der NATO
Fast zwei Jahre nach Antragsstellung hat Schweden seinen politischen Neutralitätskurs verlassen: Das skandinavische Land ist seit Donnerstag offiziell Mitglied der NATO. Die entsprechende Urkunde wurde im US-Außenministerium hinterlegt. Teilnehmer der Zeremonie waren neben Hausherr Antony Blinken (61) Schwedens Premier Ulf Kristersson (60) sowie NATO-Generalsekretär Jens Stoltenber (64).
Letzterer hob hervor, dass Schweden die Bündnisneutralität, scheinbar unerschütterlicher Leitpfosten der eigenen Außenpolitik, verlassen habe, es sei ein „historischer Tag.“ Schwedens Verteidigungsindustrie und Militär würden das NATO-Bündnis darüber hinaus stärken. Das Königreich kann sich jetzt im Falle eines Angriffs auf die Beistandspflicht der Alliierten berufen.
Gemeinsam mit Finnland hatte Schweden 2022 die NATO-Mitgliedschaft unter dem Eindruck des russischen Großangriffs auf die Ukraine beantragt. Finnland konnte nach anfänglichem Widerstand bereits 2023 dem Bündnis beitreten. Im Falle Schwedens hatten die Türkei und Ungarn lange Zeit blockiert und erst vor Kurzem eingelenkt.
Worüber die LZ heute berichtet hat:
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Was sonst noch wichtig war:
In Leipzig demonstrierten am Donnerstagabend kurz vor dem morgigen Frauentag etwa 100 Personen. Unter dem Motto „Take back the Night“, zu Deutsch etwa „Die Nacht zurückerobern“ wurde sich unter anderem für eine feministische Stadtpolitik eingesetzt und an Femizide erinnert, bei denen Frauen aufgrund ihres Geschlechts getötet werden. Das Motto stellt eine Anspielung auf die nächtliche Sicherheit für Frauen dar, die nicht gegeben sei.
Der österreichische Großunternehmer René Benko hat Insolvenz angemeldet.
Die Verhandlungen zum Bundesetat 2025 haben begonnen.
Was morgen wichtig wird:
Zum Internationalen Frauentag am 8. März gibt es in Leipzig neben diversen Vortragsveranstaltungen voraussichtlich einige Demos, zu deren Teilnahme aufgerufen wird. Dazu zählt eine Versammlung ab 15 Uhr am Connewitzer Kreuz („I can buy myself Flowers“, zu Deutsch „Blumen kann ich mir selbst kaufen“) sowie eine Kundgebung „für einen emanzipatorischen 8. März“, ebenfalls 15 Uhr, in der Kolonnadenstraße.
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