Eine Gedenkstunde zum 250. Geburtstag von Richard Wagners Mutter gibt es am Donnerstag, dem 19. September. Dieses Gedenken – angekündigt als Feierstunde – wird nicht, wie in solchen Fällen üblich, in einem Saal mit einem Festvortrag vor offiziell geladenen Gästen und weiterem Publikum stattfinden – sondern auf dem Alten Johannisfriedhof in Leipzig (Täubchenweg 1). Der Tag des Gedenkens – der 19. September – entspricht dem Tag ihrer Geburt im Jahre 1774 in Weißenfels.
Die Beerdigung der am 9. Januar 1848 in Leipzig in der Salomonstraße 6, früh ¾ 10 Uhr Verstorbenen fand am Morgen des 12. Januar 1848 statt, unmittelbar links neben ihrer vorverstorbenen Tochter Rosalie Marbach, die bereits mit 34 Jahren am 12.10.1837 um 15 Uhr starb (zwei Beiträge über sie stehen im „Journal des Richard-Wagner-Verbandes Leipzig“: „Richard Wagners Lieblingsschwester Rosalie, eine gefeierte Schauspielerin“, am 27.10.2021, und „Ein Gedenkblatt für Rosalie Wagner“, am 26.10.2023).
Den Denkstein, gestaltet von Hermann Hidding (1863–1925), gibt es erst seit 1910, laut Mitteilung der Verwaltung des Johannisfriedhofs an Frau Rosalie Frey, Charlottenburg, Wilhelmsplatz 3, v. 14.11.1910. (Rosalie Frey, geb. Marbach, Enkelin der Johanne Rosine und Tochter der ältesten Schwester Richard Wagners, Rosalie, hatte die Gestaltung und Errichtung des Denksteins veranlasst.)
Unter dem Motto: „Herzlichen Glückwunsch, Johanne Rosine!“ wird Ursula Oehme, der wir diese Informationen verdanken, vom Richard-Wagner-Verband Leipzig aus Briefen der Familie Wagner vorlesen. Die Teilnehmenden werden erfreut mit einem Geburtstagsständchen von Merit Nath. Göbl, Sopran, Bayreuth-Stipendiatin und Richard-Wagner-Nachwuchspreisträgerin 2023 (Gesang) und Michelle Bernhard (Piano).
Auch tags zuvor, am 18. September, hält in der Grieg-Begegnungsstätte, Talstraße 10, Ursula Oehme einen Vortrag ab 18 Uhr unter dem Titel: „Von wohltuender Heiterkeit und praktischem Geschick“, ebenfalls zum 250. Geburtstag der Wagner-Mutter.
„Als Richard Wagners Mutter vom Leben mit einem Prinzen träumte“ – davon erzählt uns Ursula Oehme im soeben erschienenen Verbands-Journal 2/2004, auf der Webseite des Leipziger Wagner-Verbandes im Internet für jedermann nachlesbar.
Herausgegeben vom Richard-Wagner-Verband Leipzig, sind bereits 2016 in der Schriftenreihe „Leipziger Beiträge zur Wagner-Forschung“ als Heft 5 von Ursula Oehme „Die Ruhestätten der Familie Wagner auf dem Alten Johannisfriedhof zu Leipzig“ im Sax-Verlag Markkleeberg erschienen.
Die Kapitel lauten: „Die Großeltern Richard Wagners väterlicherseits“, „Richard Wagners Eltern“, „Richard Wagners Lieblingsschwester“, „Richard Wagners Onkel“, „Zur Geschichte des Grabmals von Richard Wagners Mutter“, „Das Lapidarium mit Grabsteinen der Familie Brockhaus“ und „Geschwister Richard Wagners, die nicht in Leipzig beigesetzt wurden.“
Und kurz nach Erscheinen stellte die Autorin ihr Buch dann am 26. Oktober 2016 im Grassimuseum und danach bei Fackelschein im Alten Johannisfriedhof vor.
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