Am Samstag fand in Leipzig eine Demonstration gegen Antisemitismus statt, an der rund 300 Personen teilnahmen. Am Sonntag wurde der neue Fahrplan der Deutschen Bahn eingeführt, der auch für Sachsen und Mitteldeutschland einige Veränderungen mit sich bringt. Außerdem: Beim gestrigen Regionalliga-Spiel zwischen FSV Zwickau und Lok Leipzig kam es zu Ausschreitungen. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende, dem 9./10. Dezember 2023, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Demo gegen Antisemitismus

Am Samstag, dem 9. Dezember, fand von 14 bis 18 Uhr an der Bibliotheca Albertina eine antifaschistische Demonstration unter dem Motto „Solidarität mit Israel. Gegen Antisemitismus!“ statt. Aufgerufen dazu hatte die Gruppe „Reclaim Antifa“. Rund 300 Menschen versammelten sich vor der Bibliothek in der Beethovenstraße.

„Die antisemitischen Zustände haben sich seit der letzten [Demo] noch verschärft: in Leipzig, Deutschland und weltweit“, so die Veranstalter*innen. „Demonstrationen, auf denen Israel das Existenzrecht abgesprochen und die antisemitischen Morde der Hamas gefeiert werden, finden mittlerweile auch in Leipzig im Wochentakt statt.“

Während der Demonstration soll es auch von Umstehenden ausgehend zu vereinzelten Ausschreitungen und „Free Palestine“-Rufen gekommen sein, berichtet ein LZ-Reporter. Laut einer Polizeisprecherin sei die Situation jedoch friedlich gewesen. Es sei lediglich nach der Versammlung eine Anzeige gegen unbekannt gestellt worden wegen versuchten Diebstahls einer Israel-Flagge.

Neuer Fahrplan der Deutschen Bahn

Auch in Sachsen gibt es ab dem 10. Dezember mit dem neuen Fahrplan der Deutschen Bahn Veränderungen. So gibt es häufiger Verbindungen nach Bayern und Berlin. Außerdem kommen in Mitteldeutschland Verbindungen in den Norden, nach Hamburg, Rostock und Rügen, hinzu. „Mit dem Fahrplan 2024 schafft die Deutsche Bahn so viele neue Verbindungen im Fernverkehr wie seit 20 Jahren nicht mehr“, heißt es auf der Webseite der Bahn.

Auf der anderen Seite steigen auch die Preise für Tickets, Bahncards und Probebahncards. So werden Flexpreise und Streckenkarten sowie die Bahncard 25 und die Bahncard 100 nach Unternehmensangaben um rund 4,9 Prozent teurer.

Ausschreitungen rund um Regionalliga-Spiel

Beim Fußballspiel FSV Zwickau gegen Lok Leipzig in der Regionalliga-Nordost ist es zu Ausschreitungen gekommen. Wie die Polizei mitteilte, wurden Beamt*innen mit Steinen, Böllern und Eisenstangen angegriffen. Vier wurden dabei verletzt. Obendrein wurden Drehkreuze und Toiletten beschädigt. Gegen mehrere Personen werde wegen Landfriedensbruchs, Sachbeschädigung und gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Während der Anreise zeigte überdies ein 40-Jähriger den sogenannten Hitlergruß. Ihm wurde laut Polizeiangaben Stadionverbot erteilt. Auf der Heimreise dann stieg eine etwa 15-köpfige Personengruppe, die der Dresdner Fanszene zuzurechnen sei, am Glauchauer Bahnhof aus dem Zug aus und attackierte drei am Bahnsteig wartende Jugendliche im Alter zwischen 15 und 18 Jahren mit Fäusten, Steinen und Flaschen. Die Tatverdächtigen konnten gestellt werden. Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung laufen.

Tarifabschluss im öffentlichen Dienst und Brand auf Passagierschiff in Nordsachsen

Worüber die LZ berichtet hat: über zwei Stellungnahmen zur abgelehnten Petition gegen den Flughafenausbau,

über die Leipziger Jugendstudie,

ein LWB-Richtfest für 123 geförderte Wohnungen in Leutzsch,

einen Podcast zur Friedlichen Revolution

und über die 40-Millionen-Euro-Kürzungspläne beim MDR.

Was außerdem wichtig war: Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat den Tarifabschluss für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder als „guten Kompromiss in schwieriger Zeit“ bezeichnet. Der erhoffte Tarifvertrag für die 300.000 studentischen Beschäftigten kam jedoch nicht zustande.

Auf einem Passagierschiff auf der Elbe bei Belgern ist am Mittag ein Feuer ausgebrochen. 96 Personen seien an Land in Sicherheit gebracht worden; niemand wurde verletzt. Das berichtet MDR Sachsen.

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