In Leipzig-Schönefeld fand man, wie heute bekannt wurde, eine leblose Person, auf dem Nikolaikirchhof in der Innenstadt stellten Vereine und Initiativen ihre Arbeit zur Bekämpfung von Wohnungslosigkeit vor und in einer Behörde in Möckern ging ein Brief mit undefinierbarem Inhalt ein. Außerdem: Sturmtief „Daniel“ hat am gestrigen Sonntag Libyen erreicht und innerhalb kurzer Zeit für heftige Überschwemmungen im Land gesorgt. Die LZ fasst zusammen, was am Montag, dem 11. September 2023, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Leblose Person in Schönefeld aufgefunden
Wie der LZ heute bekannt wurde, war bereits am frühen Freitagabend im Stadtteil Schönefeld eine leblose Person entdeckt worden. Die herbeigerufenen Einsatzkräfte konnten nachträglich leider nur noch deren Tod feststellen. Gefunden wurde die Leiche in einem Haus an der Löbauer Straße.
Wie die Polizeidirektion Leipzig (PD) mitteilte, wurde ein routinemäßiges Todesermittlungsverfahren eingeleitet und eine Obduktion angeordnet. Zur Todesursache ermittelt die Kriminalpolizeiinspektion Leipzig in alle Richtungen. Nähere Angaben zur Person und der Auffindesituation machte die Polizei mit Blick auf das laufende Verfahren nicht.
Post mit undefinierbarem Pulver
Am frühen Morgen rückten Einsatzkräfte der Polizei, Feuerwehr und des Rettungsdienstes heute zur Rentenversicherung in der Georg-Schumann-Straße in Leipzig-Möckern aus. In der dortigen Poststelle war ein Brief mit einem unbekannten grauen Pulver eingegangen. Auch bis zum Zeitpunkt der Bekanntgabe des Vorfalls war nicht klar, worum es sich bei dem Inhalt des Briefes handelte. Eine Möglichkeit wäre Asche, so Einsatzkräfte der Feuerwehr.
Vor Ort wurden mehrere Mitarbeitende der Behörde vorsorglich medizinisch untersucht, es kam niemand zu Schaden. Gegen 10.30 Uhr war der „Spuk“ vorbei und das Gebäude wurde wieder freigegeben. Die Ermittlungen zur strafrechtlichen Verfolgung laufen.
Tag der Wohnungslosen
Der 11. September ist der Tag der Wohnungslosigkeit. Jährlich stellen sich auch in Leipzig Träger der Wohnungsnotfallhilfe, Streetworker/-innen weitere fachlich angrenzende Projekte sowie ehrenamtliche Initiativen zum bundesweiten Aktionstag zu Obdach- und Wohnungslosigkeit vor und klären über ihre Arbeit und Möglichkeiten zur Unterstützung auf. In diesem Jahr fand die Aktion auf dem Nikolaikirchhof statt. Insgesamt Projekte waren von 15 bis 18 Uhr vor Ort vertreten.
Seit 2018 beteiligt sich die Leipziger AG Recht auf Wohnen an dem bundesweiten Aktionstag zu Obdach- und Wohnungslosigkeit, den die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe BAG W e. V. ausgerufen hat.
Unser Redakteur Yaro Allisat berichtet ausführlich über den Aktionstag.
Ãœberschwemmungen in Libyen, mindestens 150 Tote
Das Sturmtief „Daniel“, das bereits in der vergangenen Woche über Griechenland, Bulgarien und der Türkei wütete, hat auch in Libyen Verwüstung und Tod gebracht. Ersten Angaben zufolge kamen mindestens 150 Menschen ums Leben, viele werden noch vermisst.
Mehrere Städte wurden durch heftige Regenfälle überschwemmt, ganze Gebiete unter Wasser gesetzt. Seit dem gestrigen Sonntag war „Daniel“ über das nordafrikanische Land hinweggefegt. Zum Teil hätten die Wassermassen mehrere Meter hoch gestanden.
Bearbeitungsstau in Behörden, globaler Klimastreik und fehlende Arbeitskräfte
Worüber die LZ heute berichtet hat:
Es reicht! Fridays For Future ruft auf zum Klimastreik am 15. September
Bearbeitungsstau in den Behörden: Bereits knapp 4.000 Anträge auf Chancenaufenthalt in Sachsen
SMWA legt Gutachten vor: Aktivierung stillgelegter Bahnstrecken in Sachsen nimmt Konturen an
Des Kaisers letzte Reise: Der prächtige Tagungsband zum großen Otto-Jubiläum 2023
Anklage wegen Mordversuchs mit Hanteln: Schwere Vorwürfe gegen Leipziger Familienvater
Überalterung und Kinderarmut: Bis 2030 verliert Sachsen fast 400.000 Arbeitskräfte
Gedenken an 9/11 und Opfer der Pinochet-Regierung in Chile
Was heute außerdem wichtig war: Gleich an zwei Ereignisse von gesellschaftlicher Relevanz wird am 11. September erinnert. Zum einen jährt sich der Putsch des Generals Pinochet, in Zuge dessen er die Macht in Chile ergriff, zum 50. Mal. Bereits am Vorabend des Jahrestages erinnerten tausende Menschen in der Hauptstadt Santiago an die Opfer der 17 Jahre währenden Militärdiktatur. Während Pinochets Herrschaft wurden offiziell mehr als 3.000 Menschen getötet, mehr als 27.000 wurden in Gefängnisse gesteckt und gefoltert. Er verstarb 2006 mit 91 Jahren an einem Herzinfarkt, ohne je rechtliche Konsequenzen für seine Taten getragen zu haben.
9/11 erinnert überdies jährlich an die Terroranschläge auf das World Trade Center in New York. 22 Jahre ist es inzwischen her, dass mehrere Flugzeuge in den Mittagsstunden in die berühmten zwei Türme des Gebäudes steuerten. Auch das Pentagon wurde Ziel des Anschlags. Tausende Menschen kamen durch den Anschlag ums Leben.
Und noch eine kleine Meldung aus Spanien zum Schluss: Der Chef des spanischen Fußballverbandes, Luis Rubiales, ist von seinen Ämtern zurückgetreten. Der 46-Jährige hatte nach dem Sieg der Frauenfußball-Weltmeisterschaft die Spielerin Jenni Hermoso ungefragt auf den Mund geküsst. Die Aktion hatte für einen weltweiten Aufschrei gesorgt.
Was morgen wichtig wird: Morgen Nachmittag um 16 Uhr rufen die Omas gegen Rechts zu einer Mahnwache auf. Im Vorfeld dazu heißt es: „Egal wie unzufrieden ein Mensch mit der Politik ist, wer deswegen Rechtsextremist*innen wählt, entscheidet sich immer für Intoleranz, Unmenschlichkeit, Menschenverachtung, soziale Ausgrenzung und völlige Mitleidslosigkeit. […] Wir möchten mit Einwohner*innen und Gäst*innen der Stadt Leipzig ins Gespräch kommen, werden auf die Irrtümer von den Wähler*innen der AfD Sachsen eingehen und Wir MAHNEN und ERINNERN! (Rechtschreibung übernommen, Anm. d. Red.)“
Empfohlen auf LZ
So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:
Keine Kommentare bisher