Elke Strauchenbruch: Luthers Paradiesgarten. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Ein kleines kompaktes Lesebuch über Luthers Garten, die Luthersche Landwirtschaft und das Leben im Wittenberg der Lutherzeit

Über Luthers Kinder, Luthers Weihnachten und Luthers Wittenberg hat sie geschrieben. Die Wittenberger Historikerin Elke Strauchenbruch kennt sich im Thema Luther und die Lutherzeit in Wittenberg so gut aus wie kaum jemand sonst. So gut, dass sie den Mann, den die Meisten nur als Reformer oder Reformator kennen, mitten in seinem gar nicht so einfachen Alltag einfangen kann. Denn Gärtner wäre er schon gern geworden, dieser Luther.

Eine kampfbereite Grille. Foto: Dr. Jan Rillich/FU Berlin
·Bildung·Forschung

Sorgt ein simpler Botenstoff dafür, dass nicht nur Grillen aus Zweikämpfen fliehen?

Wissenschaftler lösen ja nicht nur Rätsel, manchmal formulieren sie auch erst welche. Und manche dieser Rätsel geben zu denken. So wie eines, das jetzt Ergebnis eines Forschungsprojekts des in Leipzig tätigen Neurobiologen Paul Stevenson ist: Kann es sein, dass auch bei Menschen ein simpler Botenstoff wie Stickoxid darüber entscheidet, ob sie einen Kampf aufgeben oder nicht? - Immerhin hat Stevensons Team mit Grillen experimentiert.

Sarah Shepard: Atlas der Abenteuer. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Elf große Weltkarten für kleine Abenteurer und künftige Forscher

Der Klett Kinderbuch Verlag hat jetzt auch mal einen Atlas vorgelegt, wie ihn sich zumeist Jungen wünschen, wenn sie mibekommen haben, dass die Welt voller Abenteuer steckt und Bibliotheken voll stehen mit abenteuerlichen Geschichten aus aller Welt. Doch auf die Idee, so einen richtigen Jungen-Atlas zu zeichnen, kam ausgerechnet eine Frau.

Bertram Reinecke: Gleitsichtwochen. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Bertram Reineckes Gedichte aus drei Monaten Dresden-Residenz

Es gibt ja so Angebote für begabte Autoren aus der Regionalliga, da braucht es einen gewissen Mumm, sie durchzustehen: Stadtschreiber, Inselschreiber, Poets in Residence. Was wieder etwas gegen die Auslober sagt - die wissen schon, wem sie damit helfen. Und auch nichts gegen die Regionalklasse der Autoren. Die wird nämlich niemals auch nur ins Vorzimmerrauschen solch edler Preise wie dem der Leipziger Buchmesse kommen.

Mitten im Grünen im Rabet gelegen: Schule am Rabet (links). Foto: Ralf Julke
·Bildung·Leipzig bildet

Elternvertreter der Schule am Rabet im Leipziger Osten schreiben Brandbrief an Abgeordnete

Aussitzen, vertagen, wegducken, schweigen. So verhält sich sächsische Politik nicht nur, wenn es um Asylunterbringung in Sachsen geht. Zwei Jahre hat man sich Zeit gelassen, das Thema überhaupt ernstzunehmen. Doch in der Grundschule am Rabet im Leipziger Osten verdoppeln sich die Probleme. Denn in der sächsischen Bildungspolitik gelten dieselben Verhaltensweisen. Den Elternvertretern geht das jetzt über die Hutschnur.

Louis Held: Das geistige Weimar um 1900. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Louis Helds Fotos der Kulturelite Weimars um 1900

Es war das silberne Zeitalter Weimars, als Louis Held um 1900 die Gesellschaft des kulturbeflissenen Städtchens an der Ilm ablichtete. Das goldene Zeitalter war das von Goethe, Herzog Karl August, Anna Amalia, Schiller und Wieland. Um 1900 erlebte Weimar noch einmal eine Blüte, die der Hoffotograf Louis Held in eindrucksvollen Bildern festhielt.

Gut 200 Fans ließen sich ihr Buch von Patrick Rothfuss nach amüsanter Fragerunde signieren Foto: Sebastian Beyer
·Bildung·Bücher

Buchmesse: Patrick Rothfuss im L-IZ Interview

Mit „Der Name des Windes“ und „Die Furcht des Weisen“ traf Patrick Rothfuss den Nerv von 4 Millionen Lesern weltweit. Über den Stand der Fortsetzung und seine Art zu schreiben sprach er am Rande der Buchmesse. Dabei wurden so einige Mysterien enträtselt, die sein neuestes Buch „Die Musik der Stille“ betreffen. Keine Geschichte im klassischen Sinn, mehr eine Art dramaturgischer Charakterstudie.

Danke, Terry. Foto: Leo Leu
·Bildung·Medien

Terry Pratchetts Vermächtnis: Die Sache mit der Wahrheit oder Wir kümmern uns um den anderen Kram

LeserclubGestern hab ich gestaunt. Zumindest, bis ich mir mit sechs Flaschen klatschianischem Wein einen angedudelt habe. So viele Nachrufe auf Terry hätte ich nie erwartet. Nicht in dieser Welt. Aber sie haben es doch noch registriert, meine sonst so ernsthaft unironischen Kollegen. Dass mit Terry Pratchett ein ganz Großer gestorben ist. Der kleine Bruder von Mark Twain und Charles Dickens.

Gerhard Gäbler: Zeit ohne Wiederkehr. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Gerhard Gäblers Bilderflut der grauen letzten Jahre der DDR

"Land im Wartezustand" hat der Kulturhistoriker Bernd Lindner sein Nachwort zu diesem Bildband überschrieben. Das hätte auch vorn so auf dem Titel stehen können. Tatsächlich trifft es das, was der Leipziger Fotograf Gerhard Gäbler zwischen 1978 und 1990 abgelichtet hat, noch viel klarer. Denn er hat ja eigentlich nicht das Land fotografiert, sondern dessen Bewohner. All diese blassen Seelen in Erwartung von Irgendwas.

Dr. Maria Fleischhack. Foto: Kati Voigt/Institut für Anglistik
·Bildung·Forschung

Sherlock Holmes und Dr. Watson: Die Leipziger Anglistin Maria Fleischhack im Interview

Sie sind nach wie vor das berühmteste Detektiv-Duo der Weltliteratur: Sherlock Holmes und Dr. Watson. Zwei Typen, die für ihre Zeitgenossen so echt wirkten, dass die Leser ihnen sogar Briefe schrieben. Das Phänomen wirkt bis heute. Und eine Leipziger Forscherin hat es sich einmal so richtig vorgeknöpft: Die Anglistin Dr. Maria Fleischhack von der Universität Leipzig hat sogar ein ganzes Buch darüber geschrieben, das zur Leipziger Buchmesse am 15. März erscheint. Die L-IZ hat die Autorin mal gefragt, wie sie dazu kam.

Ouyang Jianghe: Der Doppelphönix. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Der Lychatz Verlag veröffentlicht mit dem “Doppelphönix” ein erstaunlich westliches Poem mitten aus dem Reich der Mitte

China ist ein großes, fernes und noch immer weitgehend exotisches Land. So groß, dass schon das Auswählen schwerfällt: Was lohnt sich zu übersetzen? Was trifft auch den Nerv der deutschen Lyrikleser? Für den Übersetzer Wolfgang Kubin eigentlich kein Thema. Er hat schon manches Stück chinesischer Lyrik und Essay-Kunst ins Deutsche übersetzt. Der Doppelphoenix ist der dritte Gedichtband von Ouyang Jianghe, den er so ins Deutsche herübergeholt hat.

Ansgar Bach: Casanova und Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

In Leipzig entschied sich das Schicksal von Casanovas Memoiren

Ansgar Bach ist in Leipzig kein Unbekannter. Bis 2009 war er Redakteur beim Brockhaus-Verlag in Leipzig, bevor der Lexikon-Verlag die Lichter ausmachte. Seit 1998 leitet der gebürtige Kölner aber auch das in Berlin ansässige Reiseunternehmen "Literarisch Reisen" und bietet auch in Leipzig literarische Spaziergänge an. Zum Beispiel ins fast vergessene Grafische Viertel. Oder auf den Spuren Casanovas. Der Bursche war tatsächlich mehrmals in Leipzig.

Hörbuch-SEgment auf der Leipziger Buchmesse 2014. Foto: Leipziger Messe / Tom Schulze
·Bildung·Medien

Auch die “anderen” Bücher brauchen kein Marktgeschrei als Begleitmusik

Vom 12. bis 15. März findet wieder die Leipziger Buchmesse statt. Und es wird auch wieder alles zu sehen sein, was es sonst so noch gibt an Büchern. Denn man bekommt den Lesestoff ja nicht nur zwischen Pappdeckeln, man bekommt ihn auch als Hör- und Digitalware. Und wenn die Leipziger Messe schon mal etwas vermeldet, dann muss das unbedingt ein Superlativ sein. "Neuer Absatzrekord bei Hörbüchern: Das gesprochene Wort liegt weiter hoch im Kurs – auf immer mehr Kanälen".

Norbert Vogel: Jegliches hat seine Zeit. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Das erstaunlich biblische Leben in der schwarz-weißen Welt von Paula, Paul und den anderen

Der Buchtitel ist voller Assoziationen. Eigentlich stammt er aus der Bibel. Aber spätestens an der Stelle, an der der Herausgeber dieser Buchreihe im Lehmstedt Verlag, Mathias Bertram, daran erinnert, dass es Ulrich Plenzdorf war, der die Bibelstelle für ein Lied im Vorspann seines Films "Paul und Paula" aufgriff, öffnet sich so etwas wie ein Vorhang, ein Stück Welt- und Zeitgefühl. Man glaubt es kaum: Die DDR war ein biblisches Land.

Andreas Stammkötter: Totgetrieben. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wer hat den smarten Leipziger Star der Psychologen-Szene umgebracht?

Andreas Stammkötter gehört nun schon seit einer Weile zum harten Kern der Leipziger Krimi-Autoren. Sein Ermittlerduo Kroll und Wiggins arbeitet effektiv, hat sogar einen guten Draht zum Staatsanwalt, was ja bekanntlich bei anderen Leipziger Krimi-Ermittlern nicht so ist. Trotzdem wird auch bei ihm eifrig gestöhnt über Überstunden, Wochenenden im Dienst und die Unart von Mördern, sich nicht an Arbeitszeiten zu halten.

Das Werbeblatt des sächsischen Kultusministeriums für Lehramtsabsolventen aus anderen Bundesländern. Cover: Freistaat Sachsen / SMK
·Bildung·Leipzig bildet

Jahrelang verprellte Sachsen seinen Lehrernachwuchs – jetzt wirbt der Freistaat um Lehrer aus anderen Bundesländern

Hat das überhaupt noch etwas mit vorausschauender, nachhaltiger Politik zu tun, was der Freistaat in den letzten Jahren im Umgang mit seiner Lehrerschaft praktiziert hat? Sei es bei der Vergütung, sei es bei der Einstellung von neuen Lehrern? Nicht wirklich. Fünf Jahre predigte die Regierung, man hätte genug Lehrer und hätte auch vorgesorgt. Doch am Freitag, 6. März, startete das Kultusministerium eine Werbeaktion für Lehrer aus anderen Bundesländern.

Werner Holzwarth, Theresa Strozyk: Mag ich! Gar nicht! Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wenn Max, Sophie und ihre Freunde mal sagen, was sie mögen – und was nicht

Die Kinder, die in den Büchern des Klett Kinderbuchverlages auftauchen, könnten vielen Zeitgenossen geradezu als außerirdische Spezies vorkommen - zumindest wenn diese Zeitgenossen ihr Leben mit den üblichen Schönwetter-Helden-Kinderbüchern, Fernsehwerbung und Hollywood-Filmmärchen zugebracht haben. Diese Kinder sind anders. Echt, würden echte Mütter und Väter sagen. Echt zum Schreien.

Uwe Siemon-Netto "Griewatsch!". Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Uwe Siemon-Netto hat seine Liebeserklärung an Leipzig geschrieben

Leipzig war schon immer eine kosmopolitische Stadt. Daran darf man sich ruhig erinnern - auch in Lebenserinnerungen, wie jetzt Uwe Siemon-Netto eine geschrieben hat. Echte Erinnerungen eines echten Leipziger Griewatschs. Und zugleich eine Liebeserklärung an das alte, kulturvolle und bürgerliche Leipzig, das er auch dann in seiner Seele trug, als er als Reporter rund um den Globus unterwegs war.

Turm der Schillerschule in Gohlis. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Leipzig bildet

Eine Frage von der ersten Bank: Wann Schülern Schule wieder Spaß macht

LeserclubHaben Sachsens Lehrer überhaupt noch ihre Schüler auf dem Schirm? Ja, sind sie sogar beratungsresistent? Phillip Dorn besucht die 11. Klasse des Friedrich-Schiller-Gymnasiums in Leipzig-Gohlis. Der baldige Abiturient hat schon einige Erfahrungen mit Lehrern gemacht. Sein Fazit nach elf Jahren: Zu wenige Werte würden vermittelt, soviel danach geschaut, Leistung in Zahlen auszudrücken. Dabei wollen Schüler doch keine Zauberei. Sie wollen einfach nur ernst und mitgenommen werden…

Bernd Steinbach / Christian Posthoff: EAGLE-Starthilfe. Effiziente Berechnungen mit XBOOLE. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wie man aus 0 und 1 verblüffende kleine Denkmaschinen konstruiert

Georg Boole, Ernst Schröder und Giuseppe Peano sind schuld. Sie haben sich im 19. Jahrhundert intensiv mit der mathematischen Logik beschäftigt. Aufgebaut auf den mathematischen Aussagen 0 und 1 (also schön in der langen Tradition von Gottfried Wilhelm Leibniz) entwickelten sie nach- und miteinander die boolesche Algebra, die eben nicht nur in mathematischen Operationen zu logischen Schlüssen führt.

Ausgewogenheit mit der Lupe gesucht: Startseite des ZDF im Internet. Montage: L-IZ
·Bildung·Medien

Ständige Publikumskonferenz kritisiert die wiederholte Quoten-Mauschelei im neuen ZDF-Staatsvertrag

Dumm und dämlich verdienen sich die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten mit der vor zwei Jahren eingeführten Rundfunkabgabe. 1,5 Milliarden Euro haben ARD, ZDF & Co. zusätzlich eingestrichen, ohne dass sich an ihrem Sendeschema oder gar der politischen Einflussnahme irgendetwas signifikant geändert hätte. Im Gegenteil: Die Politik jubelt über die gelungene Abzocke. Wie etwa Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich.

Meyer / Lehmann / Schulze: Endlich Schule! Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die Wilden Zwerge mischen jetzt mal die Schule auf

Eigentlich sind Meyer / Lehmann / Schulze nicht drei, sondern zwei, die emsig forschen in der Welt der kleinen Leute, die manche als Quälgeister erleben, andere einfach lieben als wilde Zwerge, die das Leben so unverkorkst angehen, dass das Herz lacht und die Augen tränen. Der Klett Kinderbuchverlag hat schon neun Bücher zu den Wilden Zwergen vorgelegt. Das zehnte ist ein Zeitensprung: Die Wilden Zwerge kommen in die Schule.

Rekonstruierter Schädel eines Homo habilis basierend auf den Knochen des Fossils OH 7 aus der Olduvai-Schlucht. Foto: Philipp Gunz, Simon Neubauer, Fred Spoor
·Bildung·Forschung

Leipziger und Londoner Forscher geben dem Homo habilis ein völlig neues Gesicht

Sie können es nicht lassen, diese Leipziger Forscher. In Sachen Ursprung der Menschheit drehen sie Steinchen um Steinchen und Knöchelchen um Knöchelchen um, sortieren neu und sorgen dafür, dass sich unsere Vorstellungen vom Stammbaum der Menschheit immer gründlicher verändern. Mal sind es völlig neue Erkenntnisse über den Neanderthaler, mal taucht ein völlig neuer Verwandter aus der Denisowa-Höhle auf. Und nun ist auch der Homo habilis noch älter als gedacht.

Reinhard Körner: Himmelreich leben. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Das Plädoyer eines Karmeliterpaters für eine echte Reform der Kirche

Es gibt Bücher, die muss man tatsächlich erst einmal bis zu Ende lesen, um ihre Titel zu verstehen. Und den Anlass zu begreifen, warum sie geschrieben wurden. Und auch dieses scheinbar so sanft daherkommende Büchlein gehört in den Diskussionsprozess, der mittlerweile die katholische Kirche erfasst hat. Es rumort. Und das hat nicht nur mit dem umtriebigen Papst Franziskus zu tun. Höchste Zeit für eine Reform.

Die Tafel ist enthüllt: Kulturamtsleiterin Susanne Kucharski-Huniat, Museumsdirektor Dr. Volker Rodekamp, Christoph Kaufmann und der Künstler Harald Alff (von links). Foto: Ralf Julke
·Bildung·Zeitreise

Eine Tafel erinnert in der Elsterstraße jetzt an die Wirkungsstätte von Bertha Wehnert-Beckmann

So etwas nennt man eine punktgenaue Ausstellung: Zum 200. Geburtstag der großen Leipziger Fotografin Bertha Wehnert-Beckmann präsentiert das Stadtgeschichtliche Museum die große Ausstellung "Die Fotografin", die das Werk und das Leben der ersten Leipziger Berufsfotografin lebendig macht. Und seit Montag, 2. März, gibt es auch eine Tafel am einstigen Wohnhaus der Berühmten.

Paul Klee: Sonderklasse, unverkäuflich. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

297 plus x Mal Paul Klee: Die “Sonderklasse” in einem Trumm von Katalog

Was haben sie sich nun alle den Kopf zerbrochen über diesen Paul Klee und seine Sonderklasse. Im Museum der bildenden Künste zu Leipzig ist sie derzeit zu sehen als Morgengabe zum Jubiläum der Ersterwähnung. Ein Teil zumindest: 135 Arbeiten von knapp 300, die der Künstler Paul Klee als Sonderklasse seines Schaffens klassifiziert hat. Und das Ganze auch noch in einem Mordstrumm von Buch.

Medienbildung in der frühen Kindheit - Christoph Marx geht den schwereren Weg mit seinen Kollegen. Foto: Volly Tanner
·Bildung·Medien

Tanners Interview mit Christoph Marx (Fachtag Medienbildung in der frühen Kindheit)

Wenn 12-jährige Mädchen Nacktbilder von sich für einen Zehner bei What´s App verticken, um sich das neueste Style-Magazine zu kaufen, läuft irgendetwas schief. Auch wenn Kindergartenkinder hauptsächlich mit Star-Wars-Schwertern aufeinander eindreschen, scheint logisch, dass zuhause die Glotze im Dauereinsatz ist. Was tun? Man könnte mit den Fingern natürlich nach oben zeigen und „Verbot-Verbot“ schreien, andererseits könnte man es auch mal mit Bildung versuchen. Christoph Marx geht den schwereren Weg mit seinen Kollegen und befasst sich mit Medienbildung in der frühen Kindheit.

Jürgen Große: Der gekränkte Mensch. Dritter Band. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Jürgen Große “Der gekränkte Mensch” (2): Woher kommt die Wut derer, die glauben, alles zu haben?

Die bürgerliche Mitte ist kein ruhiger, geschützter Ort. Nirgendwo brodeln die (Verlust-)Ängste stärker als hier. Weil man auch weiß, dass man tatsächlich alles verlieren kann, denn alles ist nur Besitz, ein künstlicher Wert. Und man kann nicht einmal die Seiten wechseln, aussteigen. Weil dann alles, wirklich alles weg ist, was einen bürgerlichen Status und ein Bürger-Selbst definiert.

Jürgen Große: Der gekränkte Mensch. Dritter Band. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Jürgen Große “Der gekränkte Mensch” (1): Wenn der Mensch sich selbst verwertet

Man kann in Leipzig mit der Straßenbahn fahren oder in Berlin mit der U-Bahn - der Anblick ist an vielen Tagen und an vielen Orten just derselbe: gekränkte, frustrierte, grimmige Gesichter. Mitten hinein geschrieben ein kaum überlesbarer Vorwurf an die umgebende Welt, ein Brodeln, das immer kurz vorm Ausbrechen ist. Was ist das, fragte sich Jürgen Große. Und zergrübelte sich seinen Kopf über das Phänomen.

Vergleich 1850 / 2015: Panorama-Ausschnitt Universität / Paulinerkirche. Foto: 2015, PanoramaStreetline und Projekt Leipziger Ring
·Bildung·Zeitreise

Der Leipziger Ring 1850 und 2015: Das größte Architektur-Panorama der Welt

Die Buchmesse kommt, und Vieles, was sie tatsächlich interessant macht, passiert im Rahmenprogramm. Auch an Ausstellungen. Und auf eine freut sich auch schon die Leipziger Stadtbibliothek: Am 13. März um 18:30 Uhr öffnet im Oberlichtsaal der Stadtbibliothek Leipzig die Ausstellung zum "größten Architektur-Panorama der Welt": dem Leipziger Ring gleich in zwei Ausführungen - einer von 1850, einer von 2015.

Ralph Grüneberger: Die Ruhe einer Sekunde. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Von Juroren, Geigenbauern und anderen nicht marktkonformen Kreativen

Eigentlich ist Ralph Grüneberger ein Romantiker. Das hat nicht nur mit Sehnsucht nach einer heilen Welt zu tun. Als Lyriker - zumal aus Ostdeutschland - weiß er, dass es für hier Geborene, wenn sie nicht biegsam wie Knete sind, nicht mal das Versprechen auf eine heile Welt gibt. Nur die Gewähr auf jede Menge blaue Flecken, eine Menge Papierkram und den Snobismus der Verwalter. Romantiker wissen, dass es den Riss gibt.

Die Unterschrift von Johann Christian Bach stellvertretend für seinen Vater auf der Quittung für das Lobwasser-Legat. Foto: Sammlung Bach-Archiv Leipzig
·Bildung·Zeitreise

Verschollen geglaubte Bach-Quittung aus dem Jahr 1750 wird zum Bachfest Leipzig erstmals öffentlich gezeigt

Ein ganz besonderes Dokument wird zum Bachfest 2015 erstmals wieder seit über 100 Jahren der Öffentlichkeit präsentiert. Es erzählt - auch wenn es Johann Sebastian Bach nicht selbst unterschrieben hat - von seinen letzten Lebenstagen. Und das waren keine guten. Denn eigentlich hatte sich der vom Grauen Star geplagte Thomaskantor vom berühmten reisenden Augenheiler John Taylor eine Besserung versprochen.

Papst Franziskus: Auferstehung für unsere Herzen. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Ein Papst liest den “Christen ohne Erinnerung” die Leviten

Wahrscheinlich wird Papst Franziskus als der große Mahner in die Geschichte eingehen, als der Papst, der seinen (katholischen) Schäfchen unentwegt predigte, sie sollten sich doch bitte wie Christen verhalten. Nicht diese Scheinheiligen sein, die sich das christliche Mäntelchen überhelfen und sich trotzdem wie Wölfe und Schakale benehmen.

Das Auenland von seiner typischen Seite: Zusammenfluss von Weißer Elster und Parthe. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Zeitreise

Eine Spurensuche (4): Ist Leipzig tatsächlich schon 2.000 Jahre alt?

LeserclubJetzt haben wir einen Namen: Aregelia. Aber passt der zu Leipzig? Wo ist dieses simple Lei oder *leih, das Leipzigs Namensforscher als Wurzel des Namens annehmen, an das dann irgendwann so eine schöne slawische Endung wie -ici, -icz, -iz drankam? Steckt das klebrige, fließende Leih vielleicht doch in Aregelia? - Kay Suchowa bringt uns auf die Spur.

Zusammenfluss von Nahle und Kleiner Luppe - aber die Luppe hat mit dem Namen von Leipzig nichts zu tun. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Zeitreise

Eine Spurensuche (3): Ist Leipzig tatsächlich schon 2.000 Jahre alt?

LeserclubAber wie war das nun mit diesen römischen Händlern? Wer könnte sich für das interessiert haben, was sie aus dem fernen großen Germanien, der Germania Magna, und möglicherweise diesem lebendigen Hotspot am Zusammenfluss von Elster, Parthe und Pleiße hätten erzählen können? - Ein Name fasziniert dabei die Forscher seit Jahrzehnten: Claudius Ptolemäus.

Auf dem Podium (v.l.n.r.) Stephan Raue (Chefredakteur MDR, Trimediales), Dr. Everhard Holtmann (vom Zentrum für Sozialforschung Halle/Saale), Wolfgang Brinkschulte (Moderation, MDR), André Böhmer (stellv. Chefredakteur LVZ) und Christian Wolff (ehem. Pfarrer der Thomaskirche).
·Bildung·Medien

Das Audio zum Nachhören: “Lügenpresse” – Zum Umgang von Medien und Öffentlichkeit mit den neuen “Wutbürgern”

"Lügenpresse". Ein Wort, das in den letzten Wochen vermehrt in Zusammenhang mit den ...egida-Demonstrationen wieder auftauchte - auch in Leipzig. Die Friedrich-Ebert-Stiftung will sich dem Thema mit einer Podiumsdiskussion annähern und betitelt ihre Einladung mit "Zum Umgang von Medien und Öffentlichkeit mit den neuen Wutbürgern". Die L-IZ wird heute Abend per Livestream die Veranstaltung aus der Tagungslounge in der Katharinenstraße 6 übertragen. Beginn 18 Uhr.

Zeugnis für 7.000 Jahre Besiedelung: Brunnenfund von Altscherbitz. Foto: Landesamt für Archäologie Sachsen
·Bildung·Zeitreise

Eine Spurensuche (2): Ist Leipzig tatsächlich schon 2.000 Jahre alt?

LeserclubWoher stammt Leipzigs Name, wenn er nun nicht von den Slawen stammt, sondern aus einer Zeit davor? Vor der slawischen Besiedlung? Oder, wie Karlheinz Hengst 2010 schrieb: "Damit gelangen wir in die germanische Zeit." Ins 5./6. Jahrhundert, schrieb er. Oder gar noch weiter zurück? In dieser Ecke Sachsens eigentlich gar kein Problem, was mittlerweile hunderte von Ausgrabungen belegen.

Leipziger Stadtgeschichte. Jahrbuch 2010. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Zeitreise

Eine Spurensuche (1): Ist Leipzig tatsächlich schon 2.000 Jahre alt?

LeserclubManchmal müssen erst verschiedene Erkenntnisse zusammenkommen, um endlich die richtige Spur zu finden. Wir sind ja im Jahr 1.000 der Ersterwähnung Leipzigs ... Sind wir? Bisher galt die Erwähnung Leipzigs in der Chronik des Thietmar von Merseburg als der Beleg für die früheste Erwähnung. Das soll ja mit gewaltigem Brimborium gefeiert werden in diesem Jahr. Und wieder einmal wird es das falsche Jubiläum im falschen Jahr sein.

Chef von Frankly Books: Robert Merkel. Foto: www.franklybooks.com
·Bildung·Medien

Literatur ist in Leipzig längst mehr als nur Buch

Der Februar-Treff des Börsenvereins ist auch jedes Mal Gelegenheit für Verleger aus Mitteldeutschland, das vorzustellen, was sie jenseits des klassischen Büchermachens so anstellen. Hörbücher zum Beispiel, Bücher, die ins Internet verlinken oder gleich E-Books. Kein leichter Markt. Denn die technischen Möglichkeiten verändern sich zwar rasend schnell. Tun das aber auch die Lesegewohnheiten?

Zeitreise in die Gottschedstraße. Foto: Karsten Pietsch
·Bildung·Zeitreise

Kammerspiele, Scala, Kneipenszene, Kino. Oder verschlossene Türen

Leipzigs Gottschedstraße 16 wird im Stadtrat behandelt. Gibt es weiterhin eine Option auf Öffentlichkeit, Theater, Filmkunst und Literatur oder aber verkauft die Stadt kurzerhand eine Immobilie? Und damit eine alte Leipziger Theateradresse. Ob Kammerspiele, Neue Szene, Scala, Festival euro-scene Leipzig oder auch nur Kneipe, es ist ein Publikums-Mehrgenerationentheater, und das seit Mitte des vorigen Jahrhunderts. Hier haben Generationen von Leipzigern, und das sind alle, die jeweils gerade da sind, gerne unterhaltsam-lehrreiche Kunst-Zeiten und Lebenskunst-Stunden verbracht. Klassisch, lustig, ungewöhnlich, aufmüpfig, angeheitert.

Die Ernst-Pinkert-Schule in Leipzig-Volkmarsdorf. Foto: Marko Hofmann
·Bildung·Leipzig bildet

6.100 neue Lehrkräfte? Nimmt Sachsens neue Regierung den Lehrermangel endlich ernst?

Ganz mutig schienen CDU und SPD zu sein, als sie im Oktober in ihren gemeinsamen Koalitionsvertrag schrieben: "Wir ersetzen jede Lehrerin und jeden Lehrer, die aus dem Schuldienst ausscheiden, 1:1 und tragen dem Anstieg der Schülerzahlen, den deutlich gestiegenen Ausbildungsverpflichtungen der Schulen und dem erhöhten Bedarf für die schulische Inklusion angemessen Rechnung. In dieser Legislaturperiode werden wir mindestens 6.100 neue Lehrerinnen und Lehrer unbefristet einstellen.”

Lirot & Schlueter: Im Feuer. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Reine Spannung in flotter Verehrung für Dan Brown: Im Feuer

Thriller ist nicht gleich Thriller. Das weiß jeder, der sich auf die entsprechenden Angaben der Verlage verlässt. Stephen King hat nicht viel mit Dan Brown zu tun. Wo der eine auf Horror und Entsetzen setzt, spricht der andere Spannung und unbändige Rätsellust an. Das Wort "Thrill" enthält alles. Aber Dan Brown sei hier nicht zufällig erwähnt. Der stand in diesem Fall sogar Pate. "Im Feuer" ist eine echte Hommage.

Legida kehrt am 23. Februar auf den Augustusplatz zurück. Und die Wissenschaftler der Universität Leipzig erfassen die Mengen aus luftiger Höhe. Foto: Marcel Sarközi
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Legida in Zahlen: Ein Interview zur korrekten Erfassung von gesellschaftlichen Bewegungen

In den vergangenen Wochen haben sich einige Leipziger zu recht immer wieder über so manche Zahl gewundert, welche so von den Legida-Demonstrationen gemeldet wurde. Ein geflügeltes Wort dabei seither nach jeder neuen Demonstration unter Journalisten und einem humorbegabten Polizeipräsidenten Bernd Merbitz: „Das waren ganz sicher 15.000“. Nachdem sich am 21. Januar die Polizeizahlen nicht mehr erklären ließen, hatte die L-IZ auf maximal 6.000 geschätzt und Recht behalten. Unterstützung erhielten wir dabei von den Ergebnissen von Soziologen der Universität Leipzig. Am Rande der Legida-Demo vom 23. Februar entstand nun ein Interview mit Stephan Poppe von eben diesem Institut über die Methodiken der Zahlenerfassung.

Website der Umweltbibliothek Leipzig. Screenshot: L-IZ
·Bildung·Leipzig bildet

CDU-Fraktion möchte die Leipziger Umweltbibliothek gern ins Umweltinformationszentrum eingliedern

Wie weiter mit der Umweltbibliothek des Ökolöwen? Für den Doppelhaushalt 2015/2016 hat die Grünen-Fraktion deutlich mehr Geld beantragt. Mit den aktuell knapp 20.000 Euro lässt sich keine professionelle Betreuung organisieren. Werbung machen für das einmalige Angebot eigentlich auch nicht. Warum dann nicht gleich ins Umweltinformationszentrum (UIZ) integrieren, fragt sich die CDU-Fraktion.

Ausstellungskatalog "Kleine Werke - Große Namen". Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Kleine Werke – Große Namen: Ein kleiner Katalog zu einer kleinen Auswahl aus einer großen Leipziger Sammlung

Seit dem 26. Februar ist im Museum der bildenden Künste die kleine Kabinettausstellung "Kleine Werke - Große Namen" zu sehen. Ein kleiner Blick in die Sammlung Maximilian Speck von Sternburg, die in den heiligen Hallen des Leipziger Bildermuseums ihre Obhut gefunden hat. Nur wird sie eher selten mal als Sammlung präsentiert. Die Zeichnungen noch viel seltener. Eine Gelegenheit.

Leipzig - zur Zeit Erich Kästners. Augustusplatz mit Blick auf die Paulinerkirche. Foto: Stadtarchiv
·Bildung·Leipzig bildet

Gastmanns Kolumne: Willkommen in Likezig, Dr. Kästner!

Lieber Erich Kästner, morgen wird Dein 116. Geburtstag sein. Ich weiß, man soll nicht vorzeitig gratulieren, aber ich will es trotzdem wagen. Was soll bei einem, der schon ein paar Jahrzehnte nicht mehr unter uns weilt, auch noch passieren? Dass Du in Dresden zur Welt gekommen bist, das weiß man zur Genüge, vor allem aufgrund deines autobiographischen Kinderbuchs „Als ich ein kleiner Junge war“. Mit dem Du Deiner Heimatstadt ein anrührendes Denkmal zu setzen wusstest.

Matthias Weik & Marc Friedrich: Der Crash ist die Lösung. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Der Crash ist die Lösung (2): Von Schulden erwürgte Nationen

Natürlich hat auch die seit 2007 gärende Finanzkrise mit politischen Weichenstellungen zu tun. Denn ohne eine massive Deregulierung des Bankensektors hätten auch die "systemrelevanten" Großbanken nie zu unkontrollierten Spielcasinos werden können. Auf Seite 79 nennen Matthias Weik und Marc Friedrich Ross und Reiter: Reagan, Clinton, Thatcher und Blair. Motto: "Profitmaximierung um jeden Preis".

Matthias Weik & Marc Friedrich: Der Crash ist die Lösung. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Der Crash ist die Lösung (1): Der Weg in die nächste Finanzkatastrophe

Warum das heutige Finanzsystem keinen anderen Weg kennt, als den Weg in die nächste Finanzkatastrophe. Es braut sich was zusammen. Das, was aktuell an Griechenland durchexerziert wird, ist nur die Ouvertüre. Auch wenn die ganze Show, die da von Troika und deutschem Finanzminister inszeniert wird, so aussieht, als würden die Herren im teuren Anzug aus lauter Solidarität Griechenland den Hintern retten. Und Europa gleich mit. Tatsächlich retten sie nur einer Macht den goldenen Hintern: den Großbanken. Mal wieder. Oder immer noch.

Schule am Floßplatz in Leipzig. Foto: Marko Hofmann
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Sachsens Kultusministerium flickt die Löcher im Schulbetrieb immer mehr mit Leuten ohne Lehrerausbildung

Am Donnerstag, 19. Februar, feierten zwar CDU und SPD die ersten 100 Tage ihrer neuen gemeinsamen Regierung in Sachsen. Und die SPD sprach sogar von einem "politischen Richtungswechsel". Aber der wird sich frühestens bemerkbar machen, wenn der neue Doppelhaushalt des Landes beschlossen ist. Bis dahin aber wird so weitergewurstelt wie gehabt. Das bestätigen auch die neuen Zahlen zu den Lehrereinstellungen in Sachsen.

So verschieden die Menschen - einiges liegt bei ihnen selbst, manches bereits im Erbgut versteckt. Foto: L-IZ.de
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Haben wir’s nicht schon immer gewusst? Gene bestimmen Gewicht und Statur

Laut einer internationalen Genomstudie gehen Wissenschaftler davon aus, dass die häufigen Adipositas-assoziierten Genvarianten den BMI (Body Mass Index) zu rund 21 Prozent beeinflussen. Für das gesamte Genom nehmen sie sogar einen 40- bis 70-prozentigen Einfluss an. In einer weiteren Analyse des Gesamtgenoms von über 224.000 Personen zeigte sich, dass 68 Genstellen mit der Fettverteilung am Körper assoziiert sind. Forscher der Universität Leipzig waren an beiden Genanalysen beteiligt, über die das Wissenschaftsmagazin Nature in seiner jüngsten Ausgabe berichtet.

Jens Kassner: Görlitz in One Day. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Görlitz an einem Tag – in 31 Stationen mit Heiligem Grab, sechs Kirchen und Jakob Böhme

Es gibt was zu entdecken in Mitteldeutschland. Das spricht sich herum. Manchmal schneller, wenn ein Leuchtturmprojekt wie der Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden für Aufmerksamkeit sorgt, manchmal langsamer, weil sich erst herumsprechen muss, dass hier einige der schönsten Städte Deutschlands zur Stadttour einladen. Aber was ist, wenn die Neugierigen aus aller Welt nur einen Tag Zeit haben für jede Station der Rundreise? Etwa für Görlitz.

Augustusplatz mit City-Hochhaus und dem Neubau der Universität Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Leipzig bildet

Wagt es Sachsens Wissenschaftsministerin, die Personalsituation für Hochschullehrkräfte zu verbessern?

Eigentlich wäre es die Chance für die neue und alte Wissenschaftsministerin in Sachsen, Eva-Maria Stange (SPD), die Hochschullandschaft wieder zu sortieren, Wildwüchse zu beseitigen und vor allem wieder verlässliche Grundplanken einzuziehen. Immerhin hatte die SPD in der Opposition ja selbst die verheerende Kürzungspolitik der CDU/FDP-Regierung kritisiert. Nun bekommt Eva-Maria Stange Druck von den Grünen.

Nicole Joens: Korrupte Medienmacht. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Wie sich die großen Medienkonzerne den Zugriff auf die Meinungsmacht sichern

Der Prozess, der die Medienlandschaft in der Bundesrepublik immer mehr zum faden Brei macht und Kreativen die simple Lebensgrundlage entzieht, hat mit dem großen deutschen Geld zu tun und den Verschiebungen in der Landschaft, die mit dem Wachsen einiger weniger, milliardenschwerer Medienkonzerne einher ging. Allen voran der Bertelsmann-Konzern, der nicht nur im Film und TV mitmischt, sondern auch im Verlagsgeschäft und in der Presse.

Nicole Joens: Korrupte Medienmacht. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Nicht nur im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk werden die Medien-Milliarden ohne Kontrolle verbrannt

Manchmal muss man erst mit der Nase so richtig draufgestoßen werden, um zu merken, wie viel da eigentlich schief läuft im Land. Nicole Joens ist das passiert. In "Tanz der Zitronen" hat die jahrelang erfolgreiche Drehbuchautorin darüber geschrieben, wie sie so langsam ein Bild davon bekam, wie undurchschaubar, inkompetent und verfilzt der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk (ÖRR) in Deutschland schon ist.

Deutschlands Frauen jedenfalls schienen bereit für die harte Tour, wenn auch erst einmal vorsichtshalber mit einem traumatisierten Multimillionär U30. Foto: L-IZ.de
·Bildung·Leipzig bildet

Fifty Shades of Tolerance

Behaglich war es im Zug von Berlin nach Leipzig: Neben mir saß eine strickende Frau, deren Stricknadeln im Takt mit den Schwellengeräuschen der Schienen klapperten. Aus dem angrenzenden Bordbistro wehte leises Gläserklirren herüber, einige Herren nahmen ein erstes Bier ein. Das Kind hatte ein anderes mitreisendes Kind gefunden. Eines, das Unterhaltungselektronik durfte. Die Reise war rund, ich hätte ewig so weiterfahren können.

Slobodan Tisma: Das Bernardi-Zimmer. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Slobodan Tismas Novelle “Das Bernardi-Zimmer”: Das Leben des Pista Petrovic

Können Autoren aus Südosteuropa keine Romane schreiben? Oder liegt es doch eher an der besonderen Sicht des Leipziger Literaturverlages auf die Literaturen des Ostens, der vor allem das Besondere, Avantgardistische sucht? Und dabei auch auf Stoffe stößt, die eher in das große Reich der Novelle gehören. Wie auch diese Geschichte über Pista Petrovic, dessen Problem es tatsächlich nicht ist, dass er Hermaphrodit ist.

Steffi Böttger: Freiburg an einem Tag. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Ein flotter Tag in der Universitätsstadt Freiburg

Wenn man schon mal in Konstanz ist, dann kann man auch schnell noch einen Abstecher nach Freiburg machen. Dachte sich Steffi Böttger, und besuchte auch noch die Stadt im Breisgau, die für Leipzigs Messegeschichte so wichtig ist. Denn hier ließ sich Leipzig 1497 von König Maximilian I. auf dem Reichstag seine Messeprivilegien bestätigen, die der Stadt erst die rechtlichen Grundlagen gaben, Städte wie Halle, Erfurt, Merseburg oder Magdeburg als mitteldeutsche Messekonkurrenz auszuschalten.

Anke Kuhl: Cowboy will nicht reiten. Cover: Klett Kinderbuchverlag
·Bildung·Bücher

Flottes Mutmacherbuch: Anke Kuhls “Cowboy will nicht reiten” – für kleine und große Beginner

Anke Kuhl ist eine der acht Laboranten, die sich in Frankfurt am Main zu einer Grafikergemeinschaft zusammengetan haben. Mit ihrer selbstbewussten Art hat die junge Diplom-Designerin auch den Leipziger Klett Kinderbuch Verlag begeistert. Und wer so fröhlich Geschichten und Bücher illustrieren kann, der kann auch selbst Geschichten erzählen. Von Cowboys zum Beispiel, die Angst vor Pferden haben.

Holger Witzel: Heul doch, Wessi. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Noch ein letztes Mal aus voller Lunge pöbeln: Heul doch, Wessi

Kapitulation oder Heimkehr? Das weiß Holger Witzel selber nicht so recht. Zwei Bände seiner "Schnauze, Wessi"-Kolumnen hat er im westdeutschen Gütersloher Verlagshaus veröffentlicht. Sie verkauften sich. Wie warme Konsum-Semmeln. Doch der dritte Band erscheint jetzt im ostdeutschen Eulenspiegel-Verlag. Samt einem Nachwort, in dem der Autor frank und frei erklärt: Jetzt hat er selbst die Schnauze voll. Sechs Jahre Pöbeln. Und es hat nichts gebracht.

Oliver Decker, Johannes Kiess, Elmar Brähler (Hrsg.): Rechtsextremismus der Mitte und sekundärer Autoritarismus. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Neue “Mitte”-Studie beleuchtet die Ängste der aus der Mitte Gefallenen

Einen Teil der Ergebnisse aus der neuen "Mitte"-Studie hatte die Universität Leipzig schon im Herbst veröffentlicht. Nicht ahnend, dass das, was hier als Erkenntnis über die AfD sichtbar wurde, wenig später auch erklären würde, warum erzürnte Dresdener als PEGIDA auf die Straße gingen. Da staunte man nicht nur in München und Hamburg: Da, wo deutschlandweit der Ausländeranteil am geringsten ist, gibt es augenscheinlich die größten Ängste.

Oliver Decker, Johannes Kiess, Elmar Brähler (Hrsg.): Rechtsextremismus der Mitte und sekundärer Autoritarismus. Foto: Ralf Julke
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Neue “Mitte”-Studie nimmt auch die Wählerschaft der AfD unter die Lupe

Seit 2002 gibt es die Studien zu rechtsextremen Einstellungen in Deutschland aus der Leipziger Forschungsgruppe um Elmar Brähler. Sie haben schon früh gezeigt, dass Rechtsextremismus nicht nur das "Problem" einer kleinen Randgruppe ist, sondern die ganze Gesellschaft betrifft. 2006 sorgte die Gruppe für Aufsehen, als sie diagnostizierte: rechtsextreme Einstellungen sind eigentlich ein Problem der Mitte der Gesellschaft.

Jordan Plevnes: Das Achte Weltwunder. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Jordan Plevnes lässt seinen gefallenen Helden träumen von der “Wiege der Welt”

Mazedonien war mal ein Weltreich. Lang ist das her. Da hieß der König Alexander der Große, kam bis nach Indien, besetzte Persien, Baktrien, Gaza, Ägypten, gründete über 70 Städte mit seinem Namen. Das heutige Alexandria in Ägypten ist das berühmteste davon. Heute sucht man Mazedonien mit der Lupe auf der Landkarte. Und die mazedonische Literatur ebenso. Jetzt taucht das Ländchen im Programm des Leipziger Literaturverlages auf.

Florian Schäfer, Paula Mangold: Vergessene Geschichte - NS-Zwangsarbeit in Leipzig. Cover: Bookra Verlag
·Bildung·Bücher

Zwei junge Leipziger auf den Spuren der Zwangsarbeit in den Stadtteilen Connewitz und Lindenau

Da und dort haben engagierte Leipziger Historiker in den letzten Jahren auch schon ein bisschen hineingeleuchtet in die Finsternis der zwölfjährigen NS-Herrschaft in Leipzig. Jeder Beitrag eine neue Bestätigung für die Vermutung, dass diese scheinbar medial so gut erschlossene Zeit tatsächlich in weiten Teilen terra incognita ist. Auch weil nach 1945 eine Menge Leute vergessen wollten. Auch die Tatsache, dass tausende Zwangsarbeiter auch in Leipzig für den deutschen Krieg schufteten.

Papst Franziskus: Lasst euch begeistern. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Reden und Predigten von Papst Franziskus für die Jackentasche

Wenn ein Büchlein direkt aus dem Vatikan kommt, dann steht das gar nicht extra drauf. Oder drin. Etwa wenn es um Herausgeber oder Übersetzer geht. Die Quelle muss für alles stehen. Sie seht lütt als Copyright auf Seite 4: "Libreria Editrice Vaticana". Und das Büchlein mit den "Ermutigungen zur Nachfolge Jesu" gibt es wahrscheinlich parallel in allen Sprachen der Welt. Für alle, die "ihren Franziskus" in der Tasche haben wollen.

Die MDR-Zentrale in der Altenburger Straße. Foto: Matthias Weidemann
·Bildung·Medien

Die Leipziger Internet Zeitung beantwortet einen Brief des Medienstadt Leipzig e.V. einfach nicht

Manchmal bekommt man ja so Briefe. Mit der Post. Mit der richtigen Post: 62 Cent pro Sendung und hübscher Stempel aus dem Briefzentrum. Der Medienstadt Leipzig e.V. hat uns jetzt so ein Briefchen geschickt. Und anderen wohl auch, die man so kennt aus der Medienlandschaft. Man feiert demnächst auch in diesem kleinen Verein zur Förderung kultureller und wissenschaftlicher Projekte Geburtstag. Und möchte was veröffentlichen.

Pausenhof der Apollonia-von-Wiedebach-Oberschule. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Leipzig bildet

Schulsozialarbeit in Sachsen: Leipziger Stadträte kritisieren Sachsens Kultusministerium

Es war eines der großen Themen am Jahresende 2013, als absehbar war, dass die Bundesförderung für die gerade erst eingeführten Sozialarbeiterstellen an einigen Leipziger Schulen nicht fortgesetzt werden würde. Appelle an die sächsische Landesregierung, mit einer eigenen Förderung in dieses wichtige Projekt einzusteigen, verhallten. Und entsprechend erstaunt sind natürlich auch Leipzigs Stadträte, dass die zuständige Kultusministerin nun im "Handelsblatt" geradezu schwärmt von dieser Idee.

Petra Kasch: Man küsst sich immer zweimal. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die Liebe, die Träume und die ganz normalen Ängste hier unten diesseits der falschen Kulissen

Müssen es immer Prinzen, Ponys und Partys sein? Wenn man so durch die Jugendbuchabteilungen der Buchhandlungen stöbert auf der Suche nach zumutbarer Lektüre für junge Leserinnen und Leser, darf man erschüttert sein. Zwischen Fantasy und Nobility hat das richtige Leben hienieden kaum Platz. Es geht so schrill zu wie in den Kindersendungen des deutschen TV. Und so falsch. Gäb es da und dort nicht einen Lichtblick aus dem nur scheinbar so banalen Leben - zum Beispiel dem der Fischers.

Nilo - das neue Maskottchen der Stadtbibliothek Leipzig. Repro: L-IZ
·Bildung·Medien

Leipzigs Stadtbibliotek wird immer hybrider

Verwandelt sich Leipzigs Stadtbibliothek in ein UFO? Wird es Lesefutter künftig nur noch digital geben? Wenn man so manche Meldung aus der Branche liest, könnte man das durchaus glauben. Und das Märchen vom totgesagten Papierbuch auch. Natürlich tut sich was im Digitalen. Nur ein bisschen anders, als gedacht, stellt Susanne Metz, Leiterin der Stadtbibliothek Leipzig, fest.

Steffi Böttger: Konstanz an einem Tag. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Genau vor 600 Jahren war Konstanz der Angelpunkt deutscher Geschichte

Es sieht wie ein kleiner Zufall aus, dass sich zum Jahresauftakt ausgerechnet Konstanz in die Reihe "... an einem Tag" des Lehmstedt Verlages gemogelt hat. Aber ganz so zufällig ist das nicht: Ein wichtiges Jubiläum hat 2015 mit Konstanz zu tun. Vor 600 Jahren stand die Stadt am Bodensee mitten im politischen Geschehen des Heiligen Römischen Reiches. Und das gleich mehrfach. Am Anfang die Ermordung von Jan Hus.

Stadtbibliothek Leipzig: Susanne Metz und Michael Faber stellen die neuen Zahlen für 2014 vor. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Stadtteilbibliothek Plagwitz wird saniert, Grünau bekommt ein Bildungszentrum und im Osten fehlt noch was

Quo vadis, Leipziger Stadtbibliothek? Die Frage durfte vor sieben Jahren durchaus noch gestellt werden. Da hatte die Stadtbibliothek schon ein paar Jahre Sparkurs hinter sich, hockte in einigen sichtlich heruntergewirtschaften Gebäuden und der Ankaufetat für neue Medien war ein Witz. Aber ging es nicht der ganzen Kultur so? - In der Stadtbiblithek wurde das Ruder damals herumgerissen. Das Ergebnis ist eine hübsche Million.

Leipzig versucht die Schulsozialarbeiter aus eigener Kraft zu bezahlen - hier die Schule am Adler. Foto: Marko Hofmann
·Bildung·Leipzig bildet

Sachsens Kultusministerin bekommt für ihre Forderung nach Schulsozialarbeitern deftige Kritik von daheim

Es ist schon erstaunlich, dass erst Jahre zäher Kämpfe vergehen müssen, in denen nicht nur Oppositionsparteien in Sachsen, sondern auch die Kommunen händeringend um Sozialarbeiter in den Schulen fechten und um eine entsprechende finanzielle Unterstützung durch die sächsische Regierung. Und dann erzählt die verantwortliche Kultusministerin im "Handelsblatt", dass Schulen allein nicht die Reparaturwerkstatt der Nation sein können. "Warum erst jetzt, Frau Ministerin?", fragen Sachsens Schüler. Mit Recht.

Malerei von Menschenaffen. Foto: Gesellschaft für Primatologie
·Bildung·Forschung

Ausstellung zur Leipziger Primatologen-Tagung zeigt Malerei von Menschenaffen

Leipzig ist längst schon eine der beliebtesten Kongressstädte weltweit geworden. Davon profitiert nicht nur die Leipziger Messe mit ihrem Congress Center. Oft genug wollen die Kongressteilnehmer direkt am Brennpunkt des Geschehens tagen. Und das ist im Fall der Primatologen natürlich das Institut für Evolutionäre Anthropologie am Deutschen Platz. Und auch der neugierige Leipziger findet hier was zum Gucken: Echte Kunstwerke begabter Schimpansen.

Philipp Ther: Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Preis der Leipziger Buchmesse 2015: Die Gegenwart und ihre Konflikte

Gäbe es nicht auch die Preise für Sachbuch und Übersetzung - man könnte verzweifeln am "Preis der Leipziger Buchmesse". Gibt es wirklich keine aufregende Belletristik in Deutschland? Lesen die Chef-Feuilletonisten des deutschen Literaturteils tatsächlich am liebsten diese konstruierten Erlebnisse aus einer fabulierten Wirklichkeit, die so wenig bis nichts mit dem Leben in unserer Gegenwart zu tun haben? Am 5. Februar wurden die Nominierungen für den "Preis der Leipziger Buchmesse" bekannt gegeben.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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