Der Trend zur Verlagerung von IT-Dienstleistungen in die "Cloud" hält unverändert an, obwohl Fragen zur Sicherheit der Daten oft nur mit hohem Aufwand befriedigend beantwortet werden können. Wenn sogar ganze Geschäftsprozesse in die "Wolke" verlagert werden sollen, werden neue Ansätze benötigt, um die Informationssicherheit zu gewährleisten. Dessen ist man sich im sächsischen Justizministerium genauso bewusst wie im Leipziger Institut für Wirtschaftsinformatik. Aber wie macht man die "Cloud" sicher?
Am Donnerstag, 3. Juli, haben Staatssekretär Dr. Wilfried Bernhardt und die Rektorin der Universität Leipzig Professor Dr. Beate Schücking einen gemeinsamen Kooperationsvertrag zur Beteiligung an einem bundesweiten Forschungsprojekt zum sicheren Cloud Computing unterzeichnet. Schwerpunkt des von der Universität Leipzig koordinierten Projektes ist die Frage nach Möglichkeiten sicherer Cloud-gestützter Zusammenarbeit verschiedener Stellen.
In diesem Zusammenhang beteiligt sich der Freistaat Sachsen, vertreten durch den Staatsbetrieb Sächsische Informatik Dienste (SID), an dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten und durch den Projektträger VDI/VDE Innovation + Technik GmbH betreuten Verbundforschungsprojekt “PREsTiGE” für sichere Cloud-basierte Geschäftsprozesse.
Staatssekretär Dr. Wilfried Bernhardt, CIO des Freistaates Sachsen: “Der Ausbau Cloud-gestützter Lösungen ist zukunftsweisend für den Bereich der Informationstechnologie und das E-Government. Die Grundlagen des Datenschutzes und der Datensicherheit sind dabei für uns immer handlungsleitend. Daher freuen wir uns sehr, an diesem innovativen Projekt beteiligt sein zu können.”
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Professor Dr. Beate Schücking, Rektorin der Universität Leipzig: “Es freut mich sehr, dass unsere Universität an der Erarbeitung von Lösungsmöglichkeiten zu diesen aktuellen aber auch brisanten Themen des Datenschutzes und der Datensicherheit beteiligt ist. Mit unserem Institut für Wirtschaftsinformatik und der speziellen Expertise im Bereich Informationsmanagement möchten wir einen Beitrag leisten, um bestehende Unsicherheiten und die damit verbundenen Risiken bei Cloud-basierter unternehmensübergreifender Zusammenarbeit ausschließen zu können.”
Der Staatsbetrieb Sächsische Informatik Dienste ist nicht nur der zentrale IT-Dienstleister für die Sächsische Landesverwaltung, sondern arbeitet darüber hinaus mit einer Vielzahl von öffentlichen Auftraggebern auf kommunaler Seite und aus anderen Bundesländern zusammen. Die zunehmende Vernetzung im Rahmen von G2G- (Government to Government) und G2C- (Government to Citizen) Prozessen erfordert auch in der öffentlichen Verwaltung neue Herangehensweisen, um IT-Dienstleistungen unter adäquater Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten Cloud-basiert erbringen zu können. Vor ähnlichen Herausforderungen stehen auch die Anwendungsfelder Logistik und Gesundheitswesen. Hier besteht beispielsweise der Bedarf, Geschäftsprozesse mit wechselnden Akteuren und ohne zentrale, steuernde Instanz in die Cloud zu verlagern.
Aus dieser Motivation heraus wurde durch die Universität Leipzig und weitere Partner aus Wirtschaft, Forschung und Lehre (Universität Hohenheim, PSI Metals GmbH, SALT Solutions GmbH, Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik, Zimory GmbH, AHP GmbH & Co.KG) sowie dem Staatsbetrieb Sächsische Informatik Dienste das Projekt “PREsTiGE” (Privacy-erhaltende Methoden und Werkzeuge für Cloud-basierte Geschäftsprozesse) initiiert. In den kommenden drei Jahren werden die Kooperationspartner neue Methoden zur Konfiguration, zur Zertifizierung und zum Monitoring für Cloud-basierte Geschäftsprozesse entwickeln, welche die notwendigen Sicherheitsaspekte “by Design” berücksichtigen.
https://iwi.wifa.uni-leipzig.de
Zum Verbundprojekt:
www.vdivde-it.de/KIS/sichere-ikt/sicheres-cloud-computing/prestige
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