"Erfinderisches Leipzig" lautet das aktuelle Titelthema der ersten KiPPE-Ausgabe des neuen Jahres. An der Universität Leipzig haben etliche Nobelpreisträger gewirkt. Das ist lange her. Namen wie Bosch, Ostwald oder Heisenberg stehen dafür. Da lohnt es sich schon mal zu zeigen, was Wissenschaftler hervorgebracht haben - zum Teil mit manchen Risiken.
Aber auch heute gibt es in der Stadt helle Köpfe mit Erfinder- und Entdeckergeist, wie die Leipziger Straßenzeitung bei einem Besuch der Forschungskontaktstelle der Uni Leipzig und während einer Umfrage erfahren konnte.
Eine Abschaffung ganz anderer Art scheint nicht wenige unter den Fußballfans zu bewegen: Sie hassen den RasenBallsport Leipzig, dieses “künstliche Konstrukt” ohne irgendwelche Tradition, wie sonst keinen Club in Ostdeutschland und verbrüdern sich gegen den Drittligisten. Doch hat der RB Leipzig wirklich nur Gegner? Auch dazu hat sich die KiPPE-Redaktion unter den Leipzigern umgehört.
Sportlich weiter geht es im Kalenderblatt, dass auf 90 Jahre Olympische Winterspiele eingeht. Bei den kommenden Winterspielen im russischen Sotschi mit seinen monströsen Ausgaben wird deutlich, wie bescheiden es doch mal angefangen hat – damals in Chamonix in den französischen Alpen. Einen Ausblick gibt die Straßenzeitung auf das nun schon traditionelle Neujahrssingen, wofür die KiPPE eine Probe besuchte. Erstmals wird ein Straßenverkäufer auftreten und hierfür von keinem geringeren als Prinzen-Sänger Sebastian Krumbiegel vorbereitet. Einen ausführlichen Bericht zum Spektakel wird es dann in der nächsten Ausgabe geben.
Ein besonderes Diskussionsthema bietet das neue Heft ab Seite 10: Kathrin Rösler, stelvertretende Vorsitzende der Erwerbsloseninitiative Leipzig, nimmt Stellung zu einem hochbrisanten Thema – “Hartz IV ist nicht reformierbar”. Im Interview erläutert Kathrin Rösler, warum sie Hartz IV am liebsten abschaffen würde, für welche Alternative sie sich einsetzt, welche menschlichen Probleme der Gang zum Jobcenter nach sich ziehen kann und wie wichtig Information und Beratung sind. Sie erzählt vom Ping-Pong-Spiel der Ämter, Behörden und Krankenkassen mit den Menschen, die vielleicht noch arbeiten könnten – wenn es denn Arbeitsplätze für sie gäbe.
Sie erzählt vom keineswegs immer kundenfreundlichen Umgang der Jobcenter-Mitarbeitern mit den von ihnen zu Betreuenden. Und sie geht auf das schön gejubelte Bild des Leipziger Arbeitsplatzangebotes ein: “Das Leipziger Wirtschaftsamt und die Wirtschaftsvertreter sind ja optimistisch ohne Ende. Aber dieser wirtschaftliche Optimismus, der in der Presse verbreitet wird, wirkt sich überhaupt nicht auf die Zahl der vorhandenen Arbeitsplätze aus.”
Und auf Nachfrage von Sandy Feldbacher wird sie sehr deutlich: “Haben Sie auch positive Vermittlungen erlebt?” – “Nur bei Leuten, die sich selbst bemüht haben, über das Jobcenter nicht.”
Und wo bekommt man das Heft? – Wie immer natürlich bei seinem Lieblingsverkäufer in der Fußgängerzone oder vorm Supermarkt. Kostet 1,60 Euro – 70 Cent davon darf der Verkäufer behalten.
Weitere Informationen unter
www.kippe-leipzig.de
Keine Kommentare bisher