Bereits gestern wurde bei einer Demonstration in Halle ein Klimaaktivist von einem Kleintransporter angefahren. Heute erfolgten mehrere Durchsuchungen gegen Schleuser-Kriminalität. Außerdem: Die Polizei bittet bei der Suche nach einer 15-Jährigen um Hilfe aus der Bevölkerung. Die LZ fasst zusammen, was am Mittwoch, dem 12. Juli 2023, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Klimaaktivist angefahren

Bereits gestern wurde bei einer Demonstration der Letzten Generation in Halle ein Teilnehmer angefahren. Die Polizei teilte mit, dass der Fahrer eines Kleintransporters gezielt in die Demonstrierenden fuhr und eine Person dabei leicht verletzte. Nun laufen Ermittlungen gegen den Fahrer. Kollege René Loch schreibt über den Vorfall.

Aber auch gegen sechs Klimaaktivist*innen wird ermittelt, welche die viel befahrene Paracelsusstraße blockiert hatten. Den Demonstrierenden wird Nötigung und Verstoß gegen das Versammlungsgesetz vorgeworfen.

Razzia gegen Schleuser-Kriminalität

Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Leipzig durchsuchte die Gemeinsame Ermittlungsgruppe (GEG) Bohemia mehrere Objekte in Halle (Saale) und Schkeuditz. Es ging um den Verdacht des gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländer*innen und der Urkundenfälschung, teilte die Polizeidirektion Leipzig heute mit.

Ein 32-Jähriger steht im Verdacht, unerlaubt in Deutschland aufhältige Personen in seinem Unternehmen in Schkeuditz beschäftigt und an andere Firmen verliehen zu haben. Zu diesem Zweck soll er geholfen haben, diese Personen mit ge- und verfälschten rumänischen Identitätskarten auszustatten. 

Es konnten umfangreiche Beweismittel sichergestellt werden. Die Ermittlungen dauern an.

Teenagerin vermisst: Polizei sucht nach 15-Jähriger

Am Montagnachmittag, dem 10. Juli, verließ eine 15-Jährige das Universitätsklinikum Leipzig und wird seitdem vermisst. Mögliche Hinwendungsorte befinden sich im Bereich Grünau, Connewitz und rings um das Universitätsklinikum, teilt die Polizeidirektion Leipzig mit.

Da die Vermisste gesundheitliche Probleme hat und auf Medikamente angewiesen ist, sucht die Polizei nun mithilfe einer Öffentlichkeitsfahndung nach der 15-Jährigen. Die bisherigen Suchmaßnahmen führten nicht zu ihrem Auffinden.

Die Polizei sucht dringend Zeug*innen.

Junge Alternative als rechtsextremistisch eingestuft und Programm für Long Covid-Erkrankte

Worüber die LZ heute berichtet hat: über das Urteil zum Cranach-Triegel-Altar,

über Open-Air-Veranstaltungen nach 22 Uhr,

den Einfluss der Inflation im Quartalsbericht

und über einen digitalen Bach-Rundgang.

Was außerdem wichtig war: Brandenburgs Verfassungsschutz stuft die Junge Alternative im Land jetzt als gesichert rechtsextremistisch ein, berichtet die tagesschau. Die Positionen der AfD-Jugendorganisation seien eindeutig nicht mit dem Grundgesetz vereinbar.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat eine Initiative vorgestellt, mit der Long Covid-Betroffene mehr Unterstützung und bessere Versorgung erhalten sollen.

Heide Simonis ist tot: Die SPD-Politikerin, 1993 bis 2005 Ministerpräsidentin Schleswig-Holsteins und erste Regierungschefin eines deutschen Bundeslands überhaupt, verstarb 80-jährig in Kiel. Simonis hatte sich 2005 aus der aktiven Politik zurückgezogen – damals war ihre anvisierte Wiederwahl im Kieler Landtag überraschend an einem bis heute unbekannten Stimmverweigerer gescheitert.

Trauer auch um eine weitere Persönlichkeit: Der tschechisch-französische Schriftsteller Milan Kundera („Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“, 1984), bekannt für seine kritische Auseinandersetzung mit dem real existierenden Sozialismus, ist mit 94 Jahren in Paris gestorben.

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