Die Polizeidirektion Leipzig veröffentlichte ihren Jahresrückblick für 2021. Im Fokus der Polizeiarbeit stand vor allem die Corona-Pandemie. Bereits am 28. Dezember wurde im Leipziger Westen eine 43-Jährige tot aufgefunden. Ein Verdächtiger sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Außerdem: Zwei AfD-Abgeordnete verlassen die Bundestagsfraktion unter anderem wegen „Grenzüberschreitungen“ von AfD-Mitgliedern. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 30. Dezember 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Jahresrückblick der Polizei
„Aus Sicht der Polizeidirektion Leipzig war es ein ereignisreiches Jahr 2021“, fasst die Polizei Leipzig das vergangene Jahr zusammen. Das zeige sich unter anderem an der Zahl der Einsätze: Die Beamt/-innen waren 2021 in der Stadt Leipzig und in den Landkreisen Leipzig und Nordsachsen in rund 175.000 Einsätzen aktiv – ein Zuwachs von etwa 4.000 Einsätzen gegenüber dem Vorjahr. Die Notrufe gingen hingegen zurück. 136.000 Notrufe verzeichnete das Führungs- und Lagezentrum, 2020 waren es über 142.000. Ein großer Schwerpunkt hinsichtlich der Polizeiarbeit war im zurückliegenden Jahr die Corona-Pandemie. Neben der Kontrolle der Coronamaßnahmen, gab es auch eine Reihe von Versammlungen. So beispielsweise am 10. April und am 6. November.
Mord im Leipziger Westen
Am vergangenen Dienstag, 28. Dezember, wurde eine 43-jährige Frau in ihrer Wohnung im Leipziger Stadtteil Lindenau tot aufgefunden. Nach den ersten Feststellungen vor Ort war sie Opfer eines Tötungsdelikts geworden, geht aus einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft und Polizeidirektion Leipzig hervor.
Die Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft führten noch am Tatabend zur vorläufigen Festnahme eines 40-jährigen Mannes. Bei diesem soll es sich nach ersten Erkenntnissen um einen Bekannten der Verstorbenen handeln.
Der zuständige Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Leipzig hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft gegen den Beschuldigten wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes einen Haftbefehl erlassen und den Vollzug der Untersuchungshaft gegen den 40-Jährigen angeordnet.
AfD-Abgeordnete verlassen Fraktion
Die beiden Abgeordneten Johannes Huber und Uwe Witt verlassen die AfD-Fraktion im Bundestag sowie die Partei. Witt, der für die Partei Spitzenkandidat in Schleswig-Holstein war, verlässt die Partei wegen „Grenzüberschreitungen“ von AfD-Mitgliedern, berichtet der Spiegel.
Huber soll aufgrund von Chats in einer Telegram-Gruppe zurücktreten. Deshalb wird bereits gegen zwei bayerische AfD-Mitglieder ermittelt. Auch Huber soll die Veröffentlichung weiterer, ihn belastender Chats aus der Telegram-Gruppe befürchten. Mit seiner Entscheidung entlastet Huber somit die AfD, die sich nun nicht mehr seinetwegen rechtfertigen muss.
Impftermine in Leipzig und weitere Hochrisikogebiete
Ab Samstag, 1. Januar um Mitternacht gelten Italien, Kanada, Malta und San Marino als Hochrisikogebiete. Ungeimpfte müssen demnach nach der Wiederkehr nach Deutschland zehn Tage in Quarantäne. Geimpfte und Genesene müssen sich digital registrieren.
Außerdem finden Sie hier eine Liste mit den Impfstellen für die erste Januarwoche in Leipzig.
Feuerwehreinsatz bei der Polizei Leipzig und Silvester im Freistaat
Worüber die LZ heute berichtet hat: Ralf Julke erklärt, warum 2022 vielleicht der Schritt in eine ökologische Kreditbewirtschaftung für Leipzig sein könnte. Außerdem macht Leipzig nächstes Jahr mit bei „Bioblitz 2022“.
Ab heute läuft im Stream des Schauspiels Leipzig „The Shape of Trouble to Come“ von Sandra Hüller & FARN. collective. Und: In dem Buch „Nö“ macht Marsha Richarz klar, was es mit Feminismus, Menschsein und Lehrerinsein auf sich hat.
Was darüber hinaus wichtig war: In der Poststelle der Polizeidirektion Leipzig wurde durch Bedienstete eine Postwurfsendung festgestellt, aus der eine unbekannte Substanz austrat. Daraufhin kam es zu einem Feuerwehreinsatz, bei dem die unbekannte Substanz sichergestellt wurde. Bei den betroffenen Bediensteten sind bisher keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen aufgetreten.
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) gab bekannt, dass sich überschattet von der Corona-Pandemie derzeit ein weiteres Drama abspielt. „Wir erleben in Deutschland und Europa derzeit die stärkste Geflügelpest-Epidemie überhaupt“, zitiert die Tagesschau das FLI.
Was morgen passieren wird: Morgen, am 31. Dezember, wird Silvester gefeiert. Aufgrund der Corona-Pandemie jedoch in kleinerem Rahmen. Hier können Sie noch einmal die Regeln im Freistaat Sachsen einsehen.
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