Hagen Kunze: Große Thüringer. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Es gibt tatsächlich mehr als nur den berühmten Geheimrat Goethe in Weimar

Für FreikäuferImmer fehlt was. Es ist zum Mäusemelken. Aber das ging ja Hagen Kunze auch schon bei seinem Bändchen zu den großen Sachsen so: Es passen nur 20 in so ein kleines Mini-Buch. Und das ist natürlich viel zu wenig, um den Reichtum eines ganzen Bundeslandes an beeindruckenden Persönlichkeiten sichtbar zu machen. Was aber auch ein Problem ist. Denn leider neigt auch Landespolitik zur unreflektierten Heiligenverehrung.

Die entscheidende Frage. Foto: Marko Hofmann
·Bildung·Forschung

Wie Europa den Graben zwischen Stadt und Land systematisch vertieft hat

Das Leibniz-Institut für Länderkunde hat vor Beginn der Konferenz "Coping with uneven development in Europe", die vom 27. bis 29. September in Leipzig stattfindet, einige namhafte Konferenzteilnehmer kurz zu ihrem Thema interviewt. So auch den Wirtschaftsgeografen Costis Hadjimichalis aus Athen, der sich mit dem Auseinanderdriften von großen Städten und ländlichen Regionen beschäftigt hat.

Die Tagung findet im Geisteswissenschaftlichen Zentrum der Uni Leipzig (links) und der Uni-Bibliothek Albertina (rechts) statt. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Forschung

Auch das Wettbewerbsdenken der EU lässt reiche und arme Regionen immer weiter auseinanderdriften

Wer sich die Wahlergebnisse der Bundestagswahl genauer angeschaut hat, der kommt nicht umhin festzustellen, dass sich darin auch der Gegensatz zwischen erfolgreichen und abgehängten Regionen, zwischen Wettbewerbsgewinnern und -verlierern ausdrückt. Die AfD hat einen Frust in Wahlerfolg verwandelt, der gerade in ostdeutschen Regionen umgeht. Das Regionenthema ist ab Donnerstag Thema einer Leipziger Konferenz.

Friederike Köpf: Baby Oma. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Baby Oma oder Wie Lumi ihre Oma kennenlernt und die Frage nach dem Sinn unseres Lebens

Für FreikäuferBislang ist die Leipziger Dramaturgin und Philosophin Friederike Köpf vor allem mit Arbeiten fürs Theater aufgefallen. Aber sie kann auch Geschichten erzählen. Und sie kann sich noch hineinversetzen in das Denken und Fühlen einer Neunjährigen mit dem hübschen finnischen Namen Lumi, der Lumi natürlich zur Verzweiflung bringt. Dabei ist Lumi so präsent, dass man ...

Michael Stauffer: Jeden Tag das Universum begrüssen. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Mit Michael Stauffer das Universum betrachten und unser seltsames Sosein hier unten auf Erden

Für FreikäuferGanz ursprünglich war das mal so eine Art Tagebuch. Nicht so eins, wie es Leute schreiben, die darin ihre Verabredungen notieren, das aktuelle Wehwehchen und dergleichen Vergängliches. Sondern so eins, in dem der Autor seine Einfälle notierte. Hinten im Anhang findet man diese Ursprungsfassungen als Faksimile. Und weiß dann zumindest eins: Mindestens drei Jahre hat dieser Stauffer an diesem Buch gearbeitet und fleißig gesammelt.

Fritz König: Alma mater Lipsiensis im Umbruch (1989 bis 1994). Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wie die Uni Leipzig 1990 umgekrempelt wurde, wie ein Anglist den Herbst 1989 erlebte und warum das schon wieder was mit heute zu tun hat

Für FreikäuferDieses Buch ist eine kleine Erinnerung, oder eigentlich zwei, und ein Appell. Fritz König, Mathematiker und Physiker und lange Jahre stellvertretender Kanzler der Universität Leipzig, erinnert sich in diesem Buch an jene Jahre, als aus der gegängelten Karl-Marx-Universität wieder die stolze Alma mater Lipsiensis wurde. Der Anglist Volkmar Munder steuert Erinnerungen an 1989 bei. Und dann gibt es da noch eine Mahnung.

Blick ins Ägyptische Museum der Universität Leipzig. Foto: Matthias Weidemann
·Bildung·Forschung

Das hätte sich Ptolemäus nicht träumen lassen: Hieroglyphen werden digital zum Forschungsobjekt

Jener Steinmetz, der vor über 2.000 Jahren einen gleichlautenden Text in ägyptischen Hieroglyphen, in Demotisch und Altgriechisch in einen Stein meißelte, wäre wahrscheinlich richtig stolz auf sein Werk gewesen, wenn er nur geahnt hätte, dass damit mal die Entzifferung der Hieroglyphen möglich werden würde – und ein digitales Projekt, das den Stein von Rosette analysieren soll.

Hans-Joachim Schulze: Bach-Facetten. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

60 kleine und etwas größere Texte über 50 Jahre Bachforschung und die Facetten eines modernen Bach-Bildes

Für Freikäufer Dass wir überhaupt so viel über Johann Sebastian Bach wissen und manchmal das Gefühl haben, wir würden ihn uns richtig lebendig vorstellen können, wie er da Thomaner und Stadtmusikanten dirigiert, verdanken wir fast ausschließlich der emsigen Bach-Forschung. Denn Bach selbst hat so gut wie kein Zeugnis über sein persönliches Leben hinterlassen.

Kirsten Fuchs, Cindy Schmid: Der Miesepups hat was im Gesicht. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Was passiert eigentlich, wenn das Kucks nicht da ist, wenn man es vermisst?

Mit Kindern kann man was erleben. Und was man mit ihnen erleben kann, das spiegelt sich in der phantasiereichen Geschichte vom Miesepups, den Kirsten Fuchs 2016 erstmals aus seiner Höhle lockte. Denn Miesepups ist jeder mal, hat keine Lust zu nichts, will am liebsten im schönen Moosbett bleiben und schon gar nicht all die verrückten Leute da draußen sehen. Da muss man gar kein ganz kleines Kind mehr sein.

Die Besucher der Konferenz-Website empfängt ein kleines Memory. Screenshot: L-IZ
·Bildung·Forschung

Wie der Neoliberalismus den Stadt-Land-Gegensatz in Europa anheizt

Diese Konferenz wird erst nach der Bundestagswahl stattfinden, obwohl sie thematisch davor gehört. Denn sie thematisiert erstmals aus wissenschaftlicher Sicht, warum Deutschland und Europa politisch so in Schieflage geraten sind. Denn das Grundproblem ist das Auseinanderdriften der Regionen. Und die Verlierer dabei werden zur Schwungmasse der Nationalisten. Die Konferenz findet vom 27. bis 29. September in Leipzig statt.

Georg Magirius (Hrsg.): Abschied. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Ein kleines, lebendiges Buch über die Rolle der Abschiede in unserem Leben

Abschieds-Bücher müssen nicht traurig sein. Sie müssen auch nicht immer dieselben rührseligen Geschichten enthalten. Und sie müssen auch nicht immer vom Tod und vom Sterben erzählen. Denn ein Menschenleben ist voller Abschiede. Und auf die meisten sind wir nicht vorbereitet. Auch jene Leute nicht, die immerfort anderen Menschen Abschiede zumuten wollen.

Kein Lehrer weit und breit. Foto: Marko Hofmann
·Bildung·Leipzig bildet

Jeder siebte Seiteneinsteiger hat den sächsischen Schuldienst schon wieder verlassen

Da helfen auch alle Rettungspakete nicht, wenn man über sieben Jahre die Personalpolitik im sächsischen Schuldienst hat schleifen lassen. Brunhild Kurth (CDU), die sächsische Kultusministerin, war nicht die einzige Bildungsministerin bundesweit, die glaubte, sie könnte mit Seiteneinsteigern das Lehrerproblem lösen, wo ihr schon über 1.000 ausgebildete Lehrkräfte fehlen. Doch der Jubel über die Seiteneinsteiger war verfrüht.

Claus Kleber: Rettet die Wahrheit. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Ein Plädoyer für die alte, klassische Mühsal des journalistischen Arbeitens

Für Freikäufer Natürlich muss die Wahrheit nicht gerettet werden. Der Titel führt ein wenig in die Irre, weil er im Grunde eine Grundthese jener rechtsradikalen Bewegung aufnimmt, die mit dem Frontalangriff auf „die Medien“ natürlich einen Frontalangriff auf die Demokratie gestartet haben. Denn „die Medien“ mögen zwar nicht (mehr) die sogenannte „vierte Macht“ sein. Aber in einer funktionierenden Demokratie stören sie. Dazu sind sie da.

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. Quelle: Olaf Kosinsky, Skillshare.eu
·Bildung·Forschung

Die Parteien und die Wissenschaft: Ein Blick auf die Forderungen von Union, SPD, Linken, Grünen, FDP und AfD

LZ/Ausgabe 47Nimmt man das TV-Duell zwischen Amtsinhaberin Angela Merkel (CDU) und Herausforderer Martin Schulz (SPD) als Maßstab, gehören Hochschule, Forschung und Wissenschaft nicht zu den wichtigen Themen – allenfalls in der Frage, welche Rolle Geflüchtete darin spielen sollten. Dennoch haben die Themen im Wahlkampf eine Bedeutung – bei manchen Parteien sogar die höchste. Es folgt ein Blick in die Wahlprogramme und auf potentielle Forschungsminister.

MDR-Sendezentrale in Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Sächsische Staatsregierung hat die Reform des MDR-Staatsvertrages mit politischer Sturheit ausgebremst

Für FreikäuferDas Unbehagen, das seit einiger Zeit durch die Bundesrepublik wallt, hat auch mit einem gewissen Misstrauen in die öffentlich-rechtlichen Sender zu tun – weniger in die Sender selbst, als in ihre Unabhängigkeit und Staatsferne. Für Aufsehen sorgte 2014 das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum ZDF-Staatsvertrag, das auch ein Schlaglicht auf die ARD-Sendeanstalten warf. Aber nach einem anfänglichen Zucken setzt Sachsens Regierung beim MDR-Staatsvertrag auf Mauern und Verschieben.

Moni Port, Philipp Waechter: Der Flugplatzspatz nahm auf dem Flugblatt Platz. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die fast vergessene Welt der Schnellsprecher und Zungenbrecher wiederentdecken

Für FreikäuferDa ist ein Kulturgut verloren gegangen. Dunnerlüttchen! Was haben wir da nur angerichtet! Waren wir vergesslich! Haben nicht aufgepasst. Falls da mal einer fragt, was das sein soll, „deutsch“, dann kann man ihm ins Gesicht sagen: Vergesslich wie ein Scheunentor und unachtsam wie eine besoffene Kuh. Denn das zeigt dieses eigentlich ambitionierte Büchlein: Die Zungenbrecher sterben aus.

Henning Gans: Halikarnassos in Sachsen? Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Schloss und Rittergut Sahlis, die Lösers und das verschüttete Grabmal auf dem Totenberg

Für FreikäuferMöglicherweise ärgert sich Henning Gans in ein paar Jahren darüber, dass er so viel Politik in sein Buch hineingepackt hat. Politik ist schnelllebig, verstellt den Blick und erweist sich – in historischer Distanz – meist als Seitengeplänkel. Auch wenn das Objekt, über das der Leipziger Historiker schreibt, das Schloss und Rittergut Sahlis ist. Und auch wenn Halikarnassos auf dem Umschlag steht.

Wirbel zur Beilage im Hintergrund bei der DDVG. Foto: L-IZ.de
·Bildung·Medien

Madsack, die AfD und ein bisschen SPD: Es geht nicht um Geld!

Seit einigen Tagen geistert eine Meldung über die Fachportale und einige Medienseiten, welche wohl den eigentlichen Zustand der deutschen Regionalzeitungen treffend beleuchten dürfte. Oder besser ihren finanziellen Zustand und den Umgang mit Wahlwerbung für die AfD. Genauer dreht es sich um die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ (HAZ) und die „Neue Presse“ (beide Madsack-Verlag, u. a. auch LVZ & DNN), welche gerade mit der Beilage der „Alternative“ ihr Wahl-Werbe-Geld verdienen müssen. Und dabei erklären, es ginge um Demokratie.

Cecilia Torudd: Heute holt mich Oma ab. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

„Heute holt mich Oma ab“ – Was passieren kann, wenn Oma mit Oskar in der Stadtbahn fährt

Für FreikäuferEin Enkelkinderbuch nennt es der Klett Kinderbuch Verlag. Und man guckt und wundert sich und fragt sich: Ja, warum kam noch kein anderer auf die Idee? Ist natürlich nicht so. Auch andere Kinderbücher haben sich schon liebevoll mit dem so wichtigen Thema Oma beschäftigt. Denn ohne Oma würde heute in der Logistik junger Familien manches nicht funktionieren. Da ist es gut, wenn man Oma anrufen und bitten kann, mal einzuspringen.

Leipziger Zeitung Nr. 47. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Ein Blitzlicht in einen drögen Wahlkampf, in dem alle ungelösten Probleme unter den Tisch gelächelt werden

Für alle LeserDass diese „Leipziger Zeitung“ so kurz vor der Bundestagswahl sich mit der Wahl und ihren Vorgeplänkeln beschäftigen würde, war absehbar. Aber wie geht man mit einem Wahlkampf um, in dem alle wichtigen Themen abmoderiert werden und so getan wird, als sei alles bestens und wir könnten einfach so weitermachen? Erstaunlich ist da eher, dass es an so vielen Stellen hakt und trotzdem alle so fröhlich sind.

Jan Skudlarek: Der Aufstieg des Mittelfingers. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

„Der Aufstieg des Mittelfingers“ – Was der gesellschaftliche Stinkefinger mit Kontrollverlust und falscher Erziehung zu tun hat

Eigentlich kann man über das Thema ganze Buchserien schreiben. Und zumindest Titel und Untertitel versprechen eigentlich zwei Bücher, die gar nicht drinstecken. Dafür steckt das dritte drin und wird vielen Betroffenen helfen. Es könnte heißen: „Wie gehe ich mit dem verbalen Brutalismus von heute um?“ Der „verbale Brutalismus“ stammt wirklich von Jan Skudlarek. Er macht sich berechtigte Sorgen.

Polizeigesetz von 2003. Montage: L-IZ
·Bildung·Zeitreise

Wer war für die Polizeireform von 2005 in Sachsen tatsächlich verantwortlich?

Da kabbelt man sich doch tatsächlich mit einem aufmerksamen Leser über die Frage, wer für den ganzen Stellenabbau bei der sächsischen Polizei verantwortlich war. L-IZ-Leser „Neulindenauer“ war sich ganz sicher: „Es fallen also die Richtungsentscheidungen sehr wohl in die von mir erwähnte CDU-SPD-Koalition, auch wenn das von vielen SPD-Akteuren heute nicht mehr gern gehört wird.“ Da hab ich doch lieber noch mal nachgeschaut.

Salah Naoura, Thilo Krapp: Du doofes Ding, du! Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die Geschichte mit dem doofen Dings und dem Auf-den-Mond-Schießen

In diesem Buch geht es um ein doofes Ding. Gar nicht mal das Ding an sich. Oma hat sich ja was gedacht dabei, als sie ihrem Lieblingsenkel eben nicht den „Karate-Mann“ oder ein anderes Spielzeug aus der Welt der gewalttätigen Filmcharaktere schenkte, sondern eher so ein Plüschding mit langen Schlumperarmen und Schlumperbeinen. Eines zum Knuddeln. Als würde sie ihren Enkel gar nicht kennen.

Bildungsideal, Schiller-Gymnasium. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Leipzig bildet

Sachsen braucht dringend eine gesetzliche Regelung für eine moderne Lehrerausbildung

Für FreikäuferDass Sachsen so ein Problem hat, seinen Lehrernachwuchs zu sichern, hat auch damit zu tun, dass Lehrer für verschiedene Schultypen unterschiedlich wertgeschätzt und ausgebildet werden. Statt Gymnasial-, Oberschul- und Grundschullehrer ähnlich ernst zu nehmen und umfassend auszubilden, durchlaufen sie völlig unterschiedliche Studien. Die Lehrerausbildung müsse dringend reformiert werden, hatten die Grünen im Landtag beantragt.

Saskia Hula, Eva Muszynski: Bikos letzter Tag. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wie Biko mit seiner Familie den letzten Tag erlebt

Für FreikäuferMit Tieren lernen wir lebendig zu sein, Emotionen zu zeigen, Rücksicht zu nehmen, uns zu kümmern – und auch zu verstehen, was Leben und Tod ist. Eltern, die den drängenden Wünschen ihre Kinder nachgeben, doch endlich ein Tier anzuschaffen, wissen, was das für Freude bedeuten kann. Und was für Trauer, wenn das geliebte Tier alt wird und eines Tages von uns gehen muss.

Blieb übrigens friedlich. "Die" Antifa war bereits am 2. September 2017 schon einmal in Wurzen. Foto: L-IZ.de
·Bildung·Medien

Linksextremismus: Eine ZDF-Doku macht Stimmung mit falschen Fakten

Nach den Gewalttaten beim G20-Gipfel in Hamburg haben Medien und Politiker den „Linksextremismus“ wieder für sich entdeckt. Während einige Journalisten um einen differenzierten Blick bemüht sind – sowohl im „Spiegel“ als auch im Fernsehmagazin „Panorama“ fanden sich beispielsweise sachliche Beiträge – gehen die Regierenden einen anderen Weg. Dieser führt so weit, dass die Innenminister der Union mittlerweile fordern, die Strafbarkeit des Landfriedensbruchs zu erweitern. So sollen künftig auch jene Personen strafrechtlich verfolgt werden, die Gewalttätern „Schutz in der Menge bieten“.

Land ohne Lehrer - Schulen in Not. Foto: MDR, Julian Kanth
·Bildung·Leipzig bildet

Auch Sachsen-Anhalt hat das Nachwuchsthema für das benötigte Lehrerpersonal gründlich vergeigt

Wir geben nicht alle MDR-Sendetipps weiter. Aber der für Mittwoch, 13. September, von 20:45 Uhr bis 21:15 Uhr im MDR-Fernsehen in der Reihe „exakt – Die Story“ dürfte auch in Sachsen eine Menge Leute interessieren. Betitelt ist er: „Land ohne Lehrer – Schulen in Not“. Nein, diesmal geht es nicht um Sachsen, wo das Thema seit 2011 so gründlich vertrieft und vergeigt wurde. Diesmal geht es um Sachsen-Anhalt. Da hat man es auch nicht besser gemacht.

Fehlt da was? Montage: L-IZ
·Bildung·Medien

Der programmierte Stumpfsinn der Algorithmen

Diese Serie scheint doch zu einer Art Mittelstreckenrennen zu werden. Wer dranbleibt, weiß, dass wir uns eine Menge Gedanken darüber machen, warum Journalismus heute so in der Krise steckt. Oder zu stecken scheint. Denn eigentlich steckt er nicht in der Krise. Er ist nur unter Beschuss geraten. Es gibt eine Menge Leute, die wären froh, wenn es keinen unabhängigen, kritischen Journalismus mehr gäbe. Einen, der ihnen auf die Finger guckt und hinter die Kulissen schaut.

Oscar Wilde, Sandra Beer: Die schönste Blume des Gartens. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

„Die schönste Blume des Gartens“: Wer sagt dem Riesen, warum in seinem Garten nur noch Winter ist?

Ganz harmlos kommt es daher: ein Oscar-Wilde-Märchen im Programm von Chrismon, einfach so im Jahr 2017, in dem ringsum wieder allerlei Leute den Ton angeben, die man eher im puritanischen und selbstgerechten England des Jahres 1888 vermutet hätte, als ein lebenslustiger und homosexueller Dichter wie Oscar Wilde die ganze Gesellschaft mit seiner offensiven Art zu leben herausforderte.

Ist es vielleicht bei Schubert passiert? Foto: Ralf Julke
·Bildung·Forschung

Wie die „richtige“ Musik unsere Wahrnehmung von Berührung verändert

Musik ist gefährlich. Gerade dann, wenn es um lebenswichtige Entscheidungen geht, sollte man wohl darauf verzichten, seine Lieblingsmusik zu hören. Es könnte gewaltig in die Hose gehen, wie jetzt ein paar Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) in Leipzig herausgefunden haben. Irgendwas passiert da nämlich mit uns.

Ralf Zerback: Frankfurt in One Day. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Frankfurt an einem Tag auf Englisch und mit Leipziger Gedanken

Für FreikäuferEs gibt eine Menge Gründe, nach Frankfurt am Main zu fahren. Allein schon wegen der St. Paul’s Church oder wegen Goethe’s House. Demnächst auch wieder wegen der schönen Tower, die von der mächtigsten Banken-Stadt Europas erzählen, da ja nun die Engländer unbedingt raus wollen aus der EU. Die Londoner Banken sitzen schon auf gepackten Koffern. Und bekommen jetzt den Frankfurt-Stadtführer gleich noch auf Englisch.

Katharina von der Gathen, Anke Kuhl: Das Liebesleben der Tiere. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Ein richtiges Kinder-Bildungs-Buch über das bunte, wimmelnde Liebesleben der Tiere

Um wenig wird in unserer Gesellschaft so viel Bohei gemacht wie um das Thema Sex. Allüberall wird es ausgewalzt, klebt es an Plakatwänden, macht Fernsehen zur Anmache. Die ganze Gesellschaft scheint in Sex zu wabern. Aber in Wirklichkeit wissen die meisten gar nichts über Sex. Denn wirklich aufgeklärt wurden sie nie. Das müsste sich ändern, fand die Sexualpädagogin Katharina von Gathen.

Typisches Bauchmarktier: die Fliege. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Forschung

Leipziger Forscher weisen gemeinsamen Ursprung für die beiden existierenden Nervensysteme nach

So viel Euphorie packt auch die Universität Leipzig selten in ihre Meldungen. Aber das, was sie am Donnerstag, 7. September, zu vermelden hatte, klingt tatsächlich nach einer kleinen Revolution: „Lehrbücher müssen neu geschrieben werden: Ursprung des Nervensystems entdeckt“. Fehlt nur noch das Wörtchen: „gemeinsam“. Denn es geht um den gemeinsamen Ursprung der Nervensysteme von Insekten und zum Beispiel Säugetieren wie dem Menschen.

Lena Gorelik, Andreas Tobias, Sabine Böhlau: Syartas Reise. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

„Syartas Reise“ erzählt von der zutiefst menschlichen Rolle des Kirchenasyls

Für FreikäuferSyarta gibt es wirklich. Im Kosovo geboren, kam sie als kleines Mädchen vor über 20 Jahren mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern nach Deutschland. In einer Zeit, in der die Konflikte im Kosovo auch in der deutschen Politik heruntergespielt wurden. Die Chancen auf Asyl waren denkbar gering, die Abschiebung in ein von Hass zerrissenes Land drohte. Und so beginnt auch dieses Buch mit dem kurzen Blick in ein Land, in dem der Hass um sich griff „wie eine ansteckende Krankheit“.

Jan Böhmermann beim Leipziger Gespräch am 4. September 2017 in der Villa Ida. Foto: LZ
·Bildung·Leipzig bildet

Ein ernsthafter Narr: Jan Böhmermann beim „Leipziger Gespräch Royale“

Wer am Montag, 4. September, mal eben zum Ablachen in die Villa Ida nach Gohlis gekommen war, sah sich getäuscht. Zum „Leipziger Gespräch“ war schon der „blasse, dünne Junge“ Jan Böhmermann geladen, doch auf der Bühne saß ein Mann mit früh gelernter grader Haltung. Sein kommunikatives Gleitmittel für klare Botschaften: die gerissene Humorverpackung, in welche er mal Tipps zum Gegenangriff auf Social Media–Stalker einwickelt, die Kennzeichnungspflicht für Polizeibeamte fordert, im „TV-Duell“ einen Konsens ohne vorherigen Streit sieht, Ethik im Journalismus als dringend nötig erachtet und die AfD indirekt mit der NSDAP vergleicht.

Christina Meinhardt: Güstrow an einem Tag. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die Stadt, wo die Schweden ihre Rolle als Supermacht verloren

Für Freikäufer Es gibt Orte in Deutschland, die sind einfach da. Und erst wenn einem wieder so ein handlicher Stadtführer vor Augen kommt, sagt man sich: Na hoppla, da war ich aber auch noch nicht, das wird jetzt aber mal Zeit. Immerhin ist es Barlachstadt. Ein Schloss hat es auch. Und Uwe Johnson war auch da. Je kleiner die Städtchen, umso mehr Berühmtheiten, könnte man sagen.

Martin Dulig, Landesvorsitzender der SPD Sachsen. Foto: Götz Schleser
·Bildung·Medien

TV-Duell zur Bundestagswahl: Dulig fordert zweite Runde, die Linke sah Koalitionsverhandlungen

Kaum war das TV Duell gelaufen, haben sich bereits zwei Parteien in Sachsen umgehend zu Wort gemeldet. Eine hatte einen Kandidaten in der Sendung, die andere wie so viele nicht. Während Rico Gebhardt, Fraktionschef der Linken im Landtag Sachsen, nach den Alltagsthemen im Duell fragt, fordert der sächsische SPD-Vorsitzende Martin Dulig ein zweites TV-Duell. Die Sendung sei einfach „wirklich schlecht“ gewesen, so der amtierende Wirtschaftsminister Sachsens. Letztlich stellen beide die Zukunft dieser Art der „Duelle“ infrage.

Facebook-Auftritt der Stadt Leipzig. Screenshot: L-IZ
·Bildung·Medien

Freibeuter-Anfrage zu den „social media“-Auftritten der Stadt Leipzig

Ein gewisses Unbehagen verspürte die Freibeuter-Fraktion im Leipziger Stadtrat bei der Betrachtung der „social media“-Auftritte der Leipziger Stadtverwaltung. Irgendwie sei da zwar irgendwie eine Art Dialog der Verwaltung mit den Bürgern entstanden. Aber geht da auch alles mit rechten Dingen zu? Hat die Stadt überhaupt Standards oder herrscht da Wildwuchs?

Arbeitsinstrumente. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Informelles Fastfood, instrumentalisierte Lügen und der falsche Glaube an „Die Wahrheit“

Zeichen und Wunder geschehen nicht gerade. Aber so langsam kehrt da und dort ein wenig Bedenklichkeit ein nach all dem Gebrüll über Fakenews und Lügenpresse und postfaktisch und wie der Kladderadatsch sonst so noch genannt wird. Die „Zeit“ hat mal so ein kleines Interview mit Thorsten Quandt (Kommunikationswissenschaftler aus Münster) und Wolfgang Wippermann (Historiker aus Berlin) dazwischengeschoben.

Steffi Böttger: Bremen an einem Tag. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wo die Stadtmusikanten nie ankamen, der Märchendichter unglücklich war und Millionen Deutsche beim Abschied weinten

Für FreikäuferFangen wir heute mal mit etwas Schönem an. Einem der beliebtesten Märchen aus Grimms Hausmärchensammlung: den Bremer Stadtmusikanten. Die ja bekanntlich nie nach Bremen kamen, aber seit fast 200 Jahren trotzdem Werbung für die „unmusikalischste Stadt Deutschlands“ machen. Das soll zumindest der berühmte Stargeiger Niccolò Paganini so geschrieben haben, schreibt Steffi Böttger, die auch diese Hanse-Stadt besucht hat.

Martin Roth: Widerrede! Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Warum Demokraten und Europäer wieder lernen müssen, miteinander am Familientisch zu reden

Was passiert eigentlich, wenn man sich mit seinen klugen und weltbereisten Kindern an einen Tisch setzt und über die aktuellen Probleme Europas und unserer Demokratie spricht? So, wie es Martin Roth getan hat, der nach dem Brexit-Referendum kurz für Wirbel sorgte, als er den Direktorposten des Victoria and Albert Museums aufgab. Das Ergebnis ist auch sein Vermächtnis.

Heinz Peter Brogiato: Leipziger Spaziergänge. Alt-Gohlis. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Heinz Peter Brogiato hat auch für Gohlis einen Stadtteil-Spaziergang geschrieben

Mit Plagwitz hat Heinz Peter Brogiato schon mal angefangen zu zeigen, dass es – genauso wie in Berlin – auch in Leipzig große, berühmte Stadtquartiere gibt, für die es sich lohnt, einen Extra-Tag und einen Extra-Spaziergang einzulegen, um sie zu erkunden. Sie stecken voller Geschichte und laden auch die Einheimischen ein, sich einmal aufzumachen, das Bekannte und das eher Unbekannte wiederzuentdecken. Und Gohlis drängt sich ja geradezu auf.

Grit Kurth: Taubenblicke. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Mit „Taubenblicke“ erzählt Grit Kurth vom Lieben, Verlieren und Betroffensein

In ihrem Novellenbuch „Seelenbruder“, der 2014 im Einbuch Verlag erschien, hatte Grit Kurth auch schon ein paar Gedichte beigegeben. Sie schienen nicht ganz dazu zu passen, gaben aber schon einen Hinweis darauf, dass da noch mehr sein könnte. Der Wunsch zum Beispiel, sich mit Gedichten ganz persönlich zur Lage der Welt zu äußern. Und sich selbst zu verorten „in diesen prosaischen Zeiten“.

Jens Schröter: Jesus von Nazareth. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wer war dieser Jesus aus Nazareth in Galiläa wirklich?

Für Freikäufer31 Titel umfasst die Reihe „Biblische Gestalten“ aus der Evangelischen Verlagsanstalt mittlerweile. Jeder Titel ist der Versuch, der historischen Kontur der Gestalt möglichst nahezukommen. Was ist Mythos? Was könnte wirklich passiert sein? Und das ist bei keiner anderen Person noch immer so aktuell wie bei Jesus, dem Prediger aus Galiläa, der mit Nachnamen nicht Christus hieß. Auch wenn das viele glauben.

Leipziger Zeitung Nr. 46. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Altes Misstrauen, zähe Machtkämpfe, eine neugierige Ministerin und die Frage nach der Macht neuer Gedanken

Da musste der Redaktionsmaulwurf ran – zumindest fürs Titelfoto. Stellvertretend für all die Typen, die uns nach dem viel zu frühen Ferienende in Sachsen erschreckt haben mit ihren uralten Ideen und ihrem Tunnelblick auf die Welt. Auf einmal übernahmen graue Eminenzen wieder die Zügel – ob beim Versuch, den HC Leipzig noch einmal als Zeitungsente auszuschlachten, bei wilden Ideen von Waffenverbotszonen in der buntesten Leipziger Ecke oder bei platzenden Visionen für den Nahverkehr.

Kalender „Leipzig 2018“, Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Kalender aus dem Sax Verlag für 2018 zeigt, wie lichtdurchflutet Leipzig in seinen stilleren Momenten ist

Für Freikäufer Heimlich pirscht es sich heran – das Jahr 2018. Die Mahnung taucht als Kalender auf: Ritschratsch, in vier Monaten geht das alte Jahr zu Ende. Und nun? Nun hält man Ausschau nach den Bildern, die einen im nächsten Jahr begleiten können, monatsweise an der Wand über dem Schreibtisch. In diesem Fall: Leipzig, so, wie es sich von seiner Postkartenseite zeigt.

Die Mischung macht's. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Der Ersatz für bad news heißt nicht Optimismus, sondern Handwerk

Die Teaser, das sind die kurzen Zeilen auf einer Website, mit denen die Leser in den Text eingeladen werden, um dann in der Regel auf „Weiterlesen“ zu klicken. Sie sollen neugierig machen. Aber auch nicht zu viel verraten. Manchmal steht auch Quatsch da. Quatsch, der verrät, dass das Medium irgendwie gewaltig auf dem Holzweg ist. So wie jüngst auf „Spiegel Online“ zu lesen.

Elke Strauchenbruch: Luthers Kinder. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Mit den Kindern lernt man das Leben und Treiben im Hause Luther erst richtig kennen

Für FreikäuferErstmals erschienen ist dieses Buch der Wittenberger Historikerin Elke Strauchenbruch 2010. Dass es im Jubiläumsjahr des Thesenanschlags noch einmal überarbeitet wurde, freut bestimmt alle Lutherfreunde oder Lutherinteressierten. Denn selten war die Neugier auf das eigentliche Leben des Wittenberger Theologieprofessors größer. Aber in „Luthers Kinder“ geht es nicht nur um Luthers Kinder.

Zumindest am Schulgebäude hübsch getrennt. Foto: Marko Hofmann
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Es ist das Elitedenken, das die europäischen Bildungssysteme zerfrisst

Für FreikäuferIm Grunde ist im jüngsten INSM-Bildungsmonitor die gesamte Bundesrepublik abgeschmiert, die ganze heillos zerstrittene Bundesländer-Bildungsgemeinschaft, die sich seit 2001, seit dem großen „PISA-Schock“, regelrecht verbissen hat in Symptom-Doktorei. Dass die INSM ihre „Bildungs-Monitore“ produziert, gehört zu dieser Flickschusterei. Man diskutiert über Belanglosigkeiten, hat aber das, was Bildung eigentlich sein sollte, völlig outgesourct.

Wikipedia. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Im September treffen sich die Wikipedianer zum WikiCon in Leipzig

Es ist kein Zufall, dass sich vom 8. bis 10. September in Leipzig eine ganz besondere Spezies zum Kongress trifft. Den man nicht Kongress nennt, sondern Con: WikiCon 2017. Es sind die Wikipedianer, die sich hier nicht nur zum Erfahrungsaustausch treffen. Das sind die Leute, die die größte Online-Enzyklopädie der Welt Monat für Monat mit neuen Texten füllen, vorhandene aktualisieren, andere auch schon mal löschen. Denn mitschreiben darf eigentlich jeder.

Amanda Koch: Ildathach. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Ildathach oder Die Suche nach dem, was das Leben tatsächlich ausmacht

Es ist wieder ein dickes Buch geworden, nachdem schon die drei Bände der „Wächter von Avalon“ den Freunden von (weiblicher) Fantasy eine Menge Lesestoff gegeben haben. Weiblich deshalb, weil es vor allem Autorinnen sind, die die Möglichkeit der Fantasy nutzen, um die Ratlosigkeit der Bewohner einer zunehmend technisierten Welt zu thematisieren und nach dem zu fragen, was dabei verloren geht. Und das ist nicht nur die „weibliche“ Seite.

Relief an der Friedrich-Schiller-Schule in Gohlis. Foto: Ralf Julke
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Ohne den Einsatz der Lehrerinnen und Lehrer wäre Sachsens Bildungssystem längst im Eimer

Man kann es auch so sehen wie der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages, Lothar Bienst: „Trotz der Herausforderungen, die wir aufgrund der schwierigen Personalsituation derzeit haben, ist dies ein sehr gutes Ergebnis für Sachsen. Aber eins ist klar: Der Bildungsmonitor gibt uns Hausaufgaben auf.“ Man hat auch in der CDU-Fraktion ein bisschen gemerkt, dass der neue „Bildungsmonitor“ der INSM keine Lorbeeren verteilt.

Grafik zur Schulabbrecherquote im INSM-Bildungsmonitor. Grafik: INSM.
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Bildungsfortschritt in Deutschland stagniert, der „Sieger“ Sachsen läuft an Krücken

Was lehrt uns eigentlich der neue INSM-Bildungsmonitor 2017? Am Donnerstag, 17. August, hat die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) den neuen Report in Berlin vorgestellt. Erstellt hat ihn wieder das wirtschaftsnahe Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Und herausgekommen ist wieder etwas, was man als Rohlinge-Durchlauferhitzer-Modell beschreiben kann. Um Bildung geht es leider gar nicht.

Baustelle altes Schulsystem. Foto: Ralf Julke
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Grüne kritisieren Abwerbungsversuche von Lehrerinnen und Lehrern aus Schulen in freier Trägerschaft

Wahrscheinlich geht es letztlich überhaupt nicht um Geld, auch wenn in Sachsen gern über die Bezahlung von Lehrern diskutiert wird. Auch das ist eine Diskussion, die immer wieder vom eigentlichen politischen Versagen ablenkt. Und das besteht nicht nur seit dem fernen Jahr 2011 darin, dass eine auf Irrwege geratene Regierung die Erstellung belastbarer Personalpläne immer wieder verweigert und verschoben hat. Klingt trocken, ist es aber nicht.

Titelblatt der „Clavicula Salomonis“. Copyright: UB Leipzig
·Bildung·Forschung

Alter Codex zur Magie lag in der Universitätsbibliothek Leipzig ganz bestimmt nicht verstaubt im Regal

Da staunten nicht nur wir in der L-IZ-Redaktion, was die „Zeit“ am 13. August online ihren Lesern als Leckerbissen servierte: Ein uraltes Buch voller Zaubersprüche, das auf geheimnisvolle Weise ausgerechnet in der Universitätsbibliothek Leipzig aufgetaucht sein sollte. „Es ist Magie! 10.000 Seiten uralter Zaubersprüche entdeckt“, konnte man da lesen.

Peter Gosse: Stabilierte Saitenlage. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Stabilierte Saitenlage: Peter Gosses ganz und gar nicht sentimentale Gedichte von der Liebe

Für FreikäuferDass der Leipziger Lyriker Peter Gosse seinen Lesern gern Nüsse zum Knacken aufgibt, das zeigt schon der Titel, den er seinem Band mit Liebesgedichten gegeben hat: „Stabilierte Saitenlage“. Ein kleiner Seitenhieb auf den „bewunderten Mit-Leipziger“ Gottfried Wilhelm Leibniz, dessen 300. Todestag 2016 gefeiert wurde, und dessen „prästabilisierte Harmonie“.

Ilona Traub, Peter Traub: Magische Orte in Mitteldeutschland II. Foto: Ralf Julke
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Mit Ilona und Peter Traub das Magische in Sachsen entdecken

Für FreikäuferIn Sachsen-Anhalt waren Ilona und Peter Traub schon unterwegs, um magische Orte zu finden. Was dort eigentlich nicht schwer ist. Eher findet man mehr magische Orte, als in ein Buch passen. Deswegen war da schon klar: Dem Buch muss eine Fortsetzung folgen. Die ist nun da – aber als Ausflug in sächsische Gefilde. In ein Bundesland also, das gar nicht so magisch ist wie das hexenreiche Nachbarland.

Die Bewegung der schwarzen Punkte scheint die Aufmerksamkeit der Babys genauso auf Gegenstände in der Umgebung lenken zu können, wie es der Blickrichtung einer anderen Person gelingt. Foto: MPI CBS
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Was Mama anschaut, ist auch für Paulchen höchst interessant

Für FreikäuferEigentlich müssten sich die kleinen Biester so langsam ertappt fühlen. Denn die Wissenschaftlerinnen des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) in Leipzig kommen ihnen und ihrer Neugier immer mehr auf die Schliche. Und Eltern, die sich aufmerksamst beobachtet fühlen von ihrem Baby, die dürfen nun gewiss sein: Sie werden tatsächlich beobachtet. Mit allem Ernst.

Christiane Dalichow: Ich, Katharina Luther. Foto: Ralf Julke
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Christiane Dalichow erzählt die Lebensgeschichte der Katharina Luther

Wenn Autorinnen und Autoren in die Rollen berühmter historischer Persönlichkeiten schlüpfen, dann ist das immer auch ein Versuch des Unmöglichen. Selbst dann, wenn das Leben der Person so gut erforscht ist wie das der Katharina von Bora, die 1525 den berühmten Martin Luther heiratete. Gleich in der Einleitung stellt es Christiane Dalichow ja bedauernd fest: Ihre Briefe an Martin sind nicht überliefert.

Rainer Eckert: Revolution in Potsdam. Foto: Ralf Julke
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Rainer Eckert beschreibt, wie die Revolution 1989 auch in Potsdam ins Rollen kam

Für Freikäufer Die Potsdamer also auch? Natürlich. Was man aus Leipziger Sicht oft nicht wahrnimmt, ist die Tatsache, dass die Friedliche Revolution 1989 fast überall in der DDR gleichzeitig geschah. Die Auslöser waren ja auch überall dieselben. Nur eigneten sich Städte wie Leipzig natürlich eher dazu, auch zum Sammelpunkt der Revolution zu werden. Aber was passierte in Potsdam? Das hat Rainer Eckert nun doch mal interessiert.

Alesi, der Schädel der neuen ausgestorbenen Menschenaffenart Nyanzapithecus alesi (KNM-NP 59050). Foto: Fred Spoor
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Ein 13 Millionen Jahre altes Kind gibt den frühesten Menschenaffen ein Gesicht

Auf der Erde ist alles Leben miteinander verwandt – auch wenn es den letzten gemeinsamen Vorfahren vielleicht vor 100 Millionen Jahren gab. Oder vor 10 Millionen – oder vor 3 Millionen Jahren, als sich der Mensch vom Seitenast der Menschenaffen abzweigte. Aber auch ein anderer Abzweig versetzt Forscher bis heute in Aufregung: Wie geschah eigentlich der Übergang von den Affen zu den Menschenaffen?

Nicht nur Knaben haben so ihre Probleme mit Sachsens Schulen. Foto: Marko Hofmann
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Schulsozialarbeiterprogramm kann nach Auskunft von Barbara Klepsch mit Schuljahresstart anlaufen

Für FreikäuferNicht nur bei Lehrern beginnt mit Schuljahresbeginn das große Rätselraten an Sachsens Schulen. Auch bei den Sozialarbeitern war vor einer Woche noch nicht so recht klar, ob sie wie bewilligt auch zum Einsatz kommen. Erstmals hat ja bekanntlich der Freistaat Sachsen eine Finanzierung solcher Sozialarbeiterstellen in größerem Ausmaß beschlossen. Denn dass viele Kinder keinen Erfolg in der Schule haben, hängt mit ihren ganz persönlichen Problemen zusammen.

Georg Röwekamp: Rom. Foto: Ralf Julke
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2000 Jahre Bibel-, Kirchen-, Kunst- und Weltgeschichte mal ganz und gar nicht apostolisch betrachtet

Für FreikäuferLuther war da. Das ist zwar schon 506 Jahre her und im Vatikan würde man das wohl nicht gerade an die große Glocke hängen. Aber er war da, neugierig, wissensdurstig, von seinem Orden auf die 1.500 Kilometer lange Reise geschickt. Er kannte also die Stadt der Päpste, als er später seine harten Urteile fällte über das „gotteslästerliche Rom“, das er auch gern als Babylon beschrieb. Man kann auch wegen Luther nach Rom reisen.

Christian Lohmeier: Vom König zum König. Foto: Ralf Julke
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Vom König zum König: Christian Lohmeier versucht, das früheste Kapitel der deutschen Geschichte zu rekonstruieren

Für Freikäufer Die Deutsche Literaturgesellschaft ist ein Verlag, der Bücher herausbringt, die in anderen Verlagen ihre Schwierigkeiten hätten. Unter anderem, weil sie eigentlich noch viel Arbeit brauchen. Gerade wenn es um historische Themen geht, die einer zum Leben erwecken möchte. Denn wie war denn das damals, als aus dem Ostfrankenreich so langsam Deutschland wurde?

Der eigentliche Kampf der Parteien dreht sich im Vorfeld der Wahl 1932 vor allem um die Arbeiterklasse. Beliebtes Propagandamittel damals sogenannte „Cigarettenbilder“, hier mit dem Untertitel: Deutschland erwacht, aus der Reihe „Werden, Kampf und Sieg der NSDAP“ des „Cigaretten-Bilderdienst“ in Hamburg-Bahrenfeld. © gemeinfrei
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Die Zeitreise ins Jahr 1932: Gewalt, Wahlen und Hunger

Für FreikäuferLEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 45Im Vorfeld der Wahlen vom 31. Juli 1932 haben sich die beiden maßgeblichen Zeitungen in Leipzig spürbar verändert. Waren in den 20er Jahren noch vorrangig lokale Geschehnisse in den „Leipziger Neuesten Nachrichten“ (LNN) enthalten, hat sich die Berichterstattung hier und in der LVZ nunmehr gedreht. Neben einem zunehmenden Blick auf die nationale Berichterstattung, Wahlkampf und Außenpolitik finden sich nun im lokalen Teil vor allem Schilderungen von gewaltsamen Zusammenstößen politischer Gegner und Kommentare über das Weltgeschehen – wenn es um Deutschland geht.

Der Herbst kommt, ein paar Lehrer fehlen ... Foto: Ralf Julke
·Bildung·Leipzig bildet

Sachsens Bildungsministerin findet auch für das Schuljahr 2017/2018 nicht genug neue Lehrer

Für FreikäuferAm Donnerstag, 3. August, versuchte das Sächsische Kultusministerium, den nächsten Tiefschlag bei der Lehrersuche für Sachsen schönzureden. „Fast alle freien Lehrerstellen besetzt“, versuchte es den nächsten Versuch, genug Lehrer für das neue Schuljahr zu finden, zu verkleiden. Aber junge Lehrer halten Sachsen für keinen attraktiven Arbeitgeber.

Autowerkstatt. Foto: Ralf Julke
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Warum Journalismus lügt, wenn er nicht fortwährend nach der Zukunft fragt

Was ist, was soll, was müsste Journalismus eigentlich noch in Zeiten, in denen die Welt zugeschüttet wird mit News? Pardon: „News“. All dem Plastik-Müll aus der Dauerwerbeschleife für eine fragmentierte Welt? Wo die Leute eh schon zugeschüttet sind mit Daueralarmierung? „Flüchtlingskrise“, „Finanzkrise“, „Diesel-Gate“? Dass da gewaltig etwas schiefläuft, hat ja sogar Martin Dulig schon mitbekommen.

Bernhard Naumann: Ich, Martin Luther ... Foto: Ralf Julke
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Bernhard Naumann erzählt seine Variante von Luthers Leben auf Erden

Für Freikäufer Vielleicht sollte man Martin Luther tatsächlich in seiner Zeit lassen. Was gar nicht so einfach ist. Wenn Menschen Geschichte formulieren, neigen sie dazu, deren Akteure aufzublasen zu einer Größe, die sie nicht hatten. Sie verwechseln die Wirkung mit der Person. Fast beiläufig erzählt es Bernhard Naumann mit, wenn er in die Rolle von Martin Luther schlüpft.

Im Schlaf durchlaufen Babys wesentliche Schritte der Sprachentwicklung im Zeitraffer: Aus Vorläufer-Worten können sie innerhalb einiger Minuten bereits echte Wörter bilden - eine Entwicklung, die ansonsten mehrere Monate braucht. Foto: shutterstock
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Wie Babys die Sprache im Schlaf lernen

Unser Gehirn ist ein faszinierendes Instrument. So faszinierend, dass selbst Wissenschaftler noch immer staunen, wenn sie die Vorgänge untersuchen, mit denen unser Denken und Wahrnehmen in diesem außergewöhnlichen Organ entsteht. Denn am Anfang denken wir ja nicht. Da fehlen uns noch alle Muster und Begriffe. Aber schon als Baby fangen wir an, uns einen Schlüssel für die Signale ringsum zu erarbeiten, auch eine Mustererkennung für Sprache, wie Leipziger Forscher jetzt aufzeigen.

Harald Kirschner: Credo. Foto: Ralf Julke
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Harald Kirschners aufmerksame Bilder aus dem religiösen Leben der späten DDR

Für Freikäufer Es war nicht der „Kirchentag auf dem Weg“, zu dem Harald Kirschner seine Fotos zeigte über das religiöse Leben in der DDR, sondern der Katholikentag im Vorjahr. Mit großer Resonanz. Da staunte so Mancher, dass es so viel öffentlich gelebte Religiosität in der DDR überhaupt gab. Sogar Wolfgang Thierse irgendwie. Der schrieb nun das Geleitwort für diesen Fotoband.

Leipziger Zeitung Nr. 45: Unsicheres Leipzig? Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Leipziger Zeitung Nr. 45: Sicherheit, Hamburg, Bildung und ein Bursche namens Fallada

Ferien vorbei? Die Kinder müssen wieder was lernen? Was tun mit dem Schock der Rückkehr in die Realität? „Leipziger Zeitung“ lesen. Wir haben sie extra ein bisschen später herausgebracht, damit sie nicht im „Sommerloch“ verschwindet. Denn bekanntlich kehrte ja nach den Krawallen in Hamburg Totenstille ein im Land. Hummelsummen, Wiesengebrutzel, sogar die Vögel hörte man zwitschern. Aber René Loch war in Hamburg dabei.

Der Baikal ist nicht nur der älteste und größte, sondern mit über 1.500 Metern auch der tiefste See der Erde. Foto: UFZ / Till Luckenbach
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Selbst die Fauna im einmaligen Baikalsee ist bedroht

Klimawandel ist kein großes homogenes Phänomen. Jedes Land trifft es anders, jedes Ökosystem erlebt einen anderen Stress. Tierarten, die zuvor nicht heimisch waren, finden neue Weidegründe – die bisherigen Lebensgemeinschaften aber verschwinden. Manchmal hilft (wie in Sachsen) der Mensch noch tüchtig nach. Manchmal reicht – wie am Baikal – ein spürbarer Temperaturanstieg, um einen einmaligen See zu gefährden.

Der Bürgermeister hat alles im Griff. Grafik: L-IZ
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Kollege Stachelschweins Versuch, dem besten aller Bürgermeister von L. gerecht zu werden

Für FreikäuferEin Grund für die stille Verärgerung in der Chefetage der kleinen Lokalzeitung, bei der Herr L. sich seine Brötchen verdiente, war natürlich ein Artikel seines Kollegen S. gewesen. Der war ja ein Momentchen lang überglücklich gewesen, wieder frech wie Bolle richtig wie ein Reporter arbeiten zu dürfen. Der Stoff qualmte ja regelrecht vor lauter Möglichkeiten. Und den eilig anberaumten Pressetermin beim Bürgermeister hatte er sich natürlich nicht entgehen lassen.

Ergebnis der Umfrage zur Gemeinschaftsschule. Grafik: Linksfraktion Sachsen
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Zwei Drittel der Sachsen wollen eine Gemeinschaftsschule für die Kinder

Man darf über die Sachsen staunen. Wenn man sie nach vernünftigen politischen Lösungen befragt, stimmen sie zu zwei Dritteln für wirklich zukunftsfähige Vorschläge. Wenn dann aber Wahl ist, wählen sie immer wieder das alte, kaum noch funktionsfähige System. So wie beim Thema Bildung. Die CDU, die in Sachsen regiert, sperrt sich mit aller Macht gegen jede Idee einer Gemeinschaftsschule. Die Sachsen aber wollen sie.

Was helfen Leaks, wenn Medien keine Macht haben? Foto: Ralf Julke
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Ãœber das Leaken und die Produktion von guten Nachrichten

Es ist schon erstaunlich, wie viele Dilettanten sich heutzutage in die Politik verirren. Es scheint tatsächlich ein ziemlich verachtetes Gewerbe zu sein, wenn es Menschen wie Donald Trump an die Spitze des mächtigsten Staates der Erde spült. Na gut, das amerikanische Wahlsystem spielt dabei eine Rolle. Aber auch der Blick nach Europa zeigt, wie schnell es Dilettanten zu Präsidenten bringen. Und die haben alle ein Problem mit der Wahrheit.

Mit der Vespa durch L. Grafik: L-IZ
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Festhalten, festhalten!

LeserclubAls hätte es Don Leone darauf angelegt, seine Trophäe noch einmal für die ganze Stadt sichtbar herumzufahren, an all den netten kleinen Cafés vorbei, die fast alle ihm gehörten, hieß es hier „Ciaou, Bella!“ und „Buon giorno!“ dort. Und immer wieder „Festhalten, caro mio!“, wenn er seiner Vespa die Sporen gab. Ein tollkühner Reiter. Grund genug für ein Halleluja?

Sportmuseum auf der Dammkrone Zentralstadion. Foto: Stadtgeschichtliches Museum / W. Zeyen
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Leipzigs Sportmuseum feiert 40. Geburtstag und träumt von einem neuen Domizil

1977 war das alles ganz einfach. Da war Sport das Aushängeschild eines Staates, der mit olympischen Medaillen beweisen wollte, dass er die bessere Gesellschaftsordnung hatte. Da eröffnete man kurzerhand ein Sportmuseum in der Sportstadt Leipzig und brachte es in der obersten Etage des Hauptgebäudes am Zentralstadion unter. Mittlerweile erinnert sich auch das Muttermuseum nur noch mit Trauer an die Zeit. Am Sonntag würde das Sportmuseum eigentlich 40 Jahre alt werden.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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