Der Leipzig/Halle Airport begeht in diesem Jahr seinen 85. Geburtstag. Damit zählt der Flughafen zu den traditionsreichen Flugplätzen Deutschlands. Der reguläre Flugbetrieb begann am 25. April 1927 um 9:25 Uhr mit der Landung einer aus Erfurt kommenden Lufthansa-Maschine.

An Bord des Flugzeuges befanden sich vier Passagiere, die vom Flughafendirektor persönlich begrüßt wurden. Insgesamt verzeichnete man bereits am Eröffnungstag vor 85 Jahren 14 Starts und Landungen.

Bereits in den ersten Jahren seines Betriebes vollzog der Flughafen, damals unter dem Namen Halle/Leipzig, eine rasante Entwicklung. 1932 erlangte der Flughafen den Statuts “Zollflughafen 1. Ordnung” und 1934 erfolgte die Anerkennung als Nachtflughafen. Bis Ende der 1930er Jahre wuchs der Platz zum viertgrößten Flughafen Deutschlands heran. Das Flugangebot umfasste sowohl nationale als auch internationale Linien. Berlin wurde im Jahre 1938 sogar im 20-Minuten-Rhythmus angeflogen, was seinerzeit Weltrekord war. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges bedeutete vorerst das Ende für den zivilen Flugbetrieb. Im Jahre 1944 wurden große Teile des Areals durch alliierte Bombenangriffe zerstört.

Von 1945 bis 1961 diente der Flughafen dem Werksverkehr der in Schkeuditz ansässigen Flugzeugindustrie. Im weiteren Verlauf avancierte der Platz ab 1963 zum “Messeflughafen Leipzig”, der zweimal jährlich – anlässlich der Herbst- und Frühjahrsmesse – seine Pforten öffnete.

Eine ganzjährige Nutzung erfolgte erst wieder ab 1972. Am 19. Mai dieses Jahres wurde der “Flughafen Leipzig” für den ständigen Flugverkehr geöffnet. In Folge dessen verzehnfachte sich die Zahl der Passagiere bis 1988 auf rund 550.000 pro Jahr. Ab 1986 konnte wiederholt ein ganz besonderer Gast begrüßt werden: die Concorde. Elfmal war der überschallschnelle Jet im Rahmen der Leipziger Messe zu Gast und zog Zehntausende Schaulustige in seinen Bann.Nach dem politischen Umbruch 1989 begann auch für den Flughafen eine neue Ära. Die nun gewonnene Reisefreiheit führte dazu, dass sich das Passagieraufkommen innerhalb kürzester Zeit vervielfachte. Wurden 1991 am “Flughafen Leipzig/Halle” rund 634.000 Passagier gezählt, waren es 1994 bereits über 1,9 Millionen. Dementsprechend mussten die vorhanden Anlagen zügig erweitert und neue Infrastrukturen geschaffen werden. So entstand 1996 mit dem Terminal B das erste Abfertigungsgebäude, das internationalen Standards Rechnung trug.

Im Jahr 2000 ging die Start- und Landebahn Nord in Betrieb, welche interkontinentale Flüge ermöglichte. Das Zentralterminal mit integriertem Fernbahnhof wurde 2003 eröffnet. Mit der Inbetriebnahme der neu errichteten Start- und Landebahn Süd im Jahr 2007 begann die Entwicklung des Flughafens zum zweitgrößten Frachtflughafen Deutschlands.

Anlässlich dieses Jubiläums lädt der Flughafen am 16. und 17. Juni zu Tagen der offenen Tür ein. Jeweils von 10 bis 18 Uhr erwartet alle Luftfahrt-, Flughafen- und Technikbegeisterten ein abwechslungsreiches Programm.

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