Die Leipziger Filiale des Sportartikel-Händlers Sportscheck soll laut LVZ-Recherchen schon nächstes Jahr Geschichte sein. Trockenheit und niedrige Grundwasserpegel in Sachsen bereiten Fachleuten Sorgen. Und: In Griechenland toben unter anderem auf Rhodos weiterhin Waldbrände. Die LZ fasst zusammen, was am Dienstag, dem 25. Juli 2023, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Sportscheck räumt Filiale in der Grimmaischen Straße
Aus nach einem Vierteljahrhundert: Die Münchner Handelskette Sportscheck wird ihre größte ostdeutsche Niederlassung in Leipzig räumen. Zuerst darüber berichtet hatte heute die LVZ. Ihren Recherchen nach könnte die Filiale in der Grimmaischen Straße nach jetzigem Stand etwa im Frühjahr 2024 Geschichte sein. Das Mietverhältnis mit dem Zentral-Messepalast solle nach etwa 25 Jahren enden. Zu den Beweggründen dafür herrscht Schweigen.
Fest steht dagegen der Nachfolger: Demnach werde der Modehändler Zara die freigewordenen Flächen übernehmen und umgestalten. Das benachbarte Zeitgeschichtliche Forum soll von den Plänen unberührt bleiben.
Zur Frage, ob Sportscheck auf einen anderen Standort in Leipzig ausweichen wird, gibt es aktuell nur Gerüchte und keine Bestätigung. Der bei Sportbegeisterten beliebte Fachhändler hatte seit Eröffnung im April 1999 am aktuellen Sitz residiert.
Wasserstände in Sachsen sehr niedrig: Wie geht es weiter?
Wie lange reicht unser Wasser eigentlich noch aus? Eine Frage, die zumindest in unseren Breiten früher als absurd weggewischt worden wäre, steht jetzt immer dringlicher auf der Tagesordnung: Am 17. Juli 2023 hatten 82 Prozent ausgewerteter sächsischer Messstellen den monatstypischen Stand des Grundwassers um durchschnittlich 29 Zentimeter unterschritten. Dies berichtet heute der MDR unter Berufung auf eine Auskunft des Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Für die Stadt Leipzig fehle derzeit etwa ein Jahr Niederschlag, für ganz Sachsen sei die Situation ähnlich, wird der Hydrogeologe Dr. Andreas Musolff zitiert.
Gründe für die ernüchternde Situation seien im Klimawandel zu sehen, der – auch wenn es schon immer extrem trockene Phasen gab – diese wahrscheinlicher und länger mache. Zudem habe der Anstieg des Temperaturniveaus seit 2014 die Verdunstung des Grundwassers erhöht. In den rund zehn Jahren seit damals habe es auch immer nur Abfolgen durchschnittlicher und zu trockener Jahre gegeben, aber keine, die zu nass ausgefallen wären. Auch dies habe eine dauerhafte Erholung der Grundwasserstände verhindert.
Die Meinungen, ob uns auf längere Sicht das Grundwasser ausgeht und wie weit wir vorbeugend handeln können, gehen auseinander. Lustig ist die Lage in jedem Fall nicht. Auch wenn die aktuell durchwachsene Wetteraussicht mit Regen in Sachsen zumindest die Waldbrandgefahr eindämmt.
Waldbrände in Griechenland: weiterhin keine Entwarnung
Etwas, was sich die Menschen in Griechenland und Südeuropa derzeit nur wünschen können. Hier toben weiterhin Waldbrände an mehreren Orten, so auf der Insel Euböa im Nordosten Athens, der Halbinsel Peloponnes, auf Korfu sowie weiterhin auf Rhodos. Der Südosten der beliebten Urlaubsinsel steht seit Tagen in Flammen, die durch starken Wind immer wieder neu entfacht werden. Mit internationaler Hilfe kämpfen Feuerwehr, Militär und Freiwillige weiter gegen die Feuersbrunst.
Mehrere Dörfer sind akut bedroht, tausende Touristen und Einheimische waren bereits evakuiert worden. Viele Urlauber traten inzwischen mit Sonderflügen den Nachhauseweg an.
Allerdings gab es auch Kritik an den Behörden, denen im Rahmen der Evakuierungsmaßnahmen schlechte Organisation und Überforderung vorgeworfen worden waren. Die Regierung in Athen weist dies zurück: Man habe bei den Evakuierungen richtig gehandelt, könne aber besser werden, so der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis (55) im Staatsfernsehen.
Vorläufige Schätzungen gehen davon aus, dass allein auf Rhodos 150 Quadratkilometer Wald und Landwirtschaftsfläche vernichtet worden sein könnten, dazu kommen zig verendete Tiere, während die Überlebenden unter ihnen verzweifelt nach Nahrung und Wasser suchen.
Mit einer zeitnahen Entspannung wird nicht gerechnet, erst Donnerstag könnten sich die Temperaturen zumindest von etwa 46 Grad auf 35 Grad Celsius „abkühlen“. Auch andere Mittelmeer-Länder ächzen seit Wochen unter einer Hitzewelle mit hoher Waldbrandgefahr.
Worüber die LZ heute berichtet hat:
Anfrage der Linksfraktion zum neuen S-Bahn-Netz: Das Geld begrenzt das Angebot
20 Prozent mehr als im Vorjahr: Abellio verzeichnet deutlichen Zuwachs an Fahrgästen
Traum, Märchen, Geister, Erinnerung: Buchmessepreisträger „Unser Deutschlandmärchen“
Was sonst noch wichtig war:
In Israel brodelt die politische und gesellschaftliche Stimmung nach Billigung eines Kernelements der umstrittenen Justizreform weiter. Diese soll dem Obersten Gerichtshof des Landes unter anderem die Möglichkeit nehmen, Regierungsbeschlüsse als unangemessen außer Kraft zu setzen.
Der chinesische Außenminister Qin Gang wurde nun nach nur wenigen Monaten offiziell seines Amtes enthoben. Zuletzt hatte das wochenlange Verschwinden des 57-Jährigen für Spekulationen gesorgt.
Die ukrainische Armee hat nach eigener Aussage im Krieg gegen Russland neue Stellungen südlich von Bachmut zurückerobert. Währenddessen bat Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) in einem Telefonat mit dem britischen Premier Rishi Sunak (43) um mehr Waffenhilfe und Schutz, vor allem mit Blick auf die zuletzt heftig angegriffene Hafenstadt Odessa.
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