Die virtuelle Ausstellung "DDR-Medien im Wandel" ist ab sofort online. Sie bietet den Besuchern eine interaktive Aufbereitung von Inhalten zur Mediennutzung in der DDR. Durch Videos, Texte und Tonaufnahmen wird die Thematik anschaulich präsentiert. Die Online-Ausstellung ist das Ergebnis eines studentischen Projektes an der HTWK Leipzig.
Mit Unterstützung des DDR-Museums in Berlin und mit Hilfe vieler Zeitzeugen, darunter Professoren und Mitarbeiter der HTWK, konnten sich die Studierenden des Studienganges Medientechnik Einblicke in die Mediennutzung der DDR verschaffen. Aus den erhaltenen Informationen und gewonnenen Erkenntnissen erstellten sie die Website zum Thema “DDR-Medien im Wandel”.
Sie verschafft den Besuchern Einblicke in den Umgang mit Medien zur Zeit der DDR. Zu den sechs Kategorien Film, Fernsehen, Radio, Presse, Popmusik und Computer gibt es Informationstexte, Videos und Interviews mit Zeitzeugen zu entdecken. Zum Weiterlesen wurden zahlreiche Links zu weiterführenden Websites eingebunden.
Robert Rückel, Direktor des DDR-Museums in Berlin, zeigte sich besonders von den Zeitzeugeninterviews der Studierenden beeindruckt: “Mit den Interviewfilmen werden die Vorteile des Internets, gerade auch im Vergleich zu althergebrachten Ausstellungen, ideal genutzt. Die Filme sind kurzweilig und interessant und lassen sich am Schreibtisch wunderbar genießen.”
Die Website der Ausstellung ermöglicht den Besuchern einen interaktiven Zugang zu den unterschiedlichen Themenbereichen. Das Plakat des Filmklassikers “Nackt unter Wölfen” steht stellvertretend für das Thema “Film”, in dem der Interessierte nachvollziehen kann, wie sich das Kino zu DDR-Zeiten entwickelt hat und welche Rolle es im Leben der Bürger spielte.
Ein Röhrenfernsehgerät lädt durch einen Klick dazu ein, das Thema “Fernsehen” zu erkunden. Wie wurde dieses Medium in der DDR genutzt und welche wichtigen Entwicklungen gab es? Die Besucher können einen Videobeitrag über Kindersendungen in der DDR und über die Sendung “Herr Fuchs und Frau Elster” ansehen.
Ein altes Radio führt den Nutzer zum Bereich “Radio in der DDR”, in dem es um die Entwicklung dieses Gerätes geht. Den Besucher erwarten unter anderem Bilder von authentischen Radiogeräten. Wer will, kann sich Tonspuren zu DT64, Blues in der DDR oder Ostpunk anhören.Die Zeitung “Neues Deutschland” führt zum Bereich “Presse”. Wie funktionierte die Technik des Zeitungsdruckes damals? Welche Printmedien gab es und wie wurden sie genutzt? Der Besucher erfährt darüber hinaus, wie Journalisten damals arbeiteten und wie ihr Studium aussah.
Wer sich für die Popmusik in der DDR interessiert, sollte auf den Plattenspieler klicken. Der Wandel unterschiedlicher Musikrichtungen und deren Zensur sind Hauptthema dieses Bereiches. Die Nutzer können zudem Videobeiträge über die Erinnerungen eines Musikers und zum Plattenlabel Amiga anschauen.
Die Studierenden konnten es kaum glauben, aber in der DDR gab es bereits Computer und Computerspiele, wie der Bereich “Computer in der DDR” mit zahlreichen Bildern zu dessen Entwicklung beweist. Ein Video zeigt, wie sie eingesetzt wurden. Online ausprobieren kann man das erste Videospiel “Pong” von 1972, eine Art Bildschirm-Tischtennis.
“Mit der virtuellen Ausstellung leisten die Studierenden der HTWK einen Beitrag zum 25-jährigen Jubiläum der friedlichen Revolution in Leipzig”, so die betreuende Professorin Gabriele Hooffacker.
Quelle: www.htwk-leipzig.de
Zur Ausstellung DDR-Medien im Wandel: www.ddr-medien.de
Zum DDR-Museum: www.ddr-museum.de/de/blog/thema-ddr/ddr-medien-im-wandel-
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