An einer Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Grünau wurde am vergangenen Wochenende eine Fensterscheibe eingeworfen. Der oder die Täter sind bislang nicht bekannt. Außerdem: „Zeit Online“ berichtet über eine in Leipzig tätige Security-Firma mit Verbindungen zur rechten Szene und die LVZ meldet enorme Ausfallquoten auf der S-Bahnverbindung zwischen Grünau und Zentrum. Die LZ fasst zusammen, was am Montag, dem 7. August 2023, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Wie die Polizei heute auf Anfrage der Leipziger Zeitung bestätigte, gab es am vergangenen Wochenende eine Sachbeschädigung an einer Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Grünau. Der Vorfall soll sich in der Nacht von Freitag auf Samstag gegen 1:30 Uhr ereignet haben. Unbekannte sollen mit einem Stein eine Fensterscheibe eingeworfen haben. Laut Polizei gab es keine Verletzten und entstand ein Sachschaden in Höhe von 500 Euro.
Vor knapp einem Jahr hatte es ebenfalls in Grünau einen Brandanschlag auf eine Unterkunft gegeben. Dabei war ein kleines Feuer entstanden, das schnell gelöscht werden konnte. In Grünau haben Vorfälle dieser Art eine traurige Kontinuität, nachdem es in den 90er-Jahren pogromartige Angriffe auf Geflüchtete gegeben hatte.
Rechte Umtriebe
Dass es bei dem aktuellen Vorfall einen rechtsextremen Hintergrund gibt, ist nicht sicher, aber in Anbetracht vergleichbarer Fälle sehr wahrscheinlich. Um rechte Umtriebe geht es auch in einem Text, den „Zeit Online“ heute veröffentlicht hat. Genauer gesagt: um Security-Firmen und Kampfsportler.
Dass es in diesen Bereichen in Leipzig starke Verbindungen in das rechtsradikale Milieu gibt, ist schon seit vielen Jahren bekannt. So waren namhafte Kampfsportler und der Geschäftsführer einer Security-Firma unter anderem am Neonazi-Angriff auf Connewitz am 11. Januar 2016 beteiligt. Auch über rechte Security-Mitglieder bei den Einlasskontrollen von Fußballspielen wurde wiederholt berichtet.
Letzteres ist auch ein Thema in der aktuellen Veröffentlichung. Ein Security-Unternehmen mit mutmaßlichen Verbindungen in die rechte Szene soll bei Fußballspielen von RB Leipzig zum Einsatz gekommen sein. Ein Türsteher, der in einen Vorfall im „Spizz“ im vergangenen Jahr verwickelt gewesen sein soll, soll nun vorerst nicht mehr zum Einsatz kommen, berichtet „Zeit Online“.
Massive Personalsorgen
Achtung, steile Überleitung: Ebenfalls kaum zum Einsatz kamen in den vergangenen Monaten die Züge der S10 auf der Strecke zwischen Grünau und Zentrum. Wie die LVZ heute berichtet, haben Personalsorgen extremen Einfluss auf den Fahrplan. Allein in der Woche vom 17. bis 21. Juli seien 257 von 260 Zügen ausgefallen, schreibt die LVZ mit Verweis auf den Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig.
Personalsorgen im ÖPNV sind nichts Neues. Auch die Leipziger Verkehrsbetriebe haben damit zu kämpfen, sodass vereinzelt Linien seltener bedient werden als früher üblich. Für die Menschen in Grünau haben die Einschränkungen bei der S10 die Folge, dass sie häufig nur im Halbstundentakt mit der S-Bahn ins Zentrum kommen. Eigentlich sollte die Bahnlinie für einen Viertelstundentakt sorgen.
Worüber die LZ heute berichtet hat: über den Ärger des Ortschaftsrates Lützschena-Stahmeln über eine neue Abflugroute,
über den zweigleisigen Ausbau der Schienenstrecke zwischen Geithain und Chemnitz
über den Prozessauftakt am Landgericht gegen einen mutmaßlichen Serienbrandstifter
und über den Zusammenhang zwischen Klimapolitik und Gerechtigkeit.
Was heute außerdem wichtig war: Wie das Verkehrs- und Tiefbauamt mitteilte, sollen ab dem 16. August mehr als 60 Kameras im gesamten Stadtgebiet installiert werden. Ziel sei es, das Verkehrsaufkommen zu zählen, was wiederum für Infrastruktur- und Luftreinhaltepläne wichtig sei. Sobald die Auswertung abgeschlossen ist, sollen die Aufnahmen gelöscht werden.
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