Wie erwartet hat Galeria Kaufhof erneut Insolvenz angemeldet. In vielen Filialen – darunter Leipzig – wird nun wieder um die Zukunft gebangt. Außerdem: Stadtbezirke in Leipzig sollen dauerhaft ein Budget von jeweils 50.000 Euro pro Jahr erhalten. Und die beliebtesten Vornamen Neugeborener in Leipzig sind Emil und Charlotte. Die LZ fasst zusammen, was am Dienstag, dem 9. Januar 2024, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Bereits gestern hatte es sich angedeutet und seit heute gibt es Gewissheit: Galeria Kaufhof meldet Insolvenz an – es ist bereits die dritte innerhalb weniger Jahre. Der aktuelle Auslöser ist die finanzielle Schieflage beim Mutterkonzern Signa des Investors René Benko. Galeria Kaufhof möchte das Insolvenzverfahren nutzen, um einen neuen Eigentümer zu finden.

Ähnlich wie vor einem Jahr stehen jetzt die Mitarbeiter*innen der Filiale in Leipzig vor einer ungewissen Zukunft. Damals wurde die Schließung des Standortes im letzten Moment noch abgewendet – nunmehr beginnt das Bangen von vorne. Neben Leipzig gibt es in Ostdeutschland noch vier weitere Galeria-Häuser: in Dresden, Chemnitz, Erfurt und Magdeburg. Kaufhäuser in Halle und Dessau-Roßlau hatten im vergangenen Jahr schließen müssen.

Dauerhaft Geld für Stadtbezirke

Seit 2021 erhalten die zehn Stadtbezirke in Leipzig jeweils 50.000 Euro pro Jahr für eigene Projekte. Sie können das Geld beispielsweise in Veranstaltungen investieren oder in Aufhübschungen im Stadtbild. Laut Stadt wurden bislang mehr als 300 Fahrradbügel und knapp 100 Papierkörbe finanziert. Finanziert wurden auch Stadtteilfeste und ein Vogellehrpfad.

Nun möchte die Stadtverwaltung diese sogenannten Stadtteilbudgets dauerhaft verankern. Das geht aus der heutigen Dienstberatung des Oberbürgermeisters hervor. Über einen entsprechenden Vorschlag soll der Stadtrat voraussichtlich im März entscheiden.

Emil und Charlotte ganz oben

Anfang des Jahres informiert die Stadt stets darüber, welche Vornamen im vergangenen Jahr am häufigsten für Neugeborene gewählt wurden. Auch in diesem Jahr tauchte Burkhard nicht in den Top10 auf, stattdessen führt Emil die Jungs-Rangliste an, gefolgt von Noah, Theo, Liam und Karl. Laut dem Amt Bürgerservice führte Emil bereits 2020 und 2021 diese Liste an.

Bei den Mädchen sind Charlotte, Emilia, Ella, Mia und Emma die beliebtesten Vornamen. Insgesamt kamen im vergangenen Jahr in Leipzig durch Geburt fast 6.000 neue Einwohner*innen dazu. Das sind fast 1.000 weniger als im Jahr davor.

Maskenpflicht in Spanien

Die Maskenpflicht ist zurück. Noch nicht in Deutschland, aber in einem der wichtigsten Länder Europas. Spanien führt die Maskenpflicht im Gesundheitswesen wieder ein. Anlass sind die weite Verbreitung von Grippe und Corona sowie die arg strapazierten Notaufnahmen in Teilen des Landes.

In einigen Regionen gibt es zudem „dringende“ Empfehlungen, an öffentlichen Orten und in geschlossenen Räumen generell eine Gesundheitsmaske zu tragen.

In Deutschland sind ähnliche Maßnahmen aktuell nicht zu erwarten. Wie die FAZ berichtet, sprechen sich Gesundheitspolitiker*innen hierzulande gegen eine Maskenpflicht aus. Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verweist eher auf Eigenverantwortung. Einzelne Kliniken beispielsweise könnten aber anordnen, dass dort Gesundheitsmasken getragen werden müssen, so der Vorschlag.

Worüber die LZ heute berichtet hat: über einen brutalen Mord in Borna, der seit Dezember am Landgericht Leipzig verhandelt wird,

über eine Warnung, in Hochwasser-Risikogebieten neu zu bauen, und

über die Rückkehr der Leipziger*innen in die Museen.

Was heute außerdem wichtig war: Laut dem EU-Klimawandeldienst Copernicus ist das Jahr 2023 nur knapp unter der wichtigen 1,5-Grad-Schwelle geblieben – die aber im aktuellen Jahr wohl überschritten werden dürfte. Die Pariser Klimaschutzziele sehen eigentlich vor, dass diese Schwelle nicht dauerhaft überschritten werden soll.

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