Neues zum Antisemitismus-Skandal: Das „Westin Leipzig“ beauftragte eine rechte Security-Firma und sucht derzeit Zeug/-innen für den Vorfall. Im Leipziger Osten ist ein Haus eingestürzt. Und: Armin Laschet will als Kanzlerkandidat und Vorsitzender zurücktreten. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 7. Oktober 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Neues zum „Westin“-Vorfall
Nach dem Antisemitismus-Skandal um Gil Ofarim und das „Westin Leipzig“ kommen immer wieder neue Informationen ans Licht. So soll das Hotel für die Solidaritätsdemonstration die Security-Firma „Pro GSL“ beauftragt haben, um das Haus abzusichern, berichtet t-online. Die Köpfe des Unternehmens sollen tief in der rechten Szene verankert sein. So auch Geschäftsführer Tobias B., der im Januar 2016 am Angriff auf Connewitz beteiligt war. Derweil sucht das „Westin“ nun nach Zeug/-innen des Vorfalls. Die Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit sowohl gegen den Mitarbeiter wegen Volksverhetzung als auch gegen Ofarim selbst, der wegen Verleumdung angezeigt wurde. Gegenüber der LVZ sagte Geschäftsführer Andreas Hachmeister, dass es eine Person gebe, die das Geschehen beobachtet hat und den Vorfall anders darstellt.
Haus im Leipziger Osten eingestürzt
Am heutigen Nachmittag stürzte in der Rosa-Luxemburg-Straße ein Haus teilweise ein. Die Straße musste gesperrt, die Straßenbahnlinien umgeleitet werden. Verletzt wurde dabei niemand. Mehrere Expert/-innen waren vor Ort, um die Statik des Hauses zu überprüfen und Maßnahmen einzuleiten. Am Abend wurde die Sperrung vorerst wieder aufgehoben. Alle Straßenbahnlinien fahren wieder wie gewohnt.
Laschet macht einen Rückzug
Während sich SPD, Grüne und FDP nach den ersten Sondierungsgesprächen zu dritt zuversichtlich zeigen und einen nächsten Termin für kommenden Montag, 11. Oktober, festlegten, weht in der Union ein neuer Wind.
Wie der Tagesspiegel berichtet, kündigte der CDU-Vorsitzende Armin Laschet in einem kurzen Statement im Konrad-Adenauer-Haus an, zurücktreten zu wollen. Die anhaltende Kritik an seiner Person solle der Möglichkeit einer Jamaika-Koalition nicht im Wege stehen. Außerdem sagte Laschet, dass er selbst die Nachfolgesuche organisieren will.
Drei Schulen in Sachsen geschlossen
Die Corona-Wocheninzidenz in Sachsen steigt weiterhin stärker an als in anderen Bundesländern, berichtet das Robert-Koch-Institut (RKI). Mit 74 liegt sie weiter über dem bundesweiten Durchschnitt. Der Wert von 35 wurde in allen Landkreisen überschritten. Wegen zahlreicher Infektionsfälle wurden nun auch drei Schulen in Leipzig, Löbau und Görlitz geschlossen. Bei den Impfungen bleibt der Freistaat mit knapp 55 Prozent Zweitgeimpften Schlusslicht.
Worüber die LZ heute berichtet hat: Über ein Grundsatzurteil am Ende eines längeren Rechtsstreits gegen die Sparkasse Leipzig, wonach Zinsanpassungen bei bestimmten Langzeitsparverträgen unwirksam sind und Hoffnung auf Nachzahlungen machen. Außerdem über den Einbruch der Windenergie in Sachsen, eine Tempo-30-Zone in der Gustav-Esche-Straße und Abbiegeassistenten für LKWs in Leipzig.
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Es gibt 3 Kommentare
Abrisskosten sind pillepalle. Wenn, dann steht Sanierung vs Neubau.
Bei der im Spekulationslotto hier gezogenen Niete kommen jetzt real und für nichts die Kosten für Polizeieinsatz und Umleitung der LVB-Fahrzeuge auf den Eigentümer zu.
Neben dem großen Glück, dass es keine Verletzten gab, kommt das kleine hinzu, dass die Gleise am Johannisplatz schon fertig waren und unter Aufsicht befahren werden konnten. Der sonst einzurichtender SEV wäre noch ein Kostentreiber mehr gewesen.
Offenbar gab es keine Verletzten
Uupps, da war das vierzügige Ding auf dem Dach (auf Bild 5 nicht zu sehen, sind das verknüpfte Rettungsfluchttücher?) wohl doch tragend. Und ließ sich nicht durch Baustützen im EG ersetzen.
So ein Pech aber auch.
Ob da wohl jetzt andere Giebelhöhen in der Straßenflucht zum Einsatz kommen können..
Man weiß es nicht.
Der alte Entwurf findet sich hier + PDF auf der Seite (gab auch einen L-IZ Artikel dazu)
http://www.argenta.de/?page_id=210
PS: So ein Denkmal-Abriss kommt billiger, wenns um kalkulierte Neubau-Vermietungsflächen geht.
Spekulativer Leerstand? ging diesmal wohl in die Hose: die Folgekosten sind jetzt real und werden eine ganze Weile nicht vom bisschen Mehr an jetzt noch gar nicht vorhandenem Geld aufgewogen werden, das man absahnen würde, wenn man noch zehn Jahre gewartet hätte, bis sogar das Wintergarten-Viertel hip geworden wäre.
Also, Ihr Immobilienhaie: bevor Ihr durch Volksbegehren zu Fischstäbchen gemacht werdet, überlegt Euch wenigstens eine Zwischennutzung Eurer Pretiosen. Dann gäbe es vielleicht sogar so etwas wie Sympathie.
Dieses freistehende Haus hätte prima ein Haus für Bands werden können.