Das soziokulturelle Zentrum „der Anker“ wurde mit Steinen angegriffen, die AfD ist auf dem Weg zum zweiten Landratsamt und in Berlin demonstrierten Zehntausende – teilweise in Konflikt mit der Polizei. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende, 13./14. Januar 2024, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Das soziokulturelle Zentrum „der Anker“ wurde offenbar Ziel eines Angriffs. Wie der Verein in den sozialen Medien mitteilte, haben Unbekannte in der Nacht von Freitag auf Samstag das Gebäude in Möckern angegriffen. Aus einer Pressemitteilung der Polizei geht hervor, dass kurz vor Mitternacht mehrere Steine auf Türen und Fenster geflogen sein sollen. Dabei sei ein Schaden von 15.000 Euro entstanden.

In seiner Stellungnahme zeigte sich der „Anker“ fassungslos. Die Steine hätten Mitarbeiter*innen treffen können, die sich zum Zeitpunkt des Angriffs im Gebäude befunden hätten. Der Verein leiste wertvolle Arbeit für Kinder und Jugendliche, die nun erschwert würde. Über einen möglichen Hintergrund wurde zunächst nichts bekannt.

Erneut könnte sich ein AfD-Kandidat in Ostdeutschland ein Landratsamt sichern. Bei der Landratswahl im Saale-Orla-Kreis erhielt AfD-Kandidat Uwe Thrum die meisten Stimmen, berichtet unter anderem der MDR. Die absolute Mehrheit erreichte er jedoch nicht, sodass es in zwei Wochen zu einer Stichwahl gegen CDU-Kandidat Christian Herrgott kommt. Thrum holte 46 Prozent der Stimmen, Herrgott kam auf 33 Prozent.

Ebenfalls in Thüringen hatte sich die AfD im vergangenen Jahr ihr erstes Landratsamt gesichert. Robert Sesselmann triumphierte damals im Landkreis Sonneberg.

Demos in Berlin

Bei der jährlichen Luxemburg-Liebknecht-Demonstration in Berlin ist es am Sonntag zu schweren Ausschreitungen gekommen. Polizei und Organisator*innen werfen einander vor, die jeweils anderen angegriffen zu haben. Anlass war offenbar eine Maßnahme der Polizei gegen eine Person, die eine verbotene Parole gerufen haben soll. Daraufhin solidarisierten sich Teilnehmer*innen mit dieser Person, sodass es zu Rangeleien, Schlägen, Tritten und Pfeffersprayeinsatz kam.

Etwa zwei Dutzend Polizist*innen seien verletzt worden, heißt es seitens der Behörden. Einige mussten ins Krankenhaus. Teilnehmer*innen der Demo berichten von Schwerverletzten durch Polizeigewalt. Eine Person sei bewusstlos geworden.

Ebenfalls in Berlin fand eine Demonstration gegen die AfD und kürzlich bekannt gewordene Deportationsvorbereitungen in rechtsradikalen Kreisen statt. Laut Veranstalter*innen und Polizei beteiligten sich etwa 25.000 Menschen daran. Bei einer ähnlichen Demo in Potsdam waren Bundeskanzler Olaf Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock anwesend.

Worüber die LZ am Wochenende berichtet hat:

über eine Forderung nach fairen Preisen für die Frachtfluggesellschaften,

über den Wunsch nach einem Hofladen in Leipzig und

über eine etwas einseitige IWH-Rechnung.

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