In den Abendstunden fanden auf der Eisenbahn- sowie der Georg-Schumann-Straße Razzien des LKA Sachsen und des Hauptzollamtes statt. In Halle hat ein Drohschreiben währenddessen den Hauptbahnhof lahmgelegt und die Polizei in Bitterfeld-Wolfen hat mehrere Objekte im Zusammenhang mit Schleuser-Kriminalität durchsucht. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 9. Juni 2022, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus passiert ist.
Durchsuchungen: Eisenbahnstraße dicht
Aufgrund eines Einsatzes des Hauptzollamtes und des LKA Sachsen im Bereich der Eisenbahnstraße und der Georg-Schuhmann-Straße kam es am frühen Abend zu Verkehrsbehinderungen. Auf der Eisenbahnstraße wurde verschiedene gastronomische Einrichtungen sowie private PKW durchsucht.
Die Leipziger Zeitung begleitete die Razzia derzeit noch. Hier geht’s zum Artikel.
Fast totgeprügelt: Mann in Leipzig in Lebensgefahr
Wie die Polizeidirektion heute mitteilte, wurde bereits am gestrigen Mittwochabend ein 34-jähriger Mann angegriffen. Er stand an einem PKW in der Hoyerstraße, als nach bisherigen Erkenntnissen zwei unbekannte, mutmaßlich jüngere männliche, Personen auf ihn zukamen.
Nach einem kurzen Gespräch soll eine der beiden Personen unvermittelt den 34-Jährigen körperlich angegriffen haben. Anschließend flüchteten die beiden unbekannten Personen zu Fuß in unbekannte Richtung.
Der Geschädigte erlitt schwerste Verletzungen und befindet sich im Krankenhaus. Nach ärztlicher Einschätzung hat der Geschädigte nur sehr geringe Überlebenschancen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdelikts aufgenommen und sucht zur Aufklärung der Straftat dringend Zeugen des Sachverhaltes.
Drohschreiben: Sperrung des Hauptbahnhofs Halle
Am frühen Donnerstagmorgen ging bei der Hallenser Polizei ein Drohschreiben ein. Daraufhin wurden mehrere Gleise am Hauptbahnhof in Halle gesperrt.
Es gibt momentan einen polizeilichen Einsatz am #Hauptbahnhof in #Halle aufgrund eines Drohschreibens. Die Polizei ist mit zahlreichen Kräften vor Ort. Weitere Informationen folgen.
— Polizei Halle (Saale) (@Polizei_HAL) June 9, 2022
Der Zugverkehr wurde gegen 11 Uhr wieder freigegeben, teilte die Polizei mit. Der Einsatz lief jedoch noch weiter, hieß es. Man versuchte aber, die Einschränkungen auf das notwendige Maß zu beschränken. Trotzdem zogen sich die Verspätungen im Regionalverkehr bis in den Nachmittag.
Schleuser-Kriminalität: Razzia in Wolfen
In Bitterfeld-Wolfen lief heute ein Großeinsatz der Polizei, berichtet MDR Sachsen-Anhalt. Laut Landeskriminalamt (LKA) ging es dabei um den Verdacht des gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländer/-innen. Die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau ermittle hierzu. Mehrere hundert Polizist/-innen waren im Einsatz.
Die Beamt/-innen durchsuchten dabei mehrere Objekte rund um ein Hotel in Wolfen, das nach Angaben eines Sprechers der Stadtverwaltung ein privat geführter Beherbergungsbetrieb ist.
Landesärztekammer warnt vor unbekanntem Arzt und Discounter-Kette Mere verschwindet aus Deutschland
Worüber die LZ heute berichtet hat: Über die Gender Pay Gap-Studie, die auch in Sachsen erschreckende Zahlen zeigt, und über die ukrainische Band Haydamaky, die am 12. Juni in Leipzig ist. Außerdem ging es um die Grünen-Kritik an der Diskussion um das Kohlekraftwerk Lippendorf und um das Buch „Als die Franzosen für ihren Kaiser Napoleon fochten“.
Was außerdem wichtig war: Die 2019 gestartete Discounter-Kette Mere aus Sibirien zieht sich nun aus Deutschland zurück, berichtet Utopia. Grund dafür könnte unter anderem der Angriffskrieg in der Ukraine sein. Während die Zahl der Filialen sinkt, scheint der Markt in Leipzig bisher nicht betroffen.
Am gestrigen Mittwoch raste ein PKW-Fahrer in Berlin in eine Menschenmenge. Eine Frau starb dabei. Nun soll der Beschuldigte in einer psychiatrischen Anstalt untergebracht werden. Laut Staatsanwaltschaft gebe es bei ihm Anhaltspunkte für eine paranoide Schizophrenie, berichtet die tagesschau.
Wie MDR Sachsen berichtet, warnt die Landesärztekammer vor einem unbekannten Arzt, der unter dem Namen Haresh Kumar gefälschte Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausstellt. Die Anschriften in Dresden und Leipzig, die als Arbeitsort des Mediziners angegeben waren, beherbergen weder eine Praxis noch einen Arzt.
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