Das Wochenende, 16./17. Dezember 2023: Verkehrsunfall in Leipzig, Demo in Dresden und OBM-Wahl in Pirna

In Leipzig-Miltitz kam es Samstagabend zu einem Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten. In Dresden sollen sich im Zuge einer linken Demo für internen Zusammenhalt und gegen Repressionen Straftaten ereignet haben. Und: Die Pirnaer sind zur Wahl eines neuen Stadtoberhaupts aufgerufen. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende, dem 16/17. Dezember 2023, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Unfall in Miltitz: PKW-Fahrer ohne Fahrerlaubnis und womöglich berauscht

Drei Verletzte, darunter der Verursacher, und 20.000 Euro Sachschaden – so die vorläufige Bilanz eines Unfalls im Leipziger Westen am Samstagabend. Wie die Leipziger Polizeidirektion meldet, kam der 35-jährige Fahrer eines Audi etwa 21.15 Uhr auf der Lützner Straße in westlicher Richtung kurz vor dem Ortsausgang Höhe Seestraße von der Fahrbahn ab und prallte mit einem Renault auf der Gegenspur zusammen.

Beide PKW wurden durch den Zusammenprall in einen Straßengraben geschleudert, die Fahrerin des Renault (39) und deren Beifahrer (45) wurden ebenso wie der Unfallfahrer selbst verletzt. Laut LVZ mussten die Rettungskräfte die Opfer zum Teil aus den Fahrzeugen befreien, ein per Hubschrauber eingeflogener Notarzt versorgte sie vor Ort, ehe sie in eine Klinik gefahren wurden.

Wie sich herausstellte, war der 35-jährige Lenker des Unfallwagens nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis, darüber hinaus stand er zum Zeitpunkt des Unglücks mutmaßlich unter Drogen- und Alkoholeinfluss. Der Mann muss sich nun einem Ermittlungsverfahren stellen, unter anderem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und fahrlässiger Körperverletzung. Die Lützner Straße blieb Samstagabend für die Bergungs- und Aufräumarbeiten zwei Stunden gesperrt.

Demo gegen Repression in Dresden: Polizei ermittelt wegen mehrerer Straftaten

Das Urteil im Mammut-Verfahren gegen Lina E., der „Tag X“ in Leipzig samt stundenlangem Polizeikessel und Razzien in der linken Szene sowie unter anderem bei einem Sozialarbeiter waren der Anlass, warum am Samstagnachmittag in Dresden demonstriert wurde. Wie der MDR unter Berufung auf Reporter vor Ort berichtet, zogen geschätzte 350 Menschen gegen 15 Uhr vom Bahnhof Mitte aus los, nach einer Zwischenkundgebung an der Bautzner Straße endete die Versammlung gegen 18 Uhr am Alaunplatz.

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Der Aufzug richtete sich nach eigener Aussage gegen staatliche Repressionen und beschwor den Zusammenhalt der Szene gegen den Zugriff durch Sicherheitsbehörden: „Solidarität ist unsere Waffe“, war auf einem der vielen Transparente zu lesen. Nach Mitteilung der Polizei blieb die Demo nicht frei von Straftaten: So hätten bislang Unbekannte im Lauf des Geschehens Pyrotechnik gezündet, dazu sei es auch zu Vermummungen von Teilnehmern der Demonstration gekommen. Überdies läge bei einem abgespielten Liedtext der Verdacht auf Billigung von Straftaten vor.

Derzeit laufen unter anderem fünf Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz. Während des Aufzugs war der Verkehr teils beeinträchtigt, insgesamt 130 Polizistinnen und Polizisten waren im Einsatz.

OBM-Wahl in Pirna: Wird der Kandidat der AfD siegen?

Am Sonntagabend wird die finale Entscheidung erwartet, wer künftig den Chefsessel im Rathaus von Pirna einnehmen wird. Dem MDR zufolge hatten bis 14 Uhr etwa 41 Prozent der Stimmberechtigten ihr Votum für den zweiten Durchgang der OBM-Wahl abgegeben.

In Runde eins am 26. November hatten alle fünf Kandidaten die absolute Mehrheit an Stimmen verfehlt, was einen weiteren Durchgang erforderlich machte. Mit deutlichem Abstand die Nase vorn hatte vor drei Wochen der parteilose, aber von der AfD aufgestellte Tim Lochner (32,9 Prozent), erst mit Abstand folgten Ralf Thiele (Freie Wähler, 23,2 Prozent) und Kathrin Dollinger-Knuth (CDU, 20,3 Prozent). Die Letztplatzierten André Liebscher (Einzelkandidatur, 13,7 Prozent) und Ralf Wätzig (SPD, 9,9 Prozent) treten am Sonntag nicht erneut an.

Seit 2010 war Klaus-Peter Hanke (parteilos) OBM von Pirna und wird demnächst im Amt abgelöst, der Nachfolger oder die Nachfolgerin ist dann für sieben Jahre gewählt. Ob es tatsächlich der AfD-Kandidat Tim Lochner wird, dürfte im Laufe des Sonntagabends feststehen.

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