Medikamente wirken oftmals weit über die Grenzen unseres Körpers hinaus. Foto: UFZ / André Künzelmann
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UFZ-Forscher erstellen Gutachten zur Einführung einer Arzneimittelabgabe

Die Umweltverbände fordern es schon lange. Und auch der Leipziger Ökolöwe hat diese Forderung jüngst wieder bekräftigt: Damit alte Medikamente nicht mehr in Umwelt und Gewässer gelangen, sollen die großen Pharmakonzerne die Rücknahme der nicht mehr gebrauchten Medikamente finanzieren. Und auch die Reinigung der Abwässer müsste so eigentlich finanzierbar sein. Jetzt unterstützt ein Gutachten des Leipziger Umweltforschungszentrums die Einführung einer Arzneimittelabgabe.

Wer bestimmt, wer Recht bekommt? Foto: Ralf Julke
·Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Ein alles durchdringender Geruch sorgt für eine jähe Wende im Gericht

Es ist eigentlich die zentrale Szene in diesem Buch, wenn Diederich vor Gericht muss. Denn noch weiß er nicht, wie ihm seine Zeugenaussage bekommen wird. Die Netziger Bürgerschaft schneidet ihn. Auch die Herren, die ihn in der Saufnacht begleiteten, jetzt aber so tun, als hätten sie von seinem herausfordernden Gespräch mit dem Fabrikanten Lauer nichts mitbekommen. Auch im Zeugenstand stammelt Diederich erst einmal. Aber jetzt ist der Autor selbst sichtlich sauer.

Die Donau ist der zweitgrößte europäische Fluss und wird vom Menschen intensiv genutzt. Sie ist einer der sechs Flüsse, die im Mittelpunkt des EU-Projekts SOLUTIONS stehen. Foto: UFZ / André Künzelmann
·Bildung·Forschung

Wie bekommt man den Giftcocktail aus den europäischen Flüssen?

Wenigstens den Wissenschaftlern ist bewusst, was für ein Problem die hochgradig belasteten Flüsse in Deutschland darstellen. Und nicht nur in Deutschland. Auch in anderen Teilen Europas fließen immer mehr chemische Verbindungen in die Flüsse. Viele europäische Flüsse enthalten Chemikalien-Cocktails, die Algen und Wassertieren nicht gut bekommen. Und von den Wirkungen der meisten Giftstoffe weiß man nicht genug. Ein EU-Projekt findet in Leipzig seinen Abschluss.

Alles Schauspielerei ... Foto: Ralf Julke
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Das Untertan-Projekt: Diederich verkauft seine Schwester und Buck bietet ihm seine Verlobte an

Eigentlich ist dieser Diederich ja nur ein armes kleines Würstchen. Während er gerade mit aufgesetzter Blasiertheit dabei ist, die kleine Papierfabrik zu ruinieren, hat Wolfgang Buck in Berlin sein Examen gemacht und taucht in Netzig tatsächlich – wie versprochen – als Rechtsanwalt wieder auf. Und auch noch als Verteidiger des Fabrikanten Lauer, den Diederich als Kronzeuge belastet hat. Auf der Straße treffen sie sich. Könnten wir jetzt vielleicht einfach mal den Helden wechseln, sehr geehrter Heinrich Mann?

Nichts als trutzige Fassade... Foto:Ralf Julke
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Das Untertan-Projekt: Wie man Vaters kleine Fabrik gnadenlos schnell vor die Wand fahren kann

Die Netziger geben sich tatsächlich alle Mühe, diesen aus dem Ruder laufenden Diederich Heßling zu integrieren. Major Kunze hat es ihm ja schon mit barschen Worten beibringen wollen. Pastor Zillich predigt es von der Kanzel: „Liebet euren Nächsten wie euch selbst!“ Und Diederich versinkt vor Scham in seiner Kirchenbank. Kein Mensch kann ihn zwingen, den anerkannten Fabrikanten Lauer als Zeuge zu belasten. Netzig ist ein kleines Modell für eine ganze große Gesellschaft. Fürchten Sie sich vor Leuten mit „Prinzipien“!

Noch immer das eingeschüchterte Kind ... Foto: Ralf Julke
·Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Die peinlichen Folgen der durchzechten Nacht

Da hat man sich nun ein Kapitel lang daran gewöhnt, dass sich ein Bursche wie Diederich Heßling an einem durchzechten Tag gnadenlos radikalisieren kann und am nächsten Tag das kleine Netzig eigentlich glühen müsste in nationalem Größenwahn – aber Heinrich Mann hat mit diesem „Stammtischagitator, Fabrikbesitzer, Kontrahent des Proletariats, Beherrscher der Familie, lokalpolitischen Intriganten und Verehrer des deutschen Kaisers Wilhelm II.“, wie ihn Wikipedia nennt, ganz und gar keine eindimensionale Gestalt geschaffen.

Andreas M. Sturm: Todesangst. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Todesangst: Tote Jungen in Dresden, ein Profikiller und ein paar schrecklich lieblose Familien

Um die Leipziger Krimi-Szene ist es etwas still geworden in letzter Zeit. Aber Andreas M. Sturm in Dresden macht unbeirrt weiter. Jetzt hat er seinen fünften Roman um das Ermittlerinnen-Duo Karin Wolf und Sandra König vorgelegt, die seit 2012 in einer Stadt unterwegs sind, in der augenscheinlich niemand mehr so recht daran glaubt, dass es in Staat und Justiz mit rechten Dingen zugeht. Denn seine übelsten Bösewichter kommen aus den hohen Etagen des Staates.

Im Ratskeller kommt's zum nationalen Stimmungshoch ... Foto: Ralf Julke
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Das Untertan-Projekt: Wie wir den untertänigsten Redakteur der „Netziger Zeitung“ kennenlernen

So möchtest du eigentlich niemals werden. Sogar eine Stelle extra für Journalisten hat Heinrich Mann in seinem Roman „Der Untertan“ untergebracht. Eine ganz verflixte Stelle. Sie beginnt auf Seite 137: „Der Fremde dienerte. – ‚Nothgroschen, Redakteur der ‚Netziger Zeitung‘.' – ‚Also ein Hungerkandidat‘, sagte Diederich und blitzte. ‚Verkommene Gymnasiasten, Abiturientenproletariat, Gefahr für uns!‘“

Ein Bild von Macht ... Foto: Ralf Julke
·Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Der Tag, an dem sich Diederich in Windeseile radikalisiert

Es gibt Stellen in diesem „Untertan“, die werden einem in ihrer Tragweite augenscheinlich wirklich erst bewusst, wenn man das Buch in einer anderen Zeit noch einmal liest. In einer Zeit wie unserer, wo sich haufenweise Kommentatoren nicht mehr einkriegen im Gewundere darüber, dass es so eine Krachleder-Partei wie die AfD gibt, menschenfeindlich, ausgrenzend, arrogant, blasiert – das ganze preußisch-nationale Junkergehabe von 1892, da ist es wieder. Auferstanden als Zombie.

Suchtmaschine Facebook. Foto: Ralf Julke
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Wer Fan-Pages auf Facebook betreibt, macht sich zum Komplizen der Datensammelei

Die „Absatzwirtschaft“ hat nichts mit Schuhabsätzen oder dem Absatz von Teesieben oder Tauchsiedern zu tun, es ist eine der großen Zeitschriften der Werbevermarkter in Deutschland, all der Werbebuden, die mit aller Macht ihre Konsumbeglückung an den Mann oder die Frau bringen wollen. Es wäre ein Wunder gewesen, wenn man dort das Urteil des Gerichtshofs der Europäischen Union (EuGH) vom 5. Juni zu sogenannten Fan-Pages nicht gleich mal für Pillepalle erklärt hätte. Denn die deutschen Werbevermarkter sind schon vor Jahren eine heiße Allianz mit dem privaten Datensammelportal Facebook eingegangen.

Barbara Handke: Wo ist Norden. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Barbara Handkes beeindruckender Roman über den Mut zum Träumen: Wo ist Norden

Und was passierte dann? Die ostdeutsche Geschichte wird ja gern so erzählt, dass sie im Herbst ihr tolles Happyend erlebte. Dann kam die Deutsche Einheit. Und ab da gab’s keine ostdeutsche Geschichte mehr. Es ist ja kein Zufall, dass so viele Ostdeutsche sich mittlerweile regelrecht heimatlos fühlen. Da ist was falschgelaufen. Und läuft es noch immer. Sonst hätte Barbara Handke ihr Buch nicht im Selbstverlag herausbringen müssen.

... immer mit den stärksten Bataillonen. Foto: Ralf Julke
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Das Untertan-Projekt: Wie Diederich lernt, die politischen Winde zu erspüren

In Berlin hatten wir Diederich schon zugesehen, wie er sich anbiedert, wie er sich eine „starke Gemeinschaft“ sucht, wo er nur die richtigen Rituale kennen muss, um das Gefühl zu haben, endlich eine Rolle zu spielen. Die Phrasen und Haltungen hat er mitgenommen ins eigene Leben. Agnes und ihr Vater haben es schon zu spüren bekommen. Denn nur in seiner Korporation ist Diederich ein Rädchen. Rückgrat hat er ja keins. Und nun kommt er auch noch in die Politik. Es darf einem grauen.

Steffi Böttger: Göttingen an einem Tag. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Mit Heine, Lichtenberg und Steffi Böttger in der beschaulichen Universitätsstadt Göttingen

Es gibt Städte in Deutschland, da glaubt man schon mal gewesen zu sein, wenn man sich mit Steffi Böttger einen Tag lang durch die Altstadt tummelt. Göttingen ist so eine Stadt. Natürlich war auch Goethe da. Er hätte hier nur zu gern studiert. Aber der gestrenge Papa wollte das nicht. Er musste nach Leipzig, um Jura zu pauken. Aber in Göttingen hängen eh schon über 300 Tafeln, die an berühmte Bewohner erinnern.

Dragoslav Mihailović: Wie ein Fleck zurückblieb. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wie ein Fleck zurückblieb: Die wichtige Entdeckung eines preisgekrönten Autors aus Serbien

Schon die „Einführung in Leben und Werk des Schriftstellers Dragoslav Mihailović“ im Vorspann des Buches ist eigentlich ein Buch für sich. Denn der vielfach preisgekrönte serbische Autor ist in Deutschland praktisch ein Unbekannter. Und zur Wahrheit gehört wohl auch: Die Literatur aus dem einstigen Jugoslawien ist genauso unbekannt. Für den riesigen Raum der ost- und südosteuropäischen Literaturen haben sich bislang viel zu wenige Verlage und Kritiker interessiert.

Ab jetzt wird forsch gearbeitet! Foto: Ralf Julke
·Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Wie Diederich zum Herrn aus Gottesgnaden wird

Macht macht Menschen dumm. Und rücksichtslos. Sie weckt den Sadisten in uns. „Der Untertan“ liest sich auch nach 100 Seiten noch immer so modern, weil er zeigt, wie das funktioniert. Wie ein völlig unsicherer Mensch dazu kommt, sich das eiserne Korsett eines rabiaten Machtdenkens anzuziehen und so – erstaunlich schnell für den Leser – zu einem Menschen wird, der andere Menschen wie Lumpen behandelt. Und dabei fiebert man ja eigentlich mit. Denn ein verkorkstes Elternhaus haben ja viele Menschen. Aber nicht aus allen werden Menschenschinder.

Prof. Dr. Daniel Haun vom Leipziger Forschungszentrum für frühkindliche Entwicklung. Foto: LFE
·Bildung·Forschung

Wie Kinder ihre Rolle in der Gesellschaft lernen und welche Rolle Belohnungen dabei spielen

Nicht nur am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften beschäftigt man sich mit der Frage, wie Kinder lernen. Auch am Leipziger Forschungszentrum für frühkindliche Entwicklung der Uni Leipzig ist das ein zentrales Thema. Denn so langsam hat sich ja herumgesprochen, dass Menschen vor allem durch einen Prozess lernen: Sie beobachten ihre Umgebung. Da lernen sie dann all das, was ihnen andere vormachen. Denn das kindliche Bedürfnis, alles richtig zu machen, ist ja riesengroß.

Coffee to go. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Forschung

Intelligentes Verpackungs-Design ist das Thema der Zukunft

Kunststoffe bereiten überall auf der Welt Probleme. Sie vermüllen die Ozeane, sorgen für Müllberge in unseren Städten. Und sie werden aus der endlichen Ressource Erdöl hergestellt. Kann man sich eine Welt ohne Kunststoffe überhaupt noch vorstellen? Nicht ganz, findet Professor Lutz Engisch, Experte für Verpackungswerkstoffe an der HTWK Leipzig. Dort forsche man an verschiedenen Wegen, dem Problem beizukommen. Und von bequemer Einweg-Plaste hält er sowieso nichts. Ein Interview, das uns die HTWK zur Verfügung gestellt hat.

Beliebtes Machtsymbol: der Trutzturm. Foto: Ralf Julke
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Das Untertan-Projekt – Die erstaunliche Begegnung von Kurt Tucholsky und Heinrich Mann im Jahr 1912

Wir befinden uns im Jahr 1912. Rein mental. Als hätte die halbe Nation beschlossen, die Lehren der vergangenen 100 Jahre einfach zu vergessen und mit demselben Blödsinn wieder anzufangen, der Deutschland 1914 in den Krieg geführt hat. Einen Krieg, den Heinrich Mann hellsichtig voraussah. Denn Kriege entstehen nicht, weil irgendwelche Vaterländer aufeinanderprallen, sondern weil die maßgeblichen Eliten darauf hinarbeiten. Kriege entstehen nicht. Kriege werden angezettelt.

Wuchtige Fenster aus wuchtiger Zeit. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt – Wie Diederich mit Agnes in Verwirrungen stürzt

Es gibt eine ganze Reihe Szenen in Diederich Heßlings Leben, die verursachen einem aus lauter Mitschämen regelrecht Gänsehaut. Und trotzdem versteht man ihn gerade in diesen Situationen am besten. Da darf man sich nicht von Heinrich Manns schelmischem Einstiegssatz „Diederich Heßling war ein weiches Kind ...“ täuschen lassen. Diederich Heßling war selbst als erwachsener Mann ein zutiefst verunsichertes Kind.

Karin Bojs: Meine europäische Familie. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wie unsere DNA von 54.000 Jahren europäischer Migrationsgeschichte erzählt

Schon in zehn Sprachen übersetzt wurde dieses 2015 im Albert Bonniers Verlag erschienene Buch der schwedischen Wissenschaftsjournalistin Karin Bojs „Min europeiska familj“. Mittlerweile hat sie mit Peter Sjölund schon einen Nachfolgetitel vorgelegt: „Svenskarna och deras fäder de senaste 11.000 åren“. Der baut natürlich auf ihrer ersten grandiosen Reise in die Welt unserer Vorfahren auf – der heutigen Europäer.

Symbol der Macht: der Löwe. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt – Diederich trifft seinen Kaiser

„Aber das ist nicht nur Diederich Heßling oder ein Typ“, schrieb Kurt Tucholsky 1919, als er endlich den frisch im Leipziger Kurt-Wolff-Verlag erschienenen „Untertan“ von Heinrich Mann in der Hand hielt. Manche bleiben ja dann beim nächsten Satz hängen: „Das ist der Kaiser, wie er leibte und lebte.“ Just diesen Kaiser trifft Diederich ja auf den folgenden Seiten zum ersten Mal. Und mancher Trump-Anhänger dürfte sich ganz ähnlich vorgekommen sein.

Andrea Reidt: Bonn an einem Tag. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

„Bonn an einem Tag“ – Mit Heine, Beethoven und Willy Brandt beim Vater Rhein

Und weiter geht es mit den 2.000 Jahre alten Städten am Rhein. Diesmal Bonn, das seinen 2.000. Geburtstag just im Jahr 1989 feierte. Die Städte am Rhein haben ja Schwein: Die Römer haben oft genug schriftlich festgehalten, was sie da an namhaften Städten und Legionslagern im fernen Germanien gebaut haben – und auch genutzt, durchaus ein paar Jahrhunderte lang. 400 Jahre. Station 24 erzählt davon.

Stefan Welzk: Leipzig 1968. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Der Protest gegen die Sprengung der Universitätskirche, die Folgen und der berechenbare Untergang der DDR

Am Mittwoch, 30. Mai, wird die Universität Leipzig der Sprengung der einstigen Universitätskirche St. Pauli gedenken. Am Donnerstag, 30. Mai 1968, um 9:58 Uhr, hatte das Sprengkommando die Sprengladungen gezündet und die über 700 Jahre alte Kirche in Schutt und Staub verwandelt. Der richtige Zeitpunkt, um an ein Buch zu erinnern, das schon 2011 erschien. Denn der Sprengung folgte ja dann zum Bach-Wettbewerb wenig später ein Protest, der es in sich hatte.

Sogar eine Messe gab es noch im Jahr 1918 in Leipzig, wenngleich der Krieg unübersehbar ist. Ankunft von bulgarischen Messebesuchern auf dem Leipziger Bahnhof im Jahre 1918. Quelle: Christoph Kaufmann: Fotoatelier Hermann Walter. Leipzig 1918–1935. Pro Leipzig, Leipzig 2010
·Bildung·Zeitreise

Leipzig an den beiden Kriegstagen 24. und 25. Mai 1918

Für FreikäuferLEIPZIGER ZEITUNG/Auszug aus der Ausgabe 55Es ist Krieg auf der Welt. Weltkrieg. Der erste, den man damals natürlich noch nicht so nennt und der hinter dem zweiten fast verblasst. Es ist der erste große Krieg, der kein Ende nehmen will und er tobt nun seit fast vier Jahren. Wie viele Zeitungsseiten schon mit Todesanzeigen randvoll bedruckt worden sind seitdem am 1. August 1914 der Kampf begann? Niemand wird es je gezählt haben. Es werden aber noch über fünf Monate ins Land gehen, bis Todesannoncen kein Eisernes Kreuz mehr haben. Die, über die das „Leipziger Tageblatt“ am 24. Mai 1918 berichtet, haben vorerst Glück gehabt.

Wer profitiert eigentlich von der Dgitalisierung in unseren Schulen? Foto: Ralf Julke
·Bildung·Leipzig bildet

Eine Komplettausstattung Leipziger Schulen mit IT-Endgeräten würde jedes Jahr 5 Millionen Euro kosten

Oft genug hat man ja den Eindruck, wenn es ein Schulfach gab, das alle maßgeblichen Bildungspolitiker abgewählt haben, dann war es Mathematik. Jüngst hatten wir ja hier den Vorstoß der Leipziger CDU-Fraktion zur weiteren digitalen Aufrüstung der Leipziger Schulen. Man darf den Sinn solcher Fixierung auf digitale Geräte natürlich genauso hinterfragen wie die – in der Regel nie mitbedachten – Kosten.

Universität Leipzig. Foto: Alexander Böhm
·Bildung·Leipzig bildet

KSS kritisiert das Wirrwarr bei der Begutachtung neuer Studienfächer in Sachsen

Im April stellte der Sprecher für Hochschul- und Wissenschaftspolitik der Linksfraktion im Landtag, René Jalaß, mehrere Fragen zum Lernen an Sachsens Hochschulen. Denen geht es in manchen Teilen nicht besser als den sächsischen Schulen. Bei wichtigen Hochschulbauten herrscht ein Sanierungsstau. Und wie sieht es eigentlich mit der Qualität in den Studienfächern aus? Wer prüft das? Und vor allem: wann?

Wer sitzt am Drücker? Foto: L-IZ
·Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt – Diederich und seine Liebe zum preußischen Militär

Ist die Staudte-Verfilmung des „Untertan“ von 1951 tatsächlich so gut, wie stets behauptet wird? Warum gibt es keine neue? Ist den Regisseuren dieser Typus des Anbeters der Macht so fremd geworden? Oder sind sie dafür blind geworden, weil die alten Bilder mit dem angebeteten Kaiser und der ganz preußischen Subalternität jedem Popanz von Uniform gegenüber so nicht mehr da sind?

Bierselig zum Neuteutonen werden. Foto: L-IZ
·Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt – Eine Ohrfeige, ein Schnorrer und Diederichs Glück bei den Neuteutonen

Natürlich wusste ich, dass sich dieses Buch sträuben würde mit allen Vieren, wieder gelesen zu werden. Denn das Faszinierende an Diederich Heßling ist ja nicht seine nur zu leichte Einordnung als wilhelminischer Opportunist. Es ist die Tatsache, dass man frühzeitig sieht, dass er durchaus darunter leidet, wenn andere ihn erniedrigen. Aber er hat nie gelernt, sich zu wehren. Aus seiner Scham erwächst seine Rabiatheit. Und seine Unterwürfigkeit.

Die neue Leipziger Zeitung Nr. 55. Foto: Ralf Julke
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Verweigerte Verantwortung, gefährliche Jahnallee, verkorkstes Bildungswesen und Leipzig im Weltkrieg

Es ist keine traurige Zeitung geworden, auch wenn wir ein trauriges Aufmacher-Foto für die neue „Leipziger Zeitung“ gewählt haben. Denn der tragische Unfall am Martin-Luther-Ring hat ja nur gezeigt, wie gefährlich Radfahren in Leipzig ist. Gefährlicher als noch vor wenigen Jahren, denn es sind nicht mehr nur mehr Radfahrerinnen und Radfahrer unterwegs, sondern auch alle anderen Verkehrsarten haben zugelegt. Die Innere Jahnallee ist zum Brennpunkt geworden.

Rechtsexperten fordern ein modernes biodiversitätserhaltendes, klimaschonendes und gewässerschützendes Landwirtschaftsgesetz. Foto: UFZ / André Künzelmann
·Bildung·Forschung

Leipziger Erklärung für einen echten Kurswechsel in der deutschen Landwirtschaftspolitik

Es gibt schon eine ganze Reihe Leipziger Erklärungen, Manifeste und Agenden. Aber viele haben einen wichtigen Kern und haben mehr als nur eine kurze Medien-Aufmerksamkeit verdient, denn ihre Autoren wissen meist sehr genau, wo die Probleme brennen. So war es bei der „Leipzig Charta“ von 2007, so ist es bei der „Leipziger Erklärung“ von 2018.

Heinrich Mann: Der Untertan. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt – Diederichs Liebe zum Rohrstock

Wie weit kommt man, wenn man sich mutig in „Der Untertan“ stürzt? Schon die ersten 30 Seiten sind ein Parforce-Ritt – den Diederich Heßling, den wir hier kennenlernen, niemals machen würde. Denn Diederich ist eigentlich ein Leisetreter. Ein freundlicher Bursche, wenn man ihn erstmals kennenlernt, „ein weiches Kind, das am liebsten träumte, sich vor allem fürchtete und viel an den Ohren litt“.

Das "Untertan-Projekt". Grafik: L-IZ
·Bildung·Zeitreise

Ist der stramme Bürger Diederich Heßling noch immer so lebendig wie 1918?

Wann hat Diederich Heßling eigentlich Geburtstag? Gilt das Jahr 1912 als sein Geburtsjahr, als Heinrich Mann ein erstes Kapital aus dem Roman, an dem er seit 1906 schrieb, im „Simpliciccismus“ veröffentlichte? Oder 1914, als Heinrich Mann begann, den fertigen Roman in Fortsetzungen in der Zeitschrift „Zeit im Bild“ zu veröffentlichen? Bis kurz vor Kriegsbeginn im August. Und dann musste dieser Roman vier Jahre in der Schublade verschwinden. Klar: Sein wirkliches Geburtsjahr ist 1918. Und sein Geburtsort heißt Leipzig.

Bauabschlussfeier des Freistaates Sachsen im Paulinum am 23. August 2017. Foto: Swen Reichhold / Universität Leipzig
·Bildung·Forschung

Die Sprengung der Leipziger Universitätskirche war durch die Leipziger nicht zu verhindern

Am 23. Mai vor 50 Jahren besiegelten die Leipziger Stadtverordneten das Schicksal der einstigen Universitätskirche St. Pauli am Karl-Marx-Platz. Wenn sie das überhaupt konnten. Aber tatsächlich stimmten sie mit nur einer Gegenstimme für die Neugestaltung des Universitätscampus am Karl-Marx-Platz – Abriss und Sprengung von Paulinerkirche und Augusteum mit eingeschlossen. Das schwarze Jubiläum nutzte auch die Universität, um die historischen Vorgänge ein bisschen zu erhellen.

Steffi Böttger: Weimar. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

„Weimar“ – Die Goethestadt an mehr als einem Tag samt Bauhaus und Weimarer Republik

Städte verändern sich. Und zehn – mittlerweile elf – Jahre reichen völlig, um selbst in die Stadtführer aus dem Lehmstedt Verlag Bewegung zu bringen und bei Herausgeber Mark Lehmstedt den Druck zu erhöhen: Den Band müssen wir jetzt aber neu machen. Denn es gibt Städte in Deutschland, da ist richtig Leben in der Bude. Zum Beispiel, weil man gerade ein richtig fettes Jubiläum vor der Nase hat. Oder zwei. So wie Weimar.

Rüdiger Voigt: Die Arroganz der Macht. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

„Die Arroganz der Macht“ oder Warum der Nationalstaat heute so unter Legitimationsdruck steht

An dieser Stelle haben wir ja schon einige sehr nachdenkliche Bücher aus dem Tectum Verlag besprochen. Zum Glauben, zum Geld, zum Wachstums-Wahnsinn. Auch in diesem Buch steckt ein wichtiges Thema, das mit allen anderen zusammenhängt. Auch wenn der Titel ablenkt, denn das Buch handelt (leider) nicht von der Macht, sondern vom Staat – und all den Illusionen, die sich Denker dazu ausgedacht haben.

Narrenbäume. Photographie Wilhelm W. Reinke. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Mit den Narrenbäumen zeigt Wilhelm W. Reinke unser närrisches Verhältnis zum Kosmos und zur Zeit

Am 9. Juni startet im Deutschen Fotomuseum eine Ausstellung, in der es zwar lauter nackte Menschen zu sehen gibt. Aber das ist nicht das Närrische, was der in Braunschweig geborene Fotograf Wilhelm W. Reinke in seinen eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Bildern eingefangen hat. Das Närrische ist unser Verhältnis zu den Bäumen. Und das ist nicht erst seit Adam und Eva seltsam.

Exmoor-Ponys im Offroad-Gelände. Foto: Porsche Werk Leipzig
·Bildung·Leipzig bildet

Ferienkinder können im Sommer an Entdeckertouren im Porsche-Offroad-Gelände teilnehmen

Am 17. Mai gab’s einen netten Termin bei Porsche draußen. Porsche baut ja nicht nur Autos in Leipzig – das Unternehmen unterhält auch einen großen Offroad-Parcours und lässt ein ganzes Stück Grünland von genügsamen Tieren pflegen. Genauer: von 27 Exmoor-Ponys und 75 Auerochsen. Und Platz auf den 132 Hektar Grünflächen ist auch noch für 3 Millionen Honigbienen. Ferienkinder sollen das jetzt mal entdecken dürfen.

Andrea Reidt: Mainz an einem Tag. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

„Mainz an einem Tag“: Mit Narren, Römern und Jakobinern im 2.000-jährigen Mainz

Städte können richtig unlogisch sein. So wie Mainz, bei dem eigentlich schon vier Namen genügen, um die ganze Widersprüchlichkeit dieser 2.000 Jahre alten Stadt auf den Punkt zu bringen: Schinderhannes, Jockel Fuchs, Georg Foster und Gutenberg. Und da sind die Mainzelmännchen noch gar nicht dabei, die einen daran erinnern, dass das ZDF hier in Mainz auf dem Berge sitzt.

Irmtraud Gutschke: Das Versprechen der Kraniche. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Mit Irmtraud Gutschke die mitreißende Gewalt der Aitmatowschen Erzählwelt entdecken

In den Buchhandlungen liegen wieder die Stapel mit Aitmatow-Büchern. Im Herbst wäre der Autor aus Kirgisien, der mir „Djamila“ Weltruhm errang, 90 Jahre alt geworden. Sein Todestag jährt sich zum zehnten Mal. Für Irmtraud Gutschke, die sein Werk in der DDR einst aufmerksam und helfend begleitete, ein handfester Grund darüber nachzudenken, warum dieses Werk auch heute noch die Leser erschüttert.

Selbstgemacht. Lieblingsrezepte von Kindern am Duden Institut für Lerntherapie Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Leipziger Duden Institut für Lerntherapie veröffentlicht erstes Lieblingsrezept-Buch seiner Schüler

Leipzig hat ein Duden Institut. Schon richtig lange. Seit 20 Jahren. Aber es kümmert sich zwar ums richtige Schreiben, aber weniger um die Feinheiten im Wörterbuch als um junge Menschen, die mit dem Rechtschreiben so ihre kleinen Probleme haben. Duden Institut für Lerntherapie nennt es sich seit 2004. Und die Kinder, die dort lernen, bedanken sich nur zu gern mit einem meist handgeschriebenen Rezept.

Registrierte Erdbeben in Mitteldeutschland. Karte: GFZ Potsdam
·Bildung·Forschung

Die spürbaren Beben von 2015 und 2017 könnten Vorboten für deutlich stärkere Erdbeben in der Region Leipzig sein

2015 und 2017 wackelte um Leipzig die Erde. Nicht allzu schrecklich, aber spürbar. Für manche. Mit der Erdbebenstärke der Magnitude 3 lagen beide Erschütterungen an der Grenze dessen, was man im Leipziger Alltag wahrnehmen kann. Meist geht so etwas unter in der Alltagshektik. Aber die Erdbebenforscher aus der Region Mitteldeutschland waren alarmiert. Denn eigentlich galt der Leipziger Raum bislang als relativ erdbebenfrei. Aber was ist schon relativ?

Christina Meinhardt: Tübingen an einem Tag. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

„Tübingen an einem Tag“ mit Hölderlin, Uhland, Hegel und zwei altvertrauten Leipzigern

Es gibt Städte, an die denkt man gar nicht, wenn man seine Ausflüge durchs Land der Deutschen plant. Aber das passiert, weil es so viele davon gibt, dass eine immerfort die andere übertrumpft. Aber wem die deutsche Literatur am Herzen liegt und wer von Weimar schon alles gesehen hat, der fährt nach Tübingen an den Neckar. Schon am Bahnhof begrüßt einen hier ein Dichter.

Die auch „Belt and Road Initiative“ (BRI) genannten Handelsrouten werden nicht nur die Zukunft des Welthandels stark beeinflussen sondern auch die Umwelt und die biologischen Ressourcen. Foto: StockSnap / Pixabay.com / CC0 Public Domain
·Bildung·Forschung

Gefährdet die neue „Seidenstraße“ wertvolle Lebensräume entlang der neuen Trassen?

Die Welt verändert sich. Alle starren wie gebannt auf den wild gewordenen amerikanischen Präsidenten, der wieder die Zollschranken hochziehen und Handelsverbote verhängen möchte in der Hoffnung, damit die Wirtschaft der USA zu stärken. Doch längst baut der neue Wirtschaftsprimus China ganz neue Handelswege. Immer mehr Staaten schließen sich dem Projekt „Neue Seidenstraße“ an. Und auch mitteldeutsche Forscher interessieren sich dafür: Denn wie beeinflusst dieses gigantische Transportnetz eigentlich die Umwelt?

Jens Strohschnieder, Yellow Umbrella: Der Reggaehase Boooo und das Feuer der Wut. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wohin mit der Wut, wenn der kleine Drache überhaupt keine Freunde hat?

In Kinderbüchern kann man die ganz einfachen Geschichten ganz einfach erzählen, die unser Leben so kompliziert machen. Wie findet man Freunde? Wie findet man Mut? Wie geht man mit Angst um? Oder: Wie bändigt man seine Wut? Schon gar im schönen Reggaewald, wo doch alle Tiere freundlich sind, der König Löwe darüber wacht, dass Gerechtigkeit herrscht und die Leute alle angerannt kommen, wenn die Green Rainjackets spielen.

Relief an der Friedrich-Schiller-Schule in Gohlis. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Leipzig bildet

Sind Sachsens Oberschulen toll oder doch nur die Verliererinnen des sächsischen Bildungssystems?

Die Aussagen könnten unterschiedlicher nicht sein. „Der Trend zum Gymnasium bleibt in Sachsen ungebrochen“, sagt die eine. Und die andere liest heraus: „Mehr Schüler entscheiden sich trotz Gymnasialempfehlung für die Oberschule“. Petra Zais, bildungspolitische Sprecherin der Grünen im Landtag, hat ja, wie wir am 14. Mai berichteten, die ganzen Zahlen zu den sächsischen Schulanmeldungen für 2018/2019 abgefragt.

James Hawes: Die kürzeste Geschichte Deutschlands. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die fatale Rolle des preußischen Ostelbiens in der deutschen Geschichte der letzten Jahrhunderte

Die Engländer waren bezaubert, als der Verlag Old Street Publishing Ltd. 2017 „The shortest History of Germany“ von James Hawes herausbrachte. Einen Vorgängerband hatte es 2010 schon mit „The shortest History of Europe“ von John Hirst gegeben. Es passiert Erstaunliches, wenn man eine Geschichte von 2.000 Jahren tatsächlich versucht, in 300 Seiten zu packen.

Universität Leipzig. Foto: L-IZ.de
·Bildung·Leipzig bildet

Umstrittene Podiumsdiskussion an der Uni Leipzig wegen Krankheit verschoben

Die umstrittene Podiumsdiskussion zur „Bedeutung von Menschenrechten und Demokratie für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft“ an der Universität Leipzig wurde kurzfristig verschoben. Grund ist die Erkrankung des Diskussionsleiters. Die Veranstaltung sollte eigentlich am Dienstag, den 15. Mai, um 18:00 Uhr stattfinden. Ein neuer Termin steht noch nicht fest. Aus den Reihen der Studierenden hatte es Kritik wegen der geplanten Teilnahme eines AfD-Politikers gegeben.

Jens Kassner: Chemnitz an einem Tag. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Was einen der Karl-Marx-Nischel in Chemnitz lehren kann

Eigentlich ward uns ein schönes Stück Land gegeben. Auch wenn man das fast vergisst bei all dem Gemaule, das derzeit durch die sächsischen Gefilde weht. Das peinlichste sind sowieso die Politiker, die mitmaulen, statt ihre Arbeit zu tun und das Beste aus diesem Stück Welt zu machen. Einige der schönsten sächsischen Städte wurden schon in Lehmstedts schlanken Stadterkundungen vorgestellt. Jetzt ist die Stadt dran, die eigentlich mitfeiern dürfte beim großen 200-jährigen Geburtstag.

Turm der Schillerschule in Gohlis. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

159 Leipziger Viertklässler haben zwar eine gymnasiale Bildungsempfehlung, wechseln aber trotzdem nicht aufs Gymnasium

Am 26. Februar sagte Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU) etwas durchaus Erhellendes. Das war der Tag, als sein Ministerium die kommenden Bildungsempfehlungen ankündigte. Da sagte er tatsächlich so etwas wie: „Das Wichtigste für die Schüler ist, dass sie erfolgreich lernen und motiviert bleiben.“ Da ist die gute Frage: Wie lange bleiben Kinder im sächsischen Bildungssystem motiviert? Die Bildungsempfehlungen erzählen davon, dass die Motivation für viele Kinder schon in der Grundschule endet.

Thomas Engelhardt, Monika Osberghaus: Im Gefängnis. Foto: Ralf Julke
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Ein Kinderbuch, das einfühlsam erzählt, wie es wirklich hinter Gittern ist

Für FreikäuferLZ/Auszug aus Ausgabe 54Manchmal ist es ganz gut, wenn Profis wie Susanne Jacob wissen, was für ein Buch eigentlich fehlt in den Kinderbuchabteilungen. Sie ist Gefängnispsychologin und weiß nicht nur, mit welchen psychischen Problemen die Inhaftierten zu kämpfen haben. Denn wenn jemand in den Knast wandert, dann hat er meist auch Familie und Kinder. Und die Kinder leiden natürlich darunter, wenn Papa „in den Bau muss“. Sie werden mitbestraft.

Thomas Persdorf: Das V der Kraniche. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

„Das V der Kraniche“: Im zweiten Band der Trilogie verschlägt es Quintus Schneefahl nach Oberschlesien, Rapallo und in das Berlin der goldenen Jahre

In seinem Buch „Im Taumel“ hat ja Kersten Knipp gerade die Folgen des „Schicksalsjahrs“ 1919 für Europa aufgearbeitet – ein komplexes und selten wirklich vermitteltes Thema. Die Weimarer Republik wird auch medial fast immer nur auf „die Goldenen Zwanziger“, Hyperinflation und Börsencrash reduziert. Dass sich für Millionen Europäer ihr Leben radikal veränderte, wird selten wahrgenommen. Und noch seltener zum Roman gemacht wie in Thomas Persdorfs zweitem Band der Romantrilogie „Quintus – das Leben eines Hochbegabten“.

Opfer einer Bd-Epidemie in den französischen Pyrenäen. Foto: UFZ, Dirk S. Schmeller
·Bildung·Forschung

Leipziger Umweltforscher fordern ein Ende des internationalen Amphibienhandels

Nicht an jedem Artensterben ist der Klimawandel schuld. Manchmal ist es auch die Unbelehrbarkeit von Menschen, die glauben, sie müssten alle möglichen Tiere rund um den Globus verfrachten. Dass sie dabei auch gefährliche Krankheitserreger in bislang gesunde Tierwelten einschleppen, wird am Beispiel der Amphibien jetzt sehr anschaulich. Leipziger Umweltforscher haben geholfen, den Verursacher des Massensterbens zu finden.

Kristina Kogel: Xanten an einem Tag. Foto: Ralf Julke
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Xanten – Der Ort, an den die Legionen des Varus nicht wieder zurückkehrten

Es gibt Städte, die sind ja vor allem wegen berühmter Sagen- und Märchengestalten bekannt: Hameln zum Beispiel durch den Rattenfänger, Kneitlingen durch Till Eulenspiegel oder Xanten durch einen sagenhaften Burschen namens Siegfried. Immerhin ist er eine der tragischen Hauptgestalten des Nibelungenliedes, das seit 200 Jahren als eine Art Nationalepos der Deutschen gilt.

Silvia Jacoby-Wirth: Filzen. Foto: Ralf Julke
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Der phantasievolle Einstieg in die Welt des fröhlichen Filzens

Frauen machen Sachen. Vielleicht, weil die Männer die ganze Zeit vorm Fernseher hocken und Fußball gucken. Irgendetwas Gescheites muss man ja anfangen mit seiner Zeit. Und wenn der Bär im Wohnzimmer die ganze Zeit brüllt „Ihr Pfeifen! Haut das Ding endlich rein!“, dann ist natürlich auch keine Ruhe im Haus zum Lesen oder Musikhören. Also filzt man doch lieber. Oder frau.

Literaturmachen III. Literatur und ihre Vermittler. Foto: Ralf Julke
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Zehn Essays über das Schaffen von Literatur in einer Zeit der Schubladen und Aufziehaffen

Zwei Bände gab es schon. Auch sie nahmen die Gesprächsthemen der Reihe „Literatur und ihre Vermittler“ auf, die ab 2015 im Literaturhaus Stuttgart stattfanden. Die Gesprächsteilnehmer schrieben ihre Kerngedanken in eigenständigen Essays nieder. Natürlich ist der Titel irreführend. Es geht gar nicht um die Vermittler, sondern um die Macher. Die Reihe ist also auch so etwas wie ein institutionalisiertes Missverständnis.

Tomke Stiasny: Trier an einem Wochenende. Foto: Ralf Julke
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Auf den Spuren Kaiser Konstantins und des jungen Karl Marx durch Trier

Das hätte uns ja auch gewundert, wenn es in diesem Jahr keinen Trier-Stadtführer gegeben hätte. Denn Trier steht in diesem Jahr so im Mittelpunkt der internationalen Aufmerksamkeit, wie es 2017 Wittenberg tat. Natürlich hängt es mit den berühmten Burschen zusammen, die da wirkten bzw. ihre Kindheit verbrachten. Und Trier hat ja den 200. Geburtstag seines berühmtesten Sohnes auch noch mit der Aufstellung einer Statue gefeiert.

Peter Uhrbach: Richard Wagners Werk in Leipzig. Foto: Ralf Julke
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In alten Zeitungskritiken findet Peter Uhrbach die Wagner-Verehrung des 19. Jahrhunderts wieder

Für dieses Buch, 320 Seiten dick und Nummer 7 der „Leipziger Beiträge zur Wagner-Forschung“, hat sich Peter Uhrbach richtig viel Arbeit gemacht. Man sieht ihn regelrecht vor sich, wie er alte Leipziger Zeitungen durchforstet, Texte dechiffriert und alles ordentlich in den Computer hämmert, so dass wir heute wieder lesen können, was Leipziger Musikkritiker vor 150 Jahren zu Wagner schrieben.

Das Hotel „Astoria“. Foto: Matthias Weidemann
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Comeback fürs Hotel „Astoria“?

Der Architekt Roland Wolff kommt ins Schwärmen, wenn er vom „Astoria“ in Leipzig erzählt. Der Berliner Architekt begleitet die Achterbahnfahrt des berühmten Leipziger Hotels seit über 20 Jahren. Eigentlich seit 1996, als im einstigen Vorzeigehotel von Leipzig die Lichter ausgingen. Für volle 22 Jahre. Das hätte auch 1996 niemand gedacht.

Die verräterische Teetasse. Grafik: L-IZ
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Wissen Sie, was das Böse ist?

LeserclubMan kann aufpassen wie ein Schießhund und dann macht man doch den einen Fehler, der alle Mühe zunichte macht. Herr L. wusste es ja eigentlich, aber es dann von Kollege Stachelschwein so unter die Nase gerieben zu bekommen, das verwirrte zumindest. Das zerpustete auch noch das letzte bisschen Euphorie. Und dabei hatte er sich ja nur verplappert. Die Teetasse hatte ihn verraten.

Vor-Ort-Termin am Froschbrunnen. Foto: Ralf Julke
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OB Burkhard Jung am Froschbrunnen? War er nun da oder war er nicht da?

„War der OBM nun dabei oder nicht?“, fragt Tobias Hollitzer, Leiter der Gedenkstätte in der Runden Ecke und übersendet eine kleine Glosse zu dem, was am Donnerstag, 3. Mai, zur Einweihung des Froschbrunnens auf dem Rabensteinplatz parallel in der L-IZ und auf LVZ Online zu lesen stand. Diese stammt aus dem Kommentarteil der LVZ und lautet: „Bei der LVZ wird darüber berichtet, dass OBM Jung bei der Eröffnung dabei war und es wird sogar zitiert, was er sagte. In einem Artikel über das gleiche Ereignis bei der Leipziger Internetzeitung steht zu lesen, dass der OBM gestern verhindert war und sich vom Leiter des Amtes für Stadtgrün und Gewässer vertreten ließ.“ Stimmt. Genau das haben wir geschrieben, weil es halt so war.

Thomas Fritz: Kinder des Labyrinths. Foto: Ralf Julke
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Thomas Fritz’ großer Lebensroman „Kinder des Labyrinths“

Man liest und liest und greift immer öfter zu seinem Gustav Schwab, „Die schönsten Sagen des klassischen Alterthums“, etwas verwirrt, weil man die ganzen Sagen des griechischen Altertums zwar alle irgendwie im Kopf hat – aber alle hübsch extra: Herakles, Ariadne, Helena, den Minotauros, Ikaros, diesen gestürzten Sonnenflieger. Und es gehört tatsächlich alles zusammen. Kein Wunder, dass Thomas Fritz den Stoff nach 35 Jahren wieder angepackt hat. Es hat ihn gepackt.

Carlos Steiner: Der kleine Weinkenner. Foto: Ralf Julke
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„Der kleine Weinkenner“: Ein Büchlein, das Mut macht zur Entdeckung des eigenen Lieblingsweines

Carlos Steiner hätte sein Büchlein auch „Trostbüchlein“ nennen können, ein Trost- und Anspornbüchlein für alle, die sich beim Weintrinken nicht mehr von all den süffelnden und bedeutsam tuenden „Experten“, „Kennern“ und Wichtigtuern einschüchtern lassen wollen. Denn dieses elitäre Getue ist wirklich nichts anders als eine miese Show, mit der anderen die Freude am Wein vergällt werden soll. Wie es halt oft ist, wenn Leute sich das Clownskostüm des „Experten“ umhängen.

Susanne Gatz: Leipzigs geheime Gärten. Foto: Ralf Julke
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„Leipzigs geheime Gärten“: Mit Susanne Gatz die versteckte Gartenpracht der Großstadt Leipzig entdecken

Man stolpert regelrecht über den ersten Satz: „Leipzig gilt als die hippste Großstadt Deutschlands“. Denn eigentlich erzählt Susanne Gatz von etwas völlig anderem, nicht von dieser hippen Marketing-Blase. Sie erzählt vom stilleren Leipzig, dem, wo die vom hippen Klamauk genervten Leipziger auch mal Ruhe finden. Ähnliches hat sie auch schon für Berlin gemacht.

Übergabe der Unterschriften. Von links: Vizepräsident Paul Döring, Präsident Peter Pattke, Kultusminister Christian Piwarz (CDU) und Robert Venus. Foto: DSLV Sachsen
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Schulsport aufstocken wäre der richtige Weg

LZ/Auszug aus Ausgabe 54Der sächsische Schulsport hat zum Angriff geblasen. Obwohl eine Kürzung der Stundenzahl im Unterrichtsfach Sport vom Sächsischen Kultusministerium derzeit nicht angedacht ist, hat der Deutsche Sportlehrerverband Sachsen (DSLV Sachsen) 29.500 Unterschriften für eine Petition zum Erhalt der aktuellen Stundenanzahl binnen weniger Wochen sammeln können. Das LZ-Interview mit dem sächsischen DSLV-Vizepräsidenten Paul Döring in Auszügen.

Lenore Lobeck: Die Schwarzenberg-Legende. Foto: Ralf Julke
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„Die Schwarzenberg-Legende“: Die endgültige Beräumung eines Mythos

Vier verschiedene Versionen zur Schwarzenberg-Legende gibt es, stellt Lenore Lobeck fest, die 2004 zum ersten Mal ihr Buch zum „Schwarzenberg-Mythos“ veröffentlichte. Schwarzenberg, das ist die kleine 17.000-Einwohner-Stadt im Erzgebirge, die 1945 für 42 Tage ohne Besatzung blieb. Und über die Stefan Heym sein berühmtes, 1984 erschienenes Buch „Schwarzenberg“ schrieb. Er machte aus dem Mythos eine Utopie. Eine ganz verzwickte Sache, wie Lenore Lobeck feststellt.

Adolf Hitler samt Entourage auf einem der Massenevents in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts - hier in Bückeberg. Foto: Cigaretten-Bilderdienst Hamburg, gemeinfrei
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Zeitreise “Das Volk am Werk”: Ein Lob dem deutschen Arbeitsethos

Für FreikäuferLZ/Auszug aus Ausgabe 54Die Zeitreise macht einen Sprung. Seit der Machtübertragung auf die Nationalsozialisten sind über fünf Jahre vergangen, die deutsche Olympiade 1936 hat Nazi-Deutschland enormes Re­nom­mee verschafft. Parallel wurden Presseorgane aufgelöst oder auf Linie gebracht, die von der SPD gegründete LVZ gibt es nicht mehr, aber die ohnehin reaktionären „Leipziger Neuesten Nachrichten“. Andere Parteien als die NSDAP sind seit dem Frühjahr 1933 von den Nazis verboten worden oder haben sich auf Druck der Nazis lieber aufgelöst. Nationalsozialistischer Alltag ist – soweit man davon sprechen kann – eingekehrt.

Ute Scheffler: Oliven - würzig & gesund. Foto: Ralf Julke
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Ein Büchlein voller Lob für die Oliven, ihr Öl und die mediterrane Küche

Dies ist ein kleines Büchlein für alle, die mit Oliven oder Olivenöl bislang nichts anfangen konnten. Die sich erst einmal vorsichtig herantasten wollen an diese klassische Baumfrucht, die augenscheinlich schon mindestens 8.000 Jahre lang ihre Rolle in der menschlichen Ernährung spielt. Aus der mediterranen Küche ist sie nicht wegzudenken. Und aus der antiken Literatur erst recht nicht.

Leipziger Zeitung Nr. 54. Foto: Ralf Julke
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Leipziger Zeitung Nr. 54: Schärfere Polizeigesetze ersetzen keinen aufrechten Gang

Es war die SPD, die erleichtert aufseufzte, als der Entwurf zum neuen sächsischen Polizeigesetz in der Kabinettsrunde abgesegnet wurde: Die schlimmsten Vorhaben, wie sie im bayerischen Polizeigesetz stehen sollen, werden in Sachsen (noch) nicht übernommen. Aber der Vorgang spricht für sich: Sachsen hat sich wie ein Kleinkind ans Dirndl der bayerischen Kraftmeier gehängt und überspielt die eigene politische Schwäche, indem es die Provinzpolitik der Bayern nachahmt. Ein Thema für die „Leipziger Zeitung“.

Manfred Hieke: Genug Turbokapitalismus. Foto: Ralf Julke
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Manfred Hiekes „Genug Turbokapitalismus“

Karl Marx ist ja in diesem Jahr wieder allerorten präsent, putzmunter der Busche. Während Dietmar Dath in der F.A.Z. die Frage stellt „Kann man Marx’ Theorien restaurieren?“ kann Jürgen Neffe in der „Zeit“ konstatieren: „Der Mensch ist zum Objekt seiner mächtigsten Schöpfung geworden – des Kapitalismus. Karl Marx war dessen hellsichtiger Analytiker. Seine Thesen sind nach wie vor aktuell.“ Dietmar Dath ist so ungefähr der Poet unter den Marx-Interpreten. Da sieht man die Revolutionspoesie und verpasst die trockene wirtschaftliche Wirklichkeit.

Dr. Thomas Rauscher unter Druck. Foto: Michael Freitag (2016)
·Bildung·Leipzig bildet

Petition an Landesregierung überwiesen: Wissenschaftsministerium soll erneut Verfahren gegen Thomas Rauscher prüfen

Im vergangenen Herbst gab es an der Universität Leipzig kaum ein anderes Thema als den rassistisch twitternden Juraprofessor Thomas Rauscher. In fast allen Medien tauchte er auf; Studenten protestierten gegen ihn. Danach wurde es ruhig. Doch die Sache ist noch nicht vom Tisch: Laut MDR hat der sächsische Landtag für eine Petition gestimmt, die das Wissenschaftsministerium zur erneuten Prüfung eines Disziplinarverfahrens auffordert.

Julius Fischer: Ich hasse Menschen. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Julius Fischers philosophischer Reise-Roman „Ich hasse Menschen“

Nein, Philosophie ist es gerade nicht, was Julius Fischer seit 2003 in Leipzig studiert hat, sondern Geschichte und Literaturwissenschaften. Und trotzdem ist dies hier ein philosophisches Buch geworden. Auch wenn das eine Menge Leute heute so locker auf der Zunge tragen, wenn sie bei der kleinsten Überforderung verzweifelt ausrufen: „Ich hasse ...!“ Dies und das. Gern auch Menschen. Aber wie kommt Julius Fischer dazu?

Constanze Derham: Zauberhafte Quilt- und Patchworkideen. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Mit Constanze Derham die faszinierende Kunst des Quiltens und Patchens entdecken

Es ist schon erstaunlich, wie viel Arbeit sich Menschen machen, um schöne Dinge herzustellen. Nicht zu kaufen, sondern selbst anzufertigen. Aus schönen Stoffen, mit faszinierenden Ideen. Vielleicht ändert sich ja tatsächlich so langsam etwas in unserer Kaufen-und-Wegschmeißen-Gesellschaft. Vielleicht lernen wir mit solchen Büchern wieder, die selbst gemachten Dinge zu achten. Es ist ja nicht das erste Buch von Constanze Derham.

Siegfried Jahn, Rudolf Oeser: Indianer Nordamerikas auf historischen Postkarten. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

„Indianer Nordamerikas“ – Mit Siegfried Jahn die reichen Kulturen auf Postkarten entdecken

Siegfried Jahn ist ein Leipziger Urgestein. Die Leipziger kennen den 66-Jährigen als Inhaber der kleinen Buchhandlung „Interart“, die er von 1995 bis 2017 in der Königshaus-Passage betrieb, wo man die Mosaik-Bücher bekam und alle Indianer-Bücher, die einst in DDR-Verlagen erschienen. Die Ureinwohner Nordamerikas liegen Jahn zeitlebens am Herzen. Jetzt hat er sein schönstes Hobby in einem eindrucksvollen Buch sichtbar gemacht.

Gut geblockt. Foto: Marko Hofmann
·Bildung·Medien

Der Kampf gegen die Werbeblocker oder Das Märchen vom mündigen Internet-Nutzer

Auch der DDV ist eine Lobbyvereinigung. Wenn der Deutscher Dialogmarketing Verband e.V. (DDV) vom mündigen Verbraucher spricht, dann klingelt’s in den Ohren. Nicht ohne Grund betont die Verbraucherzentrale immer wieder, dass es den mündigen Verbraucher nicht gibt. So viele Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGBs) kann kein Mensch lesen, um auch nur im Internet zum „mündigen“, will heißen: Gut informierten Verbraucher zu werden. Aber eigentlich ging es am Bundesgerichtshof am 19. April auch nicht um Mündigkeit.

Blick ins L-IZ-Buchregal. Foto: Ralf Julke
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Warum nicht mal ein Sektempfang die Freude an einem guten Buch übertrumpfen kann

Wissen Sie, was Prioritäten sind? Man lässt den Sektempfang sausen und widmet den geretteten Abend einem Buch. Genau das mache ich heute. Der Sektempfang findet im Leipziger Alten Rathaus statt. Dort bekommt der junge Leipziger Verlag Spector Books heute Abend feierlich den Sächsischen Verlagspreis 2018 überreicht. Damit macht der Freistaat darauf aufmerksam, was die eher kleinen Verlage in Sachsen wirklich leisten – nicht nur für die Leser und Autoren.

Hans Joachim Köhler, Ralf C. Müller: Robert Schumann auf den Spuren der Maler und Dichter - Bastei und Brocken. Foto: Ralf Julke
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Die gar nicht so romantischen Reisen von Clara und Robert Schumann in die Sächsische Schweiz und den Harz

Andere kümmern sich ausgiebig um Bach und um Wagner. Im Eudora Verlag hat man sich hingegen mit Fleiß des berühmtesten Leipziger Musiker-Paares angenommen: Clara und Robert Schumann. Insbesondere Hans Joachim Köhler hat hier mit dem Band „Blickkontakte mit Robert Schumann“ schon gezeigt, was man in Leipzig alles entdecken kann, wenn man den Spuren Robert Schumanns folgt. Nun gibt es einen zweiten Band zu Schumann. Und ein dritter ist in Vorbereitung.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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