Auf einer Pressekonferenz hat die sรคchsische Landesregierung heute erneut รผber die geplante Schutzverordnung informiert. Dabei gab es neue Details zur Maskenpflicht in Autos und jenen Einrichtungen, die ab 1. Mรคrz รถffnen dรผrfen โ darunter Fahrschulen und Musikschulen unter bestimmten Bedingungen. Auรerdem: Die Linksfraktion warnt vor Schulgรคngen und Leipzig richtet einen Shuttlebus zum Impfzentrum ein. Die LZ fasst zusammen, was am Freitag, den 12. Februar 2021, in Leipzig, Sachsen und darรผber hinaus wichtig war.
Zum dritten Mal in dieser Woche haben sich Mitglieder der sรคchsischen Landesregierung auf einer Pressekonferenz zur ab Montag geltenden Corona-Schutzverordnung geรคuรert. Dabei gab es im Vergleich zu gestern noch einige รnderungen.Dass Friseure ab dem 1. Mรคrz wieder รถffnen dรผrfen, war bereits klar. Nun steht fest, dass dies auch fรผr die Fuรpflege gelten soll. Auch der Einzelunterricht in Musikschulen und der Fahrschulunterricht fรผr Personen, bei denen das berufsbedingt nรถtig ist, sind ab 1. Mรคrz wieder erlaubt. Voraussetzungen in allen Bereichen sind wรถchentliche Schnelltests.
Auch bei der Maskenpflicht im Auto gibt es nun Klarheit: Diese betrifft auch den Fahrer beziehungsweise die Fahrerin. Die โFreie Presseโ hatte gestern Abend รผber einen Entwurf der Schutzverordnung berichtet, in dem diese Person angeblich ausgeklammert wurde. Das ist nun also offenbar nicht der Fall. Die Maskenpflicht soll immer dann gelten, wenn Personen aus unterschiedlichen Haushalten zusammen unterwegs sind.
Klarheit bei Ausgangssperre und 15-Kilometer-Regel
Sozialministerin Petra Kรถpping (SPD) bestรคtigte heute zudem, dass fรผr die Aufhebung von Ausgangssperre und 15-Kilometer-Radius weiterhin auch die Inzidenz in Gesamt-Sachsen relevant bleibt. Das war gestern noch etwas unklar geblieben. Das heiรt also weiterhin: Eine Stadt oder ein Landkreis kann die nรคchtliche Ausgangssperre aufheben, wenn dort und in Ganz-Sachsen die Inzidenz fรผnf Tage am Stรผck unter 100 liegt.
Bedeutet: Fast alle Landkreise kรถnnten wohl im Laufe der nรคchsten Woche die Ausgangssperre aufheben. Denn sowohl in Sachsen als auch in den meisten Landkreisen ist die Inzidenz seit mehreren Tagen deutlich unter 100. Leipzig hat heute sogar erstmals seit mehr als drei Monaten wieder die 50er-Marke unterschritten. Der Corona-Stab der Stadt will nรคchsten Dienstag รผber die mรถgliche Aufhebung entscheiden.
Unter den gleichen Voraussetzungen kรถnnen Landkreise kรผnftig auch die 15-Kilometer-Regel fรผr Einkรคufe und sportliche Betรคtigung kippen. Allerdings bleiben sowohl touristische Ausflรผge als auch Landkreise mit einer Inzidenz รผber 100 weiterhin tabu.
Schutzverordnung kommt am Wochenende
Die neue Corona-Schutzverordnung soll im Laufe des Wochenendes verรถffentlicht werden. Einige Details kรถnnten sich noch รคndern. Endgรผltige Klarheit รผber die Regeln der kommenden Woche wird also erst am Samstag oder Sonntag bestehen.
Keine Neuigkeiten gab es hingegen beim Thema Kitas und Grundschulen. Diese sollen wie angekรผndigt ab Montag in einen โeingeschrรคnkten Regelbetriebโ gehen. Die Linksfraktion im sรคchsischen Landtag warnt jedoch heute davor, Kinder in die Schulen zu schicken. Eltern sollten โ sofern irgendwie mรถglich und auch in Anbetracht aller widrigen Umstรคnde โ darauf verzichten. Die verstรคrkt auftretenden Mutationen seien eine zu groรe Gefahr.
In Leipzig gibt es unterdessen ab Montag einen neuen Service: Von der Haltestelle an der Neuen Messe bis zum Impfzentrum in Halle 5 wird es einen Shuttleservice geben. Bleibt zu hoffen, dass die Straรen bis dahin beziehungsweise dann wieder gerรคumt sind.
Kurdistan, Flughafen und Leipzigs Wirtschaft
Worรผber die L-IZ heute berichtet hat: รผber eine Soli-Kundgebung mit Kurden, die von einer tรผrkischen Militรคroffensive betroffen sind, รผber einen Antrag zu Militรคrhubschraubern am Flughafen Leipzig/Halle und รผber die Leipziger Wirtschaft im zweiten Lockdown.
Was heute auรerdem wichtig war: In Dresden hat sich ein Mann aus ungeklรคrten Grรผnden am Landtag selbst angezรผndet und ist anschlieรend gestorben. Der sรคchsische Verfassungsgerichtshof in Leipzig hat einen Eilantrag der AfD-Fraktion gegen die Corona-Schutzverordnung abgelehnt. Und das Leipziger Gesundheitsamt informiert รผber eine Selbsthilfegruppe fรผr Personen, die am polyzystischem Ovarial-Syndrom leiden.
Was morgen passieren wird: Das โBรผndnis fรผr Solidaritรคtโ plant um 14 Uhr erneut eine Kundgebung auf dem Augustusplatz. Es geht wieder um die Coronakrise und jene, die aktuell besonders leiden: Kรผnstler/-innen, Menschen in Gesundheitsberufen, Geflรผchtete und viele mehr.
Hinweis der Redaktion in eigener Sache
Seit der โCoronakriseโ haben wir unser Archiv fรผr alle Leser geรถffnet. Es gibt also seither auch fรผr Nichtabonnenten alle Artikel der letzten Jahre auf L-IZ.de zu entdecken. รber die tagesaktuellen Berichte hinaus ganz ohne Paywall.
Unterstรผtzen Sie lokalen/regionalen Journalismus und so unsere tรคgliche Arbeit vor Ort in Leipzig. Mit dem Abschluss eines Freikรคufer-Abonnements (zur Abonnentenseite) sichern Sie den tรคglichen, frei verfรผgbaren Zugang zu wichtigen Informationen in Leipzig und unsere Arbeit fรผr Sie.
Vielen Dank dafรผr.
Empfohlen auf LZ
So kรถnnen Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstรผtzen:
Keine Kommentare bisher