Manchmal muss man Dinge erklรคren, immer wieder, wenn es sein muss. Denn nicht alle waren ja von Anfang an dabei und haben miterlebt, wie bei uns einige Entscheidungen gefallen sind. Grundlegende. Zum Beispiel die simple Entscheidung, dass es ausgerechnet auf l-iz.de keine Rubrik Umweltschutz oder wie immer man das nennen mag gibt. Dabei schreiben wir doch so viel darรผber?
โSieht sicher gut aus, aber es fehlt dringend die Rubrik Umwelt/รkologie/Klimakrise/Naturschutz. Ein wirklich schlimmer Mangel in meinen Augenโ, meinte nun einer unserer noch nicht so lange mitschreibenden Kollegen nach unserem Relaunch. Und auch einige Leser meldeten รhnliches.Aber das ist falsches Denken. Konditionierung, kรถnnte man meinen. Es wรคre รผbrigens genau dasselbe, als wenn wir eine Rubrik Frauen und eine Rubrik Barrierefreiheit einfรผhren wรผrden.
Divide et impera lautet die lateinische Formel, die alle schon irgendwann mal gehรถrt haben, aber nicht wirklich verstanden, wie sie funktioniert. Es sei denn, sie hรคtten ihren Machiavelli tatsรคchlich gelesen. Und vielleicht auch noch den Anti-Machiavelli von Friedrich Numero Zwo.
Denn das gilt eben nicht nur fรผr politische Parteien oder gegnerische Allianzen, die man dadurch schwรคcht, dass man sie sauber auseinanderdividiert. Damit sorgt man nicht nur dafรผr, dass mรถgliche Gegner ihre Krรคfte nicht vereinen kรถnnen, sondern auch dafรผr, dass ein Thema als marginalisiert erscheint. Hรผbsch abgesondert und gettoisiert.
Und wenn ein Thema als Sonderthema betrachtet werden kann, dann wird es auch so behandelt: gesondert. Abgesondert. Als Punkt โSonstigesโ kurz vor der Kaffeepause.
Was dann den bequemen Effekt hat, dass die gerade Herrschenden und Amtierenden einfach weitermachen kรถnnen wie bisher. Und nur da und dort nehmen sie dann ein bisschen Rรผcksicht auf den eingeschnappten Umweltminister oder diese komischen Naturschutzverbรคnde, die glauben, Umweltgesetze seien irgendwie bindend.
Sie merken es schon: Man ist von vornherein in einer Konfrontation. Die einen stehen augenscheinlich fรผr etwas Gutes. Ihr Kampf ist glorreich, mรผhselig und nur selten von Erfolg gekrรถnt, obwohl sie sich meist ehrenamtlich die Beine ausreiรen.
Und die anderen kรถnnen mit den Schultern zucken und einfach weitermachen wie bisher. Denn dann sind irgendwelche anderen Sachen immer viel wichtiger. Arbeitsplรคtze, Privateigentum, Mehrheiten, Bergrecht, grollende Wirtschaftsverbรคnde, Abhรคngigkeiten, Haushalte. Genau das, was die Leipziger/-innen seit Jahr und Tag erleben.
รbrigens nicht erst seit 2019, seit der Stadtrat den Klimanotstand ausrief.
Und auch nicht erst seit 2014, seit Leipzigs Verwaltung sich ruhmreich zur Klimaschutzkommune deklarierte und versprach, die CO2-Emissionen pro Kopf mehr als zu halbieren. (Was ihr partout nicht gelingen will. Warum nur?)
Auch nicht erst seit 2004, als wir mit der L-IZ starteten. Auch die 1990er Jahre waren geprรคgt von diesen Spiegelfechtereien, von diesem So-tun-als-ob, als wรผrde man sich wirklich um die Zukunft der Stadt, der Menschen, des Klimas und der Umwelt sorgen. (Die Konferenz von Rio de Janeiro war 1992!) Und dann entschied man auch in Leipzig trotzdem anders und verfolgte die alten, umweltzerstรถrenden Konzepte, plante einen gigantischen Mittleren Ring und dampfte den รPNV ein. Oder beschloss ein Integriertes Gewรคsserkonzept, das seinen Namen verhรถhnt. Oder, oder.
Wir haben diese Zeitung auch deshalb gegrรผndet, weil diese Scheinheiligkeit eigentlich nicht mehr auszuhalten war.
Weil eigentlich offensichtlich war, dass Umwelt-, Klima- und Naturschutz nicht in die Nische gehรถren. Jene Nische, wo sich in dieser Stadt hunderte engagierter Menschen wiederfinden, von denen viele dieses Thema studiert haben und auch fachlich darin arbeiten und von brรคsigen Bรผrokraten dann doch wie Stรถrenfriede und Nestbeschmutzer behandelt werden. Bis heute.
Das gehรถrt auch zu unseren Erfahrungen: Wie lange es dauert, das verquaste Denken in รmtern und Parteien zu รคndern. Das ist ein Marathon.
Aber das รคndert sich eben nicht, wenn man die Umweltthemen hรผbsch in ein Gatter sperrt. Sonst fรคllt der Groschen nie. Genau der Groschen, der spรคtestens 2019 hรคtte fallen mรผssen โ aber nicht gefallen ist. Denn man merkelt und werkelt ja noch immer weiter als zuvor.
Das Denken aber รคndert sich erst, wenn die unsรคgliche Teilung im Kopf aufhรถrt. Und รผbrigens auch in den Stadtratsvorlagen, wo jetzt extra noch eine Klima-Bewertungs-Matrix eingefรผhrt wurde/werden wird (das Ding ist ja auch noch nicht ausgekocht), in der die Ersteller der Vorlagen sich einen Kopf darรผber machen sollen, inwiefern ihre Vorlage das Klima schรคdigt.
Ergebnis: Meistens steht da gar nichts.
Weil die Schreiber dieser Vorlagen nicht einmal eine Vorstellung davon haben, dass alles, was sie tun, Einfluss auf Klima, Energieverbrauch, Artenvielfalt usw. hat.
So, wie die meisten Menschen es nicht sehen. Sie betrachten diese Themen allesamt als irgendwie nicht sie betreffend. Als lebten sie nicht in dieser Welt.
Deswegen gehรถren diese Themen eben nicht in ein neues Gatter, sondern da hin, wo sie passieren: Mitten in die tรคgliche Berichterstattung โ und auch mitten in die Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Bildung, Leben usw.
Wenn nicht alle โ die von uns gewรคhlten Amtstrรคger vorneweg โ begriffen haben, dass sich alles Handeln am Schutz von Klima und Umwelt ausrichten muss, dann werden wir unseren schรถnen Hintern nicht retten. Dann wirtschaften wir uns genau in die Katastrophe, die unsere Wohlfeilen mit groรspurigen Klimaabkommen zu verhindern meinen.
Das werden sie aber nicht und wir werden es auch nicht, wenn diese Themen nicht Teil unseres tรคglichen Denkens und Handelns werden.
Deswegen hat diese Zeitung von Anfang an โ neben einigen anderen Leitlinien โ auch Nachhaltigkeit in der Berichterstattung an oberste Stelle gestellt. Nachhaltigkeit genau in diesem Sinn: danach alles zu bewerten, was in dieser Stadt geschieht. Wirklich alles. Von der OBM-Wahl bis zur Verkehrspolitik, vom Umgang mit Auwald und Gewรคssern bis zur Bildung, von der Wirtschaftspolitik bis zur Gesundheit.
Und genau aus diesem Grund sind wir auch zutiefst parteiisch. Weil kritische Medien genau so einen Maรstab brauchen, um die tรคglichen Ereignisse nicht nur beliebig und wertfrei zu berichten. Daran kann sich nรคmlich niemand orientieren. Und Medien sollten auch Orientierung geben. Auch in der elementaren Frage: Wie soll denn eigentlich die Zukunft unserer Kinder und Enkel aussehen?
Denen gegenรผber haben wir eine viel grรถรere Verantwortung als all den alten Knasterkรถppen gegenรผber, die jetzt herummaulen, weil sie ihren gewohnten Trott nicht รคndern wollen.
Es ist aber ein zerstรถrerischer Trott. Irgendwann gibt es einfach keine Ausreden mehr. Dann muss man sein Verhalten รคndern. Und zwar ganzheitlich, wie das so schรถn heiรt. Nicht als Blรผten-Zensuren-Blatt als Anhang zu Stadtratsvorlagen. Sondern schon beim Erstellen der Vorlage. Wenn Natur- und Umweltschutz nicht elementarer Kern jeder Vorlage sind, gehรถren die Vorlagen in den Schredder. Um einfach mal im Wechselspiel von Verwaltung und Stadtrat zu bleiben, wo nun einmal die meisten Entscheidungen zur Zukunft Leipzigs getroffen werden.
Bis da hin, wer denn nun bei Runden Tischen und in Ausschรผssen mit am Tisch sitzen darf. Und wer da eigentlich wen vertritt. Und meistens sitzt niemand mit am Tisch, der fรผr Natur, Klima und Zukunft sprechen kann. Von Stimmrecht ganz zu schweigen.
Bleibt nur der Weg, das Denken รผber ein nachhaltiges Leben in jeder Rubrik, bei jedem Thema in den Mittelpunkt zu stellen.
Was รผbrigens ein sehr klarer und sehr harter Kompass ist. Und sehr parteiisch. Natรผrlich. Ich kenne keine bessere Partei als die unserer Kinder und Enkel. Und deshalb gehรถren alle diese Themen in die Top-Rubriken und zuallererst mitten in die Politik. Dort wird entschieden, ob wir noch einmal die Kurve kriegen oder mit lauter Schรถnschwรคtzern frรถhlich ins Desaster rauschen und in dieser amtlichen Ignoranz alles verlieren, was das Leben auf der Erde erst faszinierend macht.
Fragen Sie ruhig ihre Kinder und hรถren Sie ihnen wirklich mal zu. Die Antworten kรถnnen Sie ruhig in eine Mail packen und sehr gern unter redaktion@l-iz.de an die LZ schicken.
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Es gibt 3 Kommentare
Lieber Herr Julke, liebe Kommentatoren,
danke fรผr dieses Thema und die anregende Diskussion. Der Inhalt meines Kommentars entspricht nicht annรคhrend dem Reichtum und der Komplexitรคt der Vorkommentatoren. Dennoch mรถchte ich einfach meine Dankbarkeit ausdrรผcken, dass รผberhaupt eine Plattform, wie die L-IZ, mit permanent topaktuellen Leipzig-/Sachsen-Infos unter โnachhaltigerโ und eben auch โnicht-nachhaltigerโ Beurteilung existiert. Darรผber hinaus wird eine Art รถffentliches Archiv zu Verfรผgung gestellt, auf das heute schon Aktivisten mit substantiellen Effekten zurรผckgreifen kรถnnen. Dessen zukรผnftiger Wert ist heute noch gar nicht abschรคtzbar. Die LVZ ist dafรผr aus verschiedenen Grรผnden ungeeignet, ein alternatives Leipziger Medium mit entsprechender Reichweite und Ausrichtung ist mir nicht bekannt.
Ihre offensichtlich journalistische Kontroverse zur Sortierung und parteiischen Einordnung der โnachhaltigenโ Beitrรคge, kann ich aus Perspektive der freien ehrenamtlichen Aktivistenwildbahn nur schwer nachvollziehen. Bitte entzweien Sie sich nicht an dieser sehr theoretischen Diskussion. Nach meiner Ansicht obliegt die Strukturierung den L-IZ-Machern, es spiegelt ihr Verstรคndnis wider, ich persรถnlich komme damit sehr gut zurecht. Das menschliche Hirn besitzt die Gabe aus dem Wortlaut einer รberschrift im Sekundenbruchteil selbstรคndig eine Intention zuzuordnen bzw. eine Kategorisierung vorzunehmen, so dass sich schon aus dieser Perspektive die Notwendigkeit eines vorgegebenen โLaufgattersโ erรผbrigt.
Abgesehen davon sehe ich es eher wie Herr Julke, die Nachhaltigkeit muss in ALLEN Bereichen der Politik, des persรถnlichen Lebens, etc. Beachtung finden โ eben โinklusivโ. Nun ist das Wort schon anderweitig besetzt, aber โinklusivโ bringt es wohl auf den Punkt. Bei der parteiischen Zuordnung des Themas Nachhaltigkeit tendiere ich eher zum streitbaren Freitag. Eine parteiische Zuordnung scheint zudem gar nicht notwendig. Per se ist dieser weite Themenkomplex Nachhaltigkeit doch unparteiisch, da sowohl die entsprechenden Problematiken als auch deren Lรถsungen auf wissenschaftliche Grundlagen und Erkenntnissen beruhen. Abgesehen von ganz rechts, verstehe ich alle groรen Parteien den objektiven Wissenschaften zugewandt. Dass einschlรคgige wissenschaftliche Erkenntnisse bei manchen Personengruppen und Parteien offensichtlich eine deutlich zu lange Beurteilungs- und Handlungsnotwendigkeit auslรถsen, kann und sollte unparteiisch thematisiert werden.
Kurzum mรถchte sagen: Danke L-IZ, danke Ralf Julke und allen Mitwirkenden, Ihre L-IZ ist, in welcher Strukturierung auch immer, fรผr viele Menschen ein Motivator fรผr einen persรถnlichen nachhaltigen Lebensstil und zunehmend auch fรผr einen Nachhaltigkeitsaktivismus.
Gern weiter so!
Grรผezi herzlichst aus dem Landkreis Leipzig
Frank Beutner
Lieber Ralf Julke,
ich sehe das Argument, kann es dennoch weiterhin nicht teilen. Das Feld der Politik oder der Wirtschaft wird keinesfalls marginalisiert, indem es eine eigene Kategorie in der Navigationsleiste enthรคlt. Auch eine klassische Rubrik in der Zeitung schwรคcht ihren Inhalt nicht.
Die Gesellschaft oder die Welt, รผber die berichtet wird, wird einfach nur in Teilsysteme eingeteilt รก la Luhmann, um รผbersichtlicher zu sein. Daran ist nichts Politisches. Auch kein โTeile und herrscheโ, selbst wenn das in der Politik tatsรคchlich oft der Falls ist.
Und eine solche Kategorisierung drรผckt in aller Regel aus, wie wichtig diese Rubrik ist. In der Financial Times oder taz gibt es fast keinen Sport bzw. heiรt er nicht so. Und in einem Kilogramm Handelsblatt waren frรผher nur 20 Gramm Politik. Das ist nicht beliebig und kein Zufall.
Du hast Recht, wenn du schreibst, dass Nachhaltigkeit in jeden Lebensbereich und auch in jede Rubrik gehรถrt. Du vergleichst auch Nachhaltigkeit mit Gleichberechtigung. Aber mit solchen Relativierungen lieรe sich jede Einteilung und jede Rubrik in Frage stellen.
Fakt ist, dass wir uns neben der Klimakrise im 7. groรen Artensterben befinden, an deren Ende es wahrscheinlich keine Menschen mehr auf der Erde geben wird (siehe unter anderem Evolutionsbiologe Matthias Glaubrecht). Angesichts des existenziellen Gebots der Nachhaltigkeit mรผsste demnach aus den Rubriken Wirtschaft, Politik, Sport Nachhaltige Wirtschaft, Nachhaltige Politik und Nachhaltiger Sport werden. Oder es steht nur Nachhaltigkeit als einzige Rubrik drรผber.
Oder Nachhaltigkeit bekommt eine eigene Kategorie โ und natรผrlich die erste oben links, weil es die wichtigste ist.
Aber darรผber lohnt es sich nicht zu streiten. Der Inhalt der Leipziger Zeitung und ihrer Beitrรคge ist wichtiger als die Form bzw. formale Einteilung der Beitrรคge.
Mehr Sein als Schein! Gut so.
Sonnige Grรผรe, Frank Willberg
Lieber Herr Julke, Ihr Engagement in Ehren. Vielleicht ist es eine รberlegung wert, dass Umwelt und Klima keineswegs in einem Topf und auf ein und der selben Flamme zu kรถcheln sind. Was wir unserer Umwelt antun, ist selbstmรถrderisch, wir entziehen uns gerade mit Ressourcen- und Flรคchenverbrauch, mit Mรผll, Artensterben durch die Verringerung und Zerstรถrung der Lebensrรคume ganzer รkosysteme, auf die angewiesen zu sein wir noch bitter spรผren werden, unserer Lebensgrundlagen und traumatisieren gerade, ganz ohne Not und Krieg eine ganze Generation Kinder. Anstatt unsere Aufgabe (sie vor Angst zu schรผtzen, damit sie neugierig ins Leben gehen kรถnnen) wahrzunehmen und sie selbst-bewusste, seelisch gesunden Menschen werden zu lassen, und die Verantwortung fรผr uns und unsere Welt zu รผbernehmen (wo es reichlich zu tun gรคbe), maรen wir uns an, รผber die Welt unserer Kinder und Enkel entscheiden zu kรถnnen: wir machen sie damit zum Objekt unserer Planung, anstatt sie zu eigenverantwortlichen Subjekten heranwachsen zu lassen. Was das Klima anbetrifft, ist die Lage weniger eindeutig, als Sie es anklingen lassen.
Ganz fatal hingegen ist die Haltung (darum geht es ja in letzter Zeit mehr, als um den inhaltlichen Austausch), dass Journalismus โzutiefst parteiischโ sein mรผsse, damit sich LeserInnen โorientierenโ kรถnnen. Der Berufscodex von Journalisten beinhaltete einmal die eigene Aufgabe darin zu sehen, Denksysteme zu irritieren, Glaubenssysteme zu hinterfragen, Meinungen mit Argumenten zu konfrontieren und die LeserInnenschaft zu ermรคchtigen, sich auf der Basis von mรถglichst vielen Positionen, Ideen, Hypothesen in einen Austausch zu begeben, in einen Prozess der Annรคherung an mรถgliche Optionen, und sich damit auf die lebendige Dynamik von Kooperation einzulassen, die bisher das รberleben unserer Spezies gesichert hat. Immerhin ist das der Offenbarungseid: dass es inzwischen eben nicht mehr darum gehen soll, kompetente Entscheidungsfรคhigkeit zu fรถrdern, sondern darum, Meinungen und Haltungen vorzugeben, an denen Mann und Frau sich โorientierenโ kรถnnen. Die Fรคhigkeit, seinen Orientierungspunkt in sich selbst zu suchen (und zu finden), bei sich selbst zu bleiben, gut mit sich selbst umzugehen (und mรถglichst wenig zu tun, was einem selbst nicht gut tut) โ also die Basis dafรผr, dass man auch mit anderen liebe- und respektvoll umgehen kann, sich weder mit Konsum, noch mit Anpassung, Macht, Manipulation oder anderen Suchtmitteln betรคuben muss, dieses Wissen scheint komplett verloren gegangen zu sein. Auรer bei ein paar wenigen. Die dann denunziert, ausgestoรen und verรคchtlich gemacht werden, aus der eigenen Not (als Orientierungsgeber und/oder Orientierungsbedรผrftige) heraus, fรผr die es in der Tiefe unertrรคglich ist, dass es Menschen gibt, die anscheinend in der Lage sind, sich weder kaufen, noch korrumpieren, noch zwingen zu lassen, fรผr die Zugehรถrigkeit zur Mehrheit den Kontakt zu sich selbst aufzugeben. Irrationale รngste und Feindbilder spielen dabei ein wichtige Rolle.
Ein wirklicher Demokrat braucht keine Feinde.
Ihr streitbarer Freitag