Die Gewerkschaft EVG kündigte heute einen 50-stündigen Warnstreik an. Derweil werden die Muldentalkliniken mit 10 Millionen Euro vor der Insolvenz bewahrt. Außerdem: In Volksmarsdorf wurde der erste verkehrsberuhigte Bereich des Superblock-Pilotprojektes eröffnet. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 11. Mai 2023, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
50-stündiger Bahnstreik angekündigt
Von Sonntagabend 22 Uhr bis Dienstagnacht 0 Uhr bleiben wegen eines Warnstreiks sämtliche IC- und ICE-Züge stehen. Das kündigte die Gewerkschaft EVG heute an. Am Wochenende soll der Zugverkehr noch planmäßig laufen, berichtet die Tagesschau. Auch im Regionalverkehr werde während des Streiks größtenteils kein Zug fahren.
Die Deutsche Bahn kritisierte den 50-stündigen Ausstand als „völlig grundlos und restlos überzogen“. Personalvorstand Martin Seiler warf der Gewerkschaft vor, keine Kompromisse zu suchen, sondern nur das ganze Land für eine lange Zeitspanne lahmzulegen.
Die EVG verhandelt für rund 230.000 Beschäftigte für zwölf Prozent mehr Lohn, mindestens aber 650 Euro im Monat mehr.
Muldentalkliniken gerettet
Im Landkreis Leipzig sorgt die finanzielle Situation der Muldentalkliniken in Wurzen und Grimma seit Monaten für Diskussionen. Dabei drohte Insolvenz und ein massiver Abbau von Kapazitäten und Arbeitsplätzen. Mit deutlicher Mehrheit hat der Kreistag des Landkreises am Mittwoch, dem 10. Mai, beschlossen, ein Darlehen in Höhe von zehn Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Damit soll der Weiterbetrieb der Muldentalkliniken vorerst aufrechterhalten werden.
Der Kredit sei aber an ein Sanierungskonzept geknüpft. Bereits am 13. März hatten die Muldentalkliniken in einem Schreiben Liquiditätshilfen des Landkreises beantragt. Dieser ist Gesellschafter der beiden Kliniken. Ohne finanzielle Hilfen drohe dem Unternehmen die Zahlungsunfähigkeit, hieß es in dem Schreiben.
Superblocks-Eröffnung
Im Rahmen der Velo-City-Konferenz 2023 eröffneten der Superblocks Leipzig e. V. und die Stadt Leipzig ein erstes Pilotprojekt in Volkmarsdorf. Für ein Jahr erfolgt bei Superblocks eine Verkehrsberuhigung von Wohnquartieren, indem der Durchgangsverkehr gehindert und zurück auf Hauptverkehrsstraßen geleitet wird. Ziel ist eine verbesserte Verkehrssicherheit und eine bessere Aufenthaltsqualität.
Der erste Abschnitt besteht aus einer Kombination aus verkehrsberuhigtem Bereich und einer Diagonalsperre, welche auf der Kreuzung Hildegardstraße/ Ludwigstraße den Durchgangsverkehr umlenken soll. Der Verein gestaltet den neu geschaffenen Raum mit Sitzgelegenheiten und Blumenkübeln.
Die LZ war bei der Eröffnung. Morgen folgt ein ausführlicher Artikel.
Angeklagter auf der Flucht und Frühlingsfest im Haus der Demokratie
Worüber die LZ heute berichtet hat: Über einen Angeklagten auf der Flucht,
über Petra Köpping auf der ICONS-Ausstellung,
über die geplante Gemeinschaftsschule am Torgauer Platz,
und über die erste Regionalkonferenz in Chemnitz.
Was morgen passieren wird: Das Haus der Demokratie wurde heute 120 Jahre alt. Morgen, am 12. Mai, ist eingeladen zum Frühlingsfest in der Bernhard-Göring-Straße 152 von 15-18 Uhr.
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