Vor einer Woche wurde die Corona-Mutation aus Südafrika erstmals in Leipzig nachgewiesen – nun ist es auch bei der Variante aus Großbritannien so weit. Dass das passieren würde, war ebenso absehbar wie die Meldung der Buchmesse, auch die diesjährige Veranstaltung abzusagen. Außerdem: Die Prozesse zum Auwald-Mord und einen KSK-Soldaten gingen weiter. Die LZ fasst zusammen, was am Freitag, dem 29. Januar 2021, in Leipzig und Sachsen wichtig war.
Es war vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis auch in Leipzig die Corona-Mutation aus Großbritannien auftauchen würde. Nun ist es so weit. Wie das Gesundheitsamt heute mitteilte, wurde die Variante am Donnerstag bei einem Test am Uniklinikum nachgewiesen. Bereits vor rund einer Woche war die Mutation aus Südafrika zum ersten Mal in Leipzig nachgewiesen worden. Beide Varianten gelten als deutlich ansteckender als das „normale“ Coronavirus.Zu dieser Meldung passt das, was der „Spiegel“ am späten Freitagnachmittag berichtete: Das Bundeskabinett möchte den Reiseverkehr nach Deutschland drastisch einschränken. Betroffen seien Einreisende aus Brasilien, Südafrika, Großbritannien, Irland und Portugal. Das sind jene Länder, in denen die Mutationen besonders stark verbreitet sind. Ausnahmen soll es unter anderem für deutsche Staatsbürger und Ausländer mit Wohnsitz in Deutschland geben.
Buchmesse abgesagt
Während diese Maßnahme sehr kurzfristig greifen soll – bereits ab morgen –, sind Planungen, die Einschränkungen vorsehen, anderenorts deutlich langfristiger. Die diesjährige Buchmesse sollte eigentlich Ende Mai stattfinden, doch schon jetzt – vier Monate vorher – ist die Absage da. Aufgrund der notwendigen Sicherheitsmaßnahmen und der Reisebeschränkungen sei es nicht möglich, die Großveranstaltung zu planen, teilte die Stadt heute mit.
Es ist damit schon das zweite Jahr in Folge, in der dieses für Kulturschaffende, Bücherfans, Hotels und Gastronomie wichtige Ereignis nicht stattfinden wird. Immerhin: Im Mai soll es Online-Veranstaltungen sowie Veranstaltungen an ausgewählten Orten in Leipzig geben.
Eine gute Nachricht gibt es aus dem sächsischen Wirtschaftsministerium. So geht es allmählich bei der Auszahlung der sogenannten Novemberhilfen voran. Antragsteller/-innen in Sachsen haben demnach bislang 99 Millionen Euro erhalten – etwa 17 Millionen Euro mehr als vor einer Woche. Warum selbst im Februar 2021 immer noch Personen und Firmen auf sogenannte Novemberhilfen warten werden, bleibt jedoch ein Rätsel.
Lärm, Parken und Prozesse
Worüber die L-IZ heute berichtet hat: über einen Aspekt der Bürgerumfrage 2019, dass die Lärmbelastung aus Sicht der Leipziger/-innen weiter nicht sinkt, über einen Beschluss des Stadtrates, prüfen zu lassen, ob das sogenannte Bewohnerparken auf das gesamte Musikviertel ausgeweitet werden kann, und über den Prozess zum Auwald-Mord, der sich weiter quälend in die Länge zieht.
Was heute außerdem wichtig war: Auch der Prozess gegen einen KSK-Soldaten, der auf seinem Grundstück Waffen und Munition lagerte, ging in die nächste Runde. Laut MDR widersprach ein Experte heute der Äußerung des Angeklagten, wonach die Materialien nicht einsatzfähig gewesen seien. Man hätte beispielsweise ein Auto komplett zerstören und alle Insassen töten können.
Hinweis der Redaktion in eigener Sache
Seit der „Coronakrise“ haben wir unser Archiv für alle Leser geöffnet. Es gibt also seither auch für Nichtabonnenten alle Artikel der letzten Jahre auf L-IZ.de zu entdecken. Über die tagesaktuellen Berichte hinaus ganz ohne Paywall.
Unterstützen Sie lokalen/regionalen Journalismus und so unsere tägliche Arbeit vor Ort in Leipzig. Mit dem Abschluss eines Freikäufer-Abonnements (zur Abonnentenseite) sichern Sie den täglichen, frei verfügbaren Zugang zu wichtigen Informationen in Leipzig und unsere Arbeit für Sie.
Vielen Dank dafür.
Keine Kommentare bisher