Es ist weiterhin unklar, ob und wie es mit Mohammad K. in Deutschland weitergeht. Aktuell befindet er sich immer noch im Leipziger Uniklinikum. Vor Ort demonstrierten heute etwa 100 Personen. Auรerdem: Aus Sachsen kommt der nรคchste Hilferuf bezรผglich der Energiekrise und Gesundheitsministerin Kรถpping rechnet nicht mit einer durch Corona bedingten Absage von Weihnachtsmรคrkten. Die LZ fasst zusammen, was am Freitag, dem 16. September 2022, in Leipzig, Sachsen und darรผber hinaus wichtig war.
Wie geht es weiter mit Mohammad K., der sich seit Dienstag in der Leipziger Uniklinik befindet? Diese Frage blieb auch am heutigen Tag offen. Etwa 100 Menschen fanden sich am Vormittag vor der Uniklinik ein, um gegen die drohende Abschiebung zu demonstrieren. Es gab Gerรผchte, dass Mohammad K. heute aus dem Krankenhaus entlassen und in die Abschiebehaft in Dresden verlegt werden kรถnnte.
Am Dienstag hatte es in der Leipziger Sรผdvorstadt einen groรen Polizeieinsatz gegeben. Eigentlich sollte der 26-Jรคhrige abgeholt werden, um ihn spรคter nach Jordanien abzuschieben. Doch er verletzte sich selbst und drohte mit weiteren Verletzungen, sodass er zunรคchst ins Krankenhaus gebracht wurde. Am spรคten Nachmittag war die Polizei noch mit einem Einsatzwagen vor Ort prรคsent; Demonstrant/-innen waren nicht mehr zu sehen.
Einen Offenen Brief zu diesem Thema gibt es bislang nicht โ das ist ja gerade schwer in Mode. So gibt es auch Sachsen nun einen weiteren Offenen Brief zum Thema Energiekrise. In dem von der LVZ als โeindringlichen Hilferufโ bezeichneten Papier fordern zehn Landkreise und Spitzenverbรคnde โ insgesamt 400 Unterzeichnende โ ein Notkonzept seitens des Bundes. Zudem sollten die Russlandsanktionen รผberdacht werden.
Im Laufe der Woche gab schon mehrere Aufsehen erregende Schreckensmeldungen aus dem ganzen Freistaat: Mal war es die Stadt Leipzig, die 400 Millionen Euro Hilfe fรผr ihre Stadtwerke ankรผndigte, mal waren es Meldungen รผber mรถglicherweise bald nicht mehr fahrende Busse in Dresden, denen es an nรถtigen Zulieferungen mangeln kรถnnte. Auch Krankenhรคuser und Wohnungsgesellschaften schlagen Alarm.
Ein milder Corona-Maรnahmenwinter erwartet
Im Vergleich dazu kรถnnten der kommende Corona-Winter und die damit einhergehenden Einschrรคnkungen sogar etwas unter dem Radar laufen. Der Bundesrat hat heute zunรคchst einmal dem Infektionsschutzgesetz zugestimmt. Das heiรt, dass es vorerst bei den bekannten Maรnahmen bleibt, die Bundeslรคnder aber selbstรคndig Verschรคrfungen vornehmen kรถnnen, falls nรถtig. Das kรถnnte beispielsweise eine Maskenpflicht in Kultureinrichtungen bedeuten.
Keine Einschrรคnkungen soll es unter anderem beim Demonstrationsrecht, beim Schulbesuch und bei Weihnachtsmรคrkten geben. In einem Interview mit der LVZ sagte Sachsens Gesundheitsministerin Petra Kรถpping (SPD), dass zumindest die Coronakrise nicht zu geschlossenen Weihnachtsmรคrkten fรผhren dรผrfte. In diesem Winter heiรt das Schreckgespenst wohl: Energiekrise.
Worรผber die LZ heute berichtet hat: รผber Nachbetrachtungen zur gescheiterten Bรผrgermeisterinwahl im Leipziger Stadtrat, รผber den Radweg auf der Bornaischen Straรe und รผber die Preisentwicklung bei den LVB.
Was heute auรerdem wichtig war: Unter anderem der Ostbeauftragte Schneider und die ehemalige Stasiunterlagen-Beauftragte Birthler sollen Teil der Jury fรผr das Deutsche Zukunftszentrum sein. Dafรผr bewerben sich unter anderem Leipzig und Plauen gemeinsam. รberdies: Laut Linksfraktionschefin Amira Mohamed Ali wird es fรผr Sahra Wagenknecht nach deren umstrittener Bundestagsrede keine Konsequenzen geben. Hunderte Parteimitglieder fordern genau das.
In Leipzig fand an diesem Freitag derweil erneut ein sogenannter Parking Day statt. Im Prinzip finden dabei Mini-Kundgebungen auf Parkplรคtzen statt. Inhaltlich ging es diesmal unter anderem um einen gรผnstigeren รPNV.
Was am Wochenende passieren wird: In Leipzig und Umgebung sind mehrere Demonstrationen angekรผndigt. So soll unter anderem in Taucha ein CSD stattfinden. In Leipzig ist eine Kundgebung geplant, die auf mangelnde Psychotherapie-Plรคtze aufmerksam machen mรถchte.
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