In der Nacht zum Sonntag wurden die Uhren wieder um eine Stunde vorgestellt. Außerdem weiten die LVB den Streik am Montag aus, Lina E.s Verlobter soll an den Angriffen auf Rechte in Budapest beteiligt gewesen sein und in Leipzig wurde zum Housing Action Day aufgerufen. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende, dem 25./26. März 2023, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Razzia in Leipzig und Jena: Lina E.s Verlobter wohl einer der Verdächtigen

Am vergangenen Mittwoch, dem 15. März, wurden im Leipziger Stadtteil Connewitz und im thüringischen Jena mehrere Wohnungen durchsucht. Grund für die Razzien waren Angriffe in Budapest. Anfang Februar sind dort am Rande des sogenannten „Tag der Ehre“ mehrere Rechte überfallen worden. Verantwortlich dafür sollen Linksextreme sein.

Einer von ihnen soll nach MDR-Recherchen Johann G. sein, der Verlobte von Lina E. Dieser ist seit über zwei Jahren untergetaucht und wird von den Behörden gesucht. Lina E. und drei weitere Angeklagte müssen sich derweil am Oberlandesgericht Dresden wegen des Vorwurfs der Bildung einer kriminellen Vereinigung verantworten. Das Ziel der Gruppe sollen Angriffe auf Neonazis und Rechtsextreme gewesen sein.

Ausweitung des LVB-Streiks

Die Gewerkschaft weitet den Streik bei den LVB weiter aus, teilten die Verkehrsbetriebe heute mit. Die Arbeitsniederlegung soll am Montag, dem 27. März, um 3 Uhr beginnen und bis 28. März, 5 Uhr, gehen. Grund sind die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst.

Die LVB rechnen mit erheblichen Einschränkungen und Ausfällen im Linienverkehr. Es werden wohl keine Straßenbahnen und Busse unterwegs sein. Diesmal sind auch Regionalzüge und S-Bahnen vom Streik betroffen.

Um mögliche Versorgungsengpässe am morgigen Montag zu vermeiden, haben außerdem mehrere Bundesländer das Fahrverbot für Lastwagen am Sonntag aufgehoben. In Mitteldeutschland verzichten Sachsen und Sachsen-Anhalt auf das Sonntagsfahrverbot und damit einhergehende Kontrollen.

Housing Action Day in Leipzig

Am Sonntag, dem 26. März, fand europaweit der Housing Action Day statt. Auch in Leipzig gab es einige Aktionen, zu denen unter anderem die Vernetzung Süd aufrief.

„Wohnen bleibt eine der drängendsten sozialen Fragen unserer Zeit. Auch in Leipzig sind Mieter/-innen weiter unter Druck: Die Mieten steigen überall, der Verdrängungsdruck ist vielerorts hoch und teilweise dubiose Immobilienunternehmen versuchen Menschen aus ihren 4 Wänden zu entmieten“, so die Veranstalter/-innen. „Der Bau neuer Wohnungen findet vor allem im teuren Segment statt und hat zur Folge, dass die Bestandsmieten in der Nachbarschaft früher oder später steigen.“

Bei einem Stadtteilspaziergang durch Connewitz wurden unter anderem die neuen Entwicklungen im Gebiet gezeigt: Neubauprojekte und Entmietungsfälle. Außerdem gab es in der Südvorstadt eine „Housing Action Kaffeetafel“ in Zusammenarbeit mit Mieter/-innen der LWB. Damit wolle man den ausstehenden Ratsantrag unterstützen.

Atomwaffen in Belarus und Klima-Wahl in Berlin

Worüber die LZ berichtet hat: Über Leipzigs neuen touristischen Entwicklungsplan,

die Reparatur des Einlassbauwerks Burgauenbach

und den Ausbau erneuerbarer Energieträger in Sachsen.

Außerdem fand das Sachsenpokal-Viertelfinale statt

sowie die Podiumsreihe „Kulturkollaps“.

Und wir haben noch zwei Nachträge zur Stadtratssitzung im März:

zum einen zur Finanzierung der Leipziger Kulturbetriebe,

zum anderen zum Ausbau des Nahlestegs.

Was außerdem wichtig war: Die Ankündigung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, taktische Atomwaffen in Belarus stationieren zu wollen, sorgt für Angst vor einer möglichen weiteren Eskalation.

In Berlin haben derweil Millionen Bürger/-innen darüber abgestimmt, ob Berlin schon 2030 klimaneutral werden soll. Und: Die Ampel-Koalition kam zu einem Koalitionsausschuss am Sonntagabend zusammen.

Was morgen wichtig wird: Der große Warnstreik aufgrund der andauernden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst soll morgen den Verkehr in Deutschland weitgehend lahmlegen. Betroffen sind der Nah- und Fernverkehr der Eisenbahn, aber auch Nahverkehrsbetriebe, Flughäfen und Wasserstraßen.

In Leipzig wird derweil ab 18:30 Uhr auf dem Augustusplatz ein Gegenprotest gegen rechte und verschwörungsideologische Versammlungen stattfinden.

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