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Dr. Dietmar Pellmann. Archiv-Foto: Linksfraktion im Sächsischen Landtag
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Eine Broschüre von Dietmar Pellmann erzählt vom Drama der frühkindlichen Bildung in Leipzig

Wer wird denn stillsitzen, wenn er zwar nicht mehr im Landtag sitzt, weil das Mandat verloren ging, aber trotzdem Vollblutpolitiker ist? Das soll vorkommen. Und auch bei der Linken gibt es solche Leute. Dr. Dietmar Pellmann ist so einer. Er war immer mit dabei, wenn die Linksfraktion im Landtag eine neue Publikation zur sozialen Lage im Freistaat erstellt hat. Und er macht weiter.

Universität Leipzig am Augustusplatz. Foto: Alexander Böhm
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Gastkommentar von Christian Wolff: Die Universität Leipzig vor der Rektor/innenwahl

Das Handeln des Hochschulrates in Sachen Rektorenwahl der Universität Leipzig sei "alternativlos", ließ der Vorsitzende dieses merkwürdigen Honoratiorenclubs, Prof. Dr. Reinhold Grimm, in der vergangenen Woche verlauten. So kann nur einer reden, der sich in der antidemokratischen Tradition deutscher Universitäten stehend sieht. Denn das Problem der Universität Leipzig heißt nicht Beate Schücking. Das Problem ist der Machtanspruch eines absolutistisch wirkenden und abseits aller demokratischen Grundregeln zusammengesetzten Gremiums, genannt "Hochschulrat".

Ordner in Reih' und Glied - Gesammelte Werke eines Jägers. Foto: Marko Hofmann
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Lehrer-Leben (6): Andernorts mit einer Klasse – Angst und Schrecken und vorher auch ein wenig Lehrerfrust

Sommerferien, endlich. Arbeit für die Schule nur so wie ich es will. Bis eine E-Mail vom Reisebüro in meinem Postfach landet. Die Fährgesellschaft braucht Passnummern und Geburtsdaten der Teilnehmer – bis zum 25. Juli. Ach, und überprüfen Sie noch Ihren Reiseablauf. Vielleicht hat sich etwas geändert. Aber auch wenn sich beim Reiseablauf nichts geändert hat, meine Gutmütigkeit gegenüber dem Reisebüro hat sich geändert, denn auch hier muss man quasi „nebenbei“ noch aufpassen wie ein Schießhund. Ganz so wie während der Reise selbst. Es droht latent Gefahr durch Busfahrer und Passanten...

Nach der Schule reicht ein ganz normales Taschenrechner-Tool für den Alltag. Screenshot: L-IZ
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Sachsen sieht keinen Grund, die Kosten für Schultaschenrechner zu übernehmen

Es kam, wie es kommen musste: Taschenrechner werden per Gerichtsbeschluss in Sachsen als Lernmittel anerkannt. Die Kommunen müssen tief in ihre klammen Kassen greifen, um zum Schuljahresstart die nötige Zahl von Apparaten zur Verfügung zu stellen. Und was macht das Land? Das wird den Tatbestand einfach in sein Schulgesetz schreiben. Landesmittel aber gibt's keine.

Ordner in Reih' und Glied - Gesammelte Werke eines Jägers. Foto: Marko Hofmann
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Lehrer-Leben (5): Eltern in der Schule – Synergien und Knalleffekte

„Hier lies mal, das hat mir der Vater von ….. gestern Abend geschickt. Eine Frechheit, oder?“ Die Kollegin hält meiner Gesprächspartnerin eine E-Mail unter die Nase. Im Befehlston fordert ein Vater die Lehrerin auf, eine Note zurückzunehmen. Nicht mal Höflichkeitsfloskeln sind zu finden. Es wird sich nicht mal bemüht. Hier und heute würde ich behaupten: „Ja, Lehrer brauchen Liebe.“ Und vor allem brauchen auch ein paar Eltern ein gesundes Maß an Selbstreflexion.

Ordner in Reih' und Glied - Gesammelte Werke eines Jägers. Foto: Marko Hofmann
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Lehrer-Leben (4): „Wird das benotet?“

„Wird das bewertet, Herr Hofmann?“ Ich hasse wenige Dinge im Klassenzimmer, darunter Klassenarbeiten, die direkt in der Unterrichtsstunde vor meinem Unterricht geschrieben werden, unerträgliche Hitze im Zimmer oder fehlende Kreide. Diese Frage jedoch bringt mich regelmäßig an die Grenzen der Selbstbeherrschung, halb-rhetorisch und halb-ernst frage ich zurück: „Spielt es bei der Erledigung der Aufgabe eine Rolle für dich?“

Ordner in Reih' und Glied - Gesammelte Werke eines Jägers. Foto: Marko Hofmann
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Lehrer-Leben (3): Und täglich grüßt der Widerling

Klar, über Schule lässt sich immer gut reden. Ein Jeder musste hier in seinem Leben ein paar Jahre verbringen. Die Erinnerungen daran sind ambivalent, so wie die Reaktionen von Eltern, deren Kinder zurzeit noch zur Schule gehen. Die meisten meinen es gut mit den Lehrern ihrer Kinder, einige wollen aber nur zu gut wissen, wie Schule funktioniert und mischen sich auf fragwürdige Art und Weise ein. Die wenigsten wollen allerdings den Job mit den „widerlichen Teenagern“ übernehmen. Doch was heißt schon widerlich?

Ordner in Reih' und Glied - Gesammelte Werke eines Jägers. Foto: Marko Hofmann
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Lehrer-Leben (2): Die Mär von den faulenzenden Lehrern

Wenn im Lehrerzimmer die Computer und die Sitzplätze knapp werden, wenn Kollegen fluchend durch das Zimmer stapfen und in den entlegensten Winkeln nach vermissten Notenbüchern schauen, wenn Taschenrechner gefühlt dem Goldwert entsprechen und selbst 17 Uhr noch keine Nachmittagsstille eingekehrt ist, dann verdichten sich die Anzeichen, dass bald das Schul(Halb)jahr zu Ende geht. Keine Zeit im Schuljahr ist für uns Lehrer stressiger als diese. Da müssen wir nämlich mal was tun ...

Soll langfristig doch wieder Grundschule werden: das alte Haus der Erich-Kästner-Schule. Foto: Ralf Julke
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Der Plattenbau an der Erfurter Straße in Gohlis soll für rund 600.000 Euro wieder dauerhaft nutzbar gemacht werden

Eingeplant war's eigentlich nicht. Deshalb hatte die L-IZ im Mai schon mal nachgefragt in Sachen alte Kästner-Schule. Jetzt liegt eine weitere Vorlage der Stadtverwaltung zur Ertüchtigung der alten Erich-Kästner-Schule vor. Für 596.000 Euro soll der Plattenbau, der seit dem Auszug der Grundschule 2013 leer steht, wieder fit gemacht werden. Richtig fit gemacht werden.

Ordner in Reih' und Glied - Gesammelte Werke eines Jägers. Foto: Marko Hofmann
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Lehrer-Leben (1): Caipi für die faulen Ferien-Säcke

„Lehrer brauchen Liebe“ titelte das evangelische Magazin Chrismon im Januar. Ist dem so? Warum denn ausgerechnet Lehrer? Sie wissen schon, das sind die hier: vormittags Recht, nachmittags Faulenzia, Ferien bis das Badehandtuch stinkt und ein Arbeitszimmer voller Ordner: Hurra, ich unterrichte morgen zum 135. Mal dieselbe Stunde. Die brauchen mehr Liebe? D i e? Ach, ich weiß nicht. Weniger Vorurteile wären schon gut. Mich muss keiner lieben, aber ich will mich auch nicht für meinen Beruf und dessen Vorzüge rechtfertigen müssen. Es kann ja immerhin jeder Lehrer werden. Und was bedeutet schon Vorzüge? Ich gehe gar nicht so gern baden.

Mit "Sparen" allein wird man die Finanzierungsprobleme der Kommunen nicht los. Foto: Ralf Julke
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Sachsens Kultusministerium freut sich über Geldregen für die Freien Schulen

So sind die Sachsen: Jahrelang sperrt sich Sachsens Regierung gegen eine finanzielle Gleichbehandlung der Freien Schulen, auch wenn man immer wieder die schöne Wahlfreiheit für Eltern und Schüler gepriesen hatte. Dann verdonnert ein Gericht 2013 die Staatsregierung, die Freien endlich gleichzustellen. Das dauerte zwei Jahre. Und sofort schmettern die Trompeten.

Paul-Robeson-Schule in der Jungmannstraße in Wahren. Foto: Ralf Julke
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Auch die Paul-Robeson-Schule bekommt für drei Jahre eine Container-Erweiterung

Die Stadt plant und der Zahn der Zeit nagt. In Leipzigs Schulgebäuden hat er zum Teil 60 Jahre und länger genagt, ohne dass ein Baufachmann gewagt hätte, mal hinter Deckenverschalungen und Wandverputz zu schauen. Das Ergebnis, das für immer neue Achdujees im Stadtrat sorgt: geplante Sanierungen werden happig teurer und dauern länger. Wie derzeit am Heisenberg-Gymnasium in Möckern, was Folgen für die Paul-Robeson-Schule in Wahren hat.

Ehemalige Pablo-Neruda-Schule. Foto: Marko Hofmann
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Schon 2016 sollen Container den Bedarf einer kompletten Grundschule neben der alten Neruda-Schule aufnehmen

So langsam dürfte es auch den Leipziger Stadtratsfraktionen Angst und Bange werden, in welchem Tempo die Stadt Leipzig wächst - und wie sehr der Schulneubau hinterherhinkt. Im Juni berichtete die L-IZ, mit welchem Kraftakt Leipzigs Verwaltung die Reaktivierung der alten Neruda-Schule noch nachträglich in die Schulbauplanung für 2017/2018 gehievt hat. Nun stellt eine Ratsvorlage fest: Selbst diese Schule kommt drei Jahre zu spät. Und nicht nur die.

Bei der Hochschulfinanzierung gehört Sachsen schon seit Jahren zu den Schlusslichtern in Deutschland. Foto: Ralf Julke
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Studierenden-Konferenz fürchtet jetzt einen Braindrain aus Sachsens Hochschulen

Während Politiker der Opposition den Weggang des Rektors der TU Chemnitz, Arnold von Zyl, nach Baden-Württemberg bedauern und die sächsische Sparpolitik an den Hochschulen dafür mitverantwortlich machen, sieht die SPD-Landtagsabgeordnete Hanka Kliese keine Mitschuld der Regierungspolitik. Immerhin regiert die SPD seit Herbst 2014 wieder mit und hat einige der schlimmsten "Reformen" aus CDU/FDP-Zeiten gestoppt.

Universität Leipzig am Augustusplatz. Foto: Alexander Böhm
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Rektor der TU Chemnitz will gehen, Rektorin der Uni Leipzig soll gehen – so macht Sachsen seine Hochschulen kaputt

Es sind zwei Meldungen vom selben Tag, aber sie gehören zusammen. "Die Zeit" berichtete davon, dass der Hochschulrat der Universität Leipzig die amtierende Rektorin Dr. Beate Schücking nicht für eine zweite Amtsperiode nominieren will. Und die "Freie Presse" berichtete von der Bewerbung des Rektors der TU Chemnitz, Arnold von Zyl, an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Aus Chemnitz will er weg.

Universität Leipzig am Augustusplatz. Foto: Alexander Böhm
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Gastkommentar von Christian Wolff: Feudalismus pur

Man muss kein Freund der Rektorin der Universität Leipzig Prof. Dr. Beate Schücking sein, um in der Entscheidung des sogenannten Hochschulrates, sie nicht mehr zur Wahl des Rektors/der Rektorin zu nominieren, einen menschlich niederträchtigen und politisch demokratiefeindlichen Akt zu erkennen. Beate Schücking hat jetzt - unabhängig von der Frage, wie man ihre bisherige Amtszeit bewertet - innerhalb und außerhalb der Universität absolute Solidarität verdient. Denn was ihr derzeit widerfährt, hat wenig mit ihrem persönlichen Wirken als Rektorin zu tun.

Aktuelle Rektorin der Uni Leipzig: Prof. Beate Schücking. Foto: Ralf Julke
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StuRa kritisiert Intransparenz des Hochschulrats der Uni Leipzig bei der Rektorenkür

Die Schwarzgelbe Regierung in Sachsen wurde zwar 2014 abgewählt, die damalige Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer ist in der Versenkung verschwunden, der Abbau von Professorenstellen wurde gestoppt - doch die desolate Regierungszeit hat Nachwirkungen. Jetzt versucht ein noch in CDU/FDP-Zeit eingesetztes Gremium eine zweite Amtszeit für Leipzigs Uni-Rektorin Beate Schücking zu verhindern.

Was kann man tun, wenn die "Knaben" im sächsischen Bildungssystem scheitern? Foto: Marko Hofmann
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Grüne fordern einen Maßnahmekatalog zur Verbesserung der Bildungschancen in Leipziger Schulen

Wer ist schuld? Das ist nun seit Jahren Thema in der Bildungsdiskussion in Leipzig. Jedes Jahr verlassen 12 bis 15 Prozent der Schulabgänger die Schule ohne Abschluss. Und der jüngste, im Februar vorgelegte Bildungsreport der Stadt formulierte drastische Warnungen. Schön und gut, fanden jetzt die Grünen. Aber warum gibt es dann keinen jährlich abzurechnenden Maßnahmenkatalog?

Übersichtskarte über die Dörfer westlich von Leipzig 1880. Quelle: Stadtarchiv
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Auf der Jagd nach den Räubern: Die Leipziger Zeitreise geht weiter (10)

LeserclubDie beiden Räuber, die einen Comptoir in Barthels Hof überfallen haben sollen, sind weiter flüchtig. Nach Informationen der Polizei sollen sie eine Überfahrt nach Amerika vorbereiten. Noch ist es nicht gelungen, Melzer und Zehne dingfest zu machen, doch die Schlinge zieht sich immer weiter zu. Zwei Fragen bleiben: Sind die beiden in Kleinmiltitz oder Markranstädt und haben sie auf der Landsberger Chaussee schon vor sechs Wochen einen Mord verübt?

Bildung hängt schon im frühen Alter direkt von der Finanzkraft der Eltern ab. Foto: Ralf Julke
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Grüne fordern Maßnahmen für mehr Chancengerechtigkeit in Leipzigs Schulen

Was kann eigentlich eine Stadt wie Leipzig tun, wenn das für die Schulinhalte zuständige Bundesland knausert, sich verweigert und so tut, als könne man die zusätzlichen Aufgaben im frühen schulischen Bereich einfach ignorieren? Die enormen Quoten von Schulabgängern ohne Abschluss kommen ja nicht von ungefähr. Sie haben mit der ganz besonderen Struktur einer Stadt wie Leipzig zu tun.

Kinder aus bildungsfernen Familien scheitern im sächsischen Bildungssystem recht früh. Foto: Ralf Julke
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Jungen und Kinder aus bildungsfernen Familien sind die Gelackmeierten im sächsischen Schulwesen

Von einem flächenmäßig gut ausgebauten Schulsystem kann in Sachsen schon lange keine Rede mehr sein. Und es ist nicht nur die demografische Entwicklung daran schuld, dass der Wohn- und Schulort am Ende darüber entscheidet, welchen Schulabschluss Jugendliche bekommen können. Oder ob sie überhaupt einen bekommen. Auch die "Schulabbrecher"-Quote erzählt von einem mangelnden Korrekturwillen des Kultusministeriums.

Nach der Schule reicht ein ganz normales Taschenrechner-Tool für den Alltag. Screenshot: L-IZ
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Taschenrechner-Urteil schlägt für Leipzig jetzt mit 426.150 Euro zu Buche

Zugegeben: Was wir da ins Bild gesetzt haben, ist kein Casio-Schulrechner für 90 Euro, sondern die simple PC-Variante, die für die üblichen täglichen Rechnereien völlig ausreicht. Es ist eh ein Spaß für sich, dass Sachsens Regierung alleweil von modernen Medien in der Schule träumt, die Schüler aber immer noch mit Taschenrechnern da sitzen. Die künftig, wie es aussieht, die Stadt Leipzig bezahlen muss.

Vergängliches Kreidekunstwerk an einer Schultafel in der Karl-Schubert-Schule. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Mit neuen Schulformen tut sich Sachsens Bildungsministerium noch immer schwer

Eigentlich war es ein wichtiges und fälliges Interview, das die LVZ am Freitag, 19. Juni, veröffentlichte. Sie hatte die sächsische Bildungsministerin Brunhild Kurth zur Sicherung der Schulen in den Landkreisen befragt. Während in den drei Großstädten Sachsens die Schulen aus allen Nähten platzen, drohen in den Landkreisen noch immer Schulschließungen. Trotz neuer Schulmodelle, die der Freistaat mit Zähneknischen endlich einzuführen gedenkt. Oder?

Baustelle Karl-Vogel-Straße: Das ehemalige Richard-Wagner-Gymnasium wird zur Käthe-Kollwitz-Förderschule. Foto: Ralf Julke
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CDU-Fraktion möchte, dass Steuermehreinahmen für Kostensteigerungen im Schulbau eingesetzt werden

Es geht um Geld, es geht um fehlende Grundstücke und es geht um steigende Kosten beim Bauen von Schulen. In der Ratsversammlung am 17. Juni bekommt der Stadtrat eine Vorlage zum "Investitionsprogramm für den Schulhausbau 2013-2016" auf den Tisch. Das Wesentliche an der Vorlage ist eigentlich, dass die bis 2016 geplanten Baumaßnahmen um 17,6 Millionen Euro teurer werden.

Die Rektorwahl an der Uni Leipzig geht in die entscheidende Phase. Foto: L-IZ
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Grüne fordern Mindeststandards für Arbeitsverhältnisse der wissenschaftlichen Mitarbeiter

Seit ein paar Monaten gehen die Akademiker aus dem Mittelbau der sächsischen Hochschulen an die Öffentlichkeit, schreiben Offene Briefe, veranstalten Demonstrationen. Sie haben die Nase voll von den herrschenden prekären Beschäftigungsverhältnissen, mit denen sie den Hochschulbetrieb am Laufen halten - ohne eine sichere Perspektive für die eigene wissenschaftliche Laufbahn zu haben. Zeit für eine Grünen-Anfrage an die zuständige Ministerin.

Der alte Plattenbau der Pablo-Neruda-Schule. Foto: Marko Hofmann
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Altes Neruda-Schulgebäude soll bis 2018 ertüchtigt werden und künftig die Schumann-Schule aufnehmen

Es wird eng in Leipzigs Schulen. Und es kommt immer mehr Druck auf die Kombüse, was den Neubau oder die Instandsetzung von Gebäuden betrifft. Den Glauben, dass das Land Sachsen in kurzer Frist genügend Geld für die notwendigen Investitionsprogramme in Leipzig zur Verfügung stellen wird, hat Leipzigs Stadtverwaltung wohl nicht mehr so ganz. Die ehemalige Neruda-Schule soll komplett mit Eigenmitteln saniert werden.

Wie arbeitet es sich eigentlich als Jungakademiker an der Uni Leipzig? - Foto: Ralf Julke
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Wie geht es eigentlich den Akademikerinnen im Mittelbau der Universität Leipzig?

Das Sparen an deutschen Hochschulen hat ja nicht erst mit dem Kürzungsbeschluss des Sächsischen Wissenschaftsministeriums im Jahr 2011 begonnen. Schon vorher wurde dem Ansturm auf die Hochschulen und Universitäten vor allem damit begegnet, dass gerade im Mittelbau immer mehr Tätigkeiten zu flexiblen und prekären Angeboten wurden. Aber wie steht's wirklich um den akademischen Mittelbau an der Uni Leipzig?

Protest von Archäologen und Theaterwissenschaftlern im Campus der Uni Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Stellenkürzungen an der Uni Leipzig: Das wird noch ein harter Ritt bis 2017

Die Jahre 2013, 2014 waren von heftigen Protesten gegen die geplanten Schließungen von Studiengängen an der Uni Leipzig geprägt. Mit der Bildung der neuen Regierung von CDU und SPD sahen auch viele Dozenten und Studenten einen Hoffnungsschimmer, dass die Kürzungspläne vom Tisch kommen. Doch im Ergebnis der Koalitionsverhandlungen stand nur ein Kompromiss. Trotzdem, so betont Uni-Rektorin Prof. Beate Schücking, sind damit Handlungsspielräume entstanden.

Baustelle für das künftige Gymnasium an der Telemannstraße. Foto: Ralf Julke
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Bis 2019 will Leipzig 164 Millionen Euro in Schulbauten investieren

Mit der Informationsvorlage zu den deftigen Kostensteigerungen für das Schulinvestitionsprogramm 2013/2014 haben das Planungs- und das Sozialdezernat auch die aktuelle Liste für die nächsten Schulinvestitionen vorgelegt. Einige sind ja schon im Bau - wie das neue Gymnasium an der Telemannstraße. Andere Investitionen wurden zeitlich verschoben. Im Schnitt will Leipzig für Sanierung und Neubau 30 bis 35 Millionen Euro pro Jahr investieren.

Baustelle Karl-Vogel-Straße: Das ehemalige Richard-Wagner-Gymnasium wird zur Käthe-Kollwitz-Förderschule. Foto: Ralf Julke
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Zwei Leipziger Schulen gehen 2016 ans Netz, eine wird 2017 fertig

Die schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Ute Köhler-Siegel, wurde schon recht deutlich, als sie in der letzten Woche warnte: Viele Eltern werden richtig verärgert sein, wenn sie Anfang Juni erfahren, auf welcher Schule ihr Kind im neuen Schuljahr einen Platz bekommen hat. Gerade in der Mitte der Stadt ist der Bedarf mittlerweile so hoch, dass er mit den hier vorhandenen Schulen nicht mehr abzudecken ist.

Heisenberg-Schule in Möckern: Bei Brandschutzmaßnahmen wurde der Schwammbefall entdeckt. Foto: Ralf Julke
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Allein die für 2013 und 2014 geplanten Maßnahmen werden 17,6 Millionen Euro teurer als geplant

Was für ein Eiertanz: Via LVZ hauen CDU-Stadträte den Lukas, versuchen den für Schulen zuständigen SPD-Bürgermeister Thomas Fabian für alles verantwortlich zu machen, was im Leipziger Schulbauprogramm derzeit klemmt. Dabei müsste auch der CDU-Fraktion klar sein, dass man mit 20 Millionen Euro im Jahr keine 30 Millionen ersetzt. Denn 30 Millionen Euro müsste Leipzig jedes Jahr eigentlich für seine Schulen ausgeben.

Grundsteinlegung für die Grundschule im forum thomanum. Foto: forum thomanum Leipzig e.V.
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2016 soll die neue Grundschule im forum thomanum bezogen werden

Es war ein langer, zuweilen zäher Kampf um die geplante Grundschule für das forum thomanum. Dass im direkten Umfeld des Thomasalumnats neben dem schon existierenden Thomas-Gymnasium auch eine Kita und eine Grundschule entstehen sollten, das stand schon 2010 fest. Da wurde die Grundschule sogar eröffnet - als Provisorium in Gohlis-Nord. Am Freitag konnte nun endlich der Grundstein gelegt werden.

Schon kurz nach Eröffnung rappelvoll: die Louise-Otto-Peters-Schule in Connewitz. Foto: Ralf Julke
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Anteil der Abiturienten erreichte 2014 fast 46 Prozent des entsprechenden Jahrgangs

Da kann die Wirtschaft eigentlich nicht meckern: Die Zahl der Studienberechtigten in Sachsen steigt zwar. Und das hat gute Gründe. Aber nur jeder vierte Abiturient beginnt auch ein Studium. Die klugen Köpfe gehen der Wirtschaft also gar nicht verloren. Aber wer in Sachsen nicht ganz doof ist, der geht aufs Gymnasium. Die Oberschule in der derzeitigen Form ist als Regelschule nicht attraktiv.

Cornelia Falken (Linke). Foto: DiG/trialon
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Für Linke-Politikerin sind es immer noch 200 neue Lehrer zu wenig

Ab und zu kommen ja aus dem sächsischen Kultusministerium Meldungen, die erklären, man habe die Sache mit den fehlenden Lehrern nun endlich im Griff. Die jüngsten Erhebungen des Landesschülerrates aber haben gezeigt, dass man auch im Schuljahr 2014/2015 nichts im Griff hat. Also gab's dann am 8. Mai wieder so eine Meldung: Jetzt aber ...

Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Claudia Maicher (B90/Grüne, MdL). Foto: Juliane Mostertz
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Campusbeirat Sachsen wurde 2014 nur einmal einberufen – und dann nie wieder

Die sächsische Hochschulpolitik ist in ein Loch gefallen. Nicht erst durch die Landtagswahl im August 2014, die im Herbst auch Eva-Maria Stange (SPD) wieder ins Amt als Wissenschaftsministerin gebracht hat. Eigentlich fiel sie schon im Januar 2014 ins Loch. Man könnte den 23. Januar als Tag des Kassenschlusses bezeichnen. Am Tag zuvor tagte der Campusbeirat Sachsen. Zum ersten und zum letzten Mal.

Leibniz-Denkmal im Innenhof des Uni-Campus. Foto: Ralf Julke
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Bei schließungsbedrohten Studiengängen an der Universität Leipzig ist noch gar nichts geklärt

Da war dann Annekathrin Klepsch, hochschul- und wissenschaftspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag, etwas verblüfft, als sie die Antwort von Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) zu den von Schließung bedrohten Studiengängen Pharmazie, Theaterwissenschaften und Archäologie an der Universität Leipzig bekam. Denn gerettet ist gar nichts.

Mit dem Sommersemester 2015 schon voll in Betrieb: der Nieper-Bau an der Karl-Liebknecht-Straße. Foto: Ralf Julke
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Rektorin Gesine Grande kündigt Finanzminister Georg Unland schon mal die nächsten Bau-Visionen an

Leserclub"Wir sind doch nun fertig, oder?", fragt Uwe Gaul locker ins Auditorium. Und auch Finanzminister Georg Unland hatte scheinbar schon einen dicken Strich unter die Rechnung gemacht: 120 Millionen Euro wurden seit 1994 in die Gebäude der HTWK Leipzig investiert. Der Campus ist ja nun fertig in der Südvorstadt. Ja schon, meint Gesine Grande. Aber eigentlich doch nicht.

Das ehemalige Gebäude der Kästnerschule wird ab Herbst zur Außenstelle des Schillergymnasiums. Foto: Ralf Julke
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Alte Kästnerschule wird als Interim für die “Telemänner” vorbereitet

Im September startet ein neues Gymnasium in Leipzig. Noch nicht eigenständig, erst einmal nur als Außenstelle des Schillergymnasiums in Gohlis. Aber es ist dringend notwendig. Immer mehr innerstädtische Gymnasien platzen aus allen Nähten. Der Plattenbau, den bis 2013 die Erich-Kästner-Grundschule genutzt hat, wird jetzt fit gemacht als Interim.

Kein Politiker in Sachsen kann sagen, er habe es nicht gewusst: Schülerprotest von 2012. Foto: Marko Hofmann
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Leipzig beim Schulausfall in Sachsen einsam an der Spitze

Von wegen "geschafft". All die mit riesigem Tamtam im Wahlkampf verkündeten Sondermaßnahmen, um das Personalproblem in Sachsens Schulen in den Griff zu bekommen, haben nichts genützt. Auch das Schuljahr 2014/2015 ist mit zu wenig Lehrpersonal gestartet. Und in den Schulen hat sich das Ausfallproblem an Schulstunden weiter verschärft, musste der Landesschülerrat jetzt erneut feststellen.

SPD-Stadträtin Ute Köhler-Siegel am Rednerpult im Stadtrat. Foto: Sebastian Beyer
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SPD-Stadträtin mahnt oberste Priorität für Schulbau in Leipzig an

Es kommt genau so, wie es zu erwarten war: Nachdem Leipzig beim Bau von Kindertagesstätten erst viel zu spät den Turbo zündete, holt das Thema die Stadt nun auch bei den Schulen ein. Auch hier hängt Leipzig fünf Jahre hinterher. Und selbst der SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat wird es langsam richtig mulmig bei dem Thema.

Turm der Schillerschule in Gohlis. Foto: Ralf Julke
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Leipzigs beliebteste Gymnasien platzen aus allen Nähten

Es wird voll in Leipzigs Schulen. Manche platzen längst aus allen Nähten. Auch das stand in der 49 Seiten langen Antwort von Kultusministerin Brunhild Kurth, die die Grünen-Abgeordnete Petra Zais bekommen hat. Sie hatte nach Bildungsempfehlungen und Anmeldezahlen in sächsischen Schulen gefragt. Natürlich kamen auch die Leipziger Zahlen drin vor.

Für sieben sächsische Grundschulen könnte das Jahr 2015 das Aus bedeuten. Foto: Ralf Julke
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Die nächsten sieben Grundschulen in Sachsen stehen auf der Kippe

Da staunt der Zeitgenosse: Es ist tatsächlich drei Jahre her, dass der damalige sächsische Kultusminister Roland Wöller zurücktrat, weil er mit dem Wunsch, nur ein klein bisschen an der rigiden Sparpolitik bei der Lehrereinstellung zu ändern, gegen Betonmauern rannte. Drei verlorene Jahre, auch wenn die Meldungen aus dem Kultusministerium seither geradezu heldenhaft klingen.

Die alte kleine Sporthalle der Weiße-Schule soll saniert und erweitert werden. Foto: Ralf Julke
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Nun wird die Sporthalle der Weißeschule doch noch saniert und erweitert

Was hat der Leipziger Stadtrat 2012 gefeilscht und debattiert über die Baukosten für die Weißeschule in Stötteritz. 6,3 Millionen Euro sollte die Sanierung der 120 Jahre alten Schule am Weißeplatz kosten. Aber Leipzig muss doch sparen! Also war erst einmal kein Fahrstuhl eingeplant. Kostenpunkt: 160.000 Euro. Auch die Sporthalle wollte man lieber nicht anfassen.

Georg-Schumann-Schule: Hier gab's in der 6. Klasse immerhin für sechs Schüler eine Empfehlung fürs Gymnasium. Foto: Ralf Julke
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Chancen, aufs Gymnasium zu kommen, sind in manchen Leipziger Ortsteilen drei Mal geringer als in anderen

Sachsen ist ja so richtig stolz auf sein PISA-Sieger-Schulsystem. Dass es tatsächlich ein Schulsystem des letzten Jahrhunderts ist, das reihenweise Bildungsverlierer produziert, wissen alle, die bei diesem Hürdenlauf auf der Strecke bleiben. Die ersten schon bei der Einschulung. Die nächsten dann beim Sprung von der 4. Klasse ans Gymnasium oder in das, was hierzulande "Oberschule" genannt wird. Die Grünen-Abgeordnete Petra Zais hat mal nachgefragt.

Augustusplatz mit City-Hochhaus und dem Neubau der Universität Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Global Mass Communication: Gemeinsamer Masterstudiengang der Unis Ohio und Leipzig

Im Mai können sich Studierende, die einen Bachelorabschluss in Kommunikationswissenschaft, Medienwissenschaft oder Publizistik haben, für einen ganz besonderen Masterstudiengang bewerben: „Global Mass Communication/Journalism“. Wer das Studium erfolgreich durchläuft, hat am Ende gleich zwei Abschlüsse: den Leipziger „Master of Arts in Global Mass Communication“ und den „Master of Science in Journalism“ der Ohio University. Fünf Studierende dürfen teilnehmen.

Lehrer auf den Barrikaden. Demonstration am 24. März 2015 auf dem Augustusplatz in Leipzig. Foto: Gerd Eiltzer
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Im Interview – Fragen an einen streikenden Lehrer: „Sagen Sie das alles, was Sie uns gerade erklärt haben, doch mal den Politikern.“

Am 24. März war es soweit und der Ärger machte sich auf dem Augustusplatz Luft. 27.000 Lehrer aus allen Teilen Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringen protestierten in Leipzig gegen die offenkundige Haltung der Arbeitgeberseite, der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), bei den Verhandlungen im öffentlichen Dienst eine ablehnende Gangart eingelegt zu haben. Mit dabei der Leipziger Gymnasiallehrer Jens-Uwe Jopp, welcher L-IZ.de im Anschluss ein Interview zu seinen Gründen gab, gemeinsam mit den Kollegen auf die Barrikade zu klettern.

Café Fleischerei Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Elternratsmitglied der Schule am Rabet im Interview

Fleischerei steht am Laden, ein gemütliches Café findet sich drin. Da muss man erst mal drauf kommen, wenn man vorbeifährt. Viel Wind hat ein Brief verursacht, in denen Elternvertreter die Situation in der Grundschule am Rabet kritisierten. Eine der drei Unterschriften: „Katarzyna Pawlitzki, Vorsitzende des Elternrates der Schule am Rabet“. Also ein Brief des Elternrates? Klar, dachte ich zuerst, bis ich zufällig auf ein Mitglied des Elternrates stieß, das klarstellte: „Diese Aktion wurde nicht in den öffentlichen Elternratssitzungen besprochen.“ Im Café Fleischerei traf ich Frau Simmank und sprach mit ihr über die Schule am Rabet.

Protestbanner an Gebäude.
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Der Pressesprecher der Leipziger Archäologie über Bewerber, Ansehen und die wichtige Frage nach unserer Identität

"Archäologie Leipzig darf weiter immatrikulieren", freute sich in dieser Woche der Fachschaftsrat (FSR) Archäologie der Uni Leipzig. Der Studiengang Archäologie der Alten Welt darf zum kommenden Wintersemester neue Studierende aufnehmen. „Dem Rektorat liegen zur Zeit keine Aufhebungs- oder Aussetzungsbeschlüsse für die Archäologie der Alten Welt vor. Dementsprechend wird also auch im Wintersemester 2015/16 weiterhin in die benannten Studiengänge immatrikuliert“, teilte die Rektorin der Uni, Prof. Beate Schücking, mit.

Bildungsreport Leipzig 2014. Cover: Stadt Leipzig
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Leipzigs Bildungsreport 2014 formuliert diesmal einen eindringlichen Alarmruf an eine reformresistente Landesregierung

Eigentlich ist es ein Alarmruf, den Leipzigs Sozialbürgermeister Thomas Fabian jetzt veröffentlicht hat. Denn der "Bildungsreport 2014" hat es in sich. Er zeigt eine Stadt, die zunehmend echte Integrationsprobleme bekommt, weil vor allem an der Schule in Sachsen gespart wird. Nicht ohne Grund ziert die entsprechende Website das Kennedy-Zitat: "Es gibt nur eine Sache auf der Welt, die noch teurer ist als Bildung: Keine Bildung."

Mitten im Grünen im Rabet gelegen: Schule am Rabet (links). Foto: Ralf Julke
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Elternvertreter der Schule am Rabet im Leipziger Osten schreiben Brandbrief an Abgeordnete

Aussitzen, vertagen, wegducken, schweigen. So verhält sich sächsische Politik nicht nur, wenn es um Asylunterbringung in Sachsen geht. Zwei Jahre hat man sich Zeit gelassen, das Thema überhaupt ernstzunehmen. Doch in der Grundschule am Rabet im Leipziger Osten verdoppeln sich die Probleme. Denn in der sächsischen Bildungspolitik gelten dieselben Verhaltensweisen. Den Elternvertretern geht das jetzt über die Hutschnur.

Das Werbeblatt des sächsischen Kultusministeriums für Lehramtsabsolventen aus anderen Bundesländern. Cover: Freistaat Sachsen / SMK
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Jahrelang verprellte Sachsen seinen Lehrernachwuchs – jetzt wirbt der Freistaat um Lehrer aus anderen Bundesländern

Hat das überhaupt noch etwas mit vorausschauender, nachhaltiger Politik zu tun, was der Freistaat in den letzten Jahren im Umgang mit seiner Lehrerschaft praktiziert hat? Sei es bei der Vergütung, sei es bei der Einstellung von neuen Lehrern? Nicht wirklich. Fünf Jahre predigte die Regierung, man hätte genug Lehrer und hätte auch vorgesorgt. Doch am Freitag, 6. März, startete das Kultusministerium eine Werbeaktion für Lehrer aus anderen Bundesländern.

Turm der Schillerschule in Gohlis. Foto: Ralf Julke
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Eine Frage von der ersten Bank: Wann Schülern Schule wieder Spaß macht

LeserclubHaben Sachsens Lehrer überhaupt noch ihre Schüler auf dem Schirm? Ja, sind sie sogar beratungsresistent? Phillip Dorn besucht die 11. Klasse des Friedrich-Schiller-Gymnasiums in Leipzig-Gohlis. Der baldige Abiturient hat schon einige Erfahrungen mit Lehrern gemacht. Sein Fazit nach elf Jahren: Zu wenige Werte würden vermittelt, soviel danach geschaut, Leistung in Zahlen auszudrücken. Dabei wollen Schüler doch keine Zauberei. Sie wollen einfach nur ernst und mitgenommen werden…

Die Ernst-Pinkert-Schule in Leipzig-Volkmarsdorf. Foto: Marko Hofmann
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6.100 neue Lehrkräfte? Nimmt Sachsens neue Regierung den Lehrermangel endlich ernst?

Ganz mutig schienen CDU und SPD zu sein, als sie im Oktober in ihren gemeinsamen Koalitionsvertrag schrieben: "Wir ersetzen jede Lehrerin und jeden Lehrer, die aus dem Schuldienst ausscheiden, 1:1 und tragen dem Anstieg der Schülerzahlen, den deutlich gestiegenen Ausbildungsverpflichtungen der Schulen und dem erhöhten Bedarf für die schulische Inklusion angemessen Rechnung. In dieser Legislaturperiode werden wir mindestens 6.100 neue Lehrerinnen und Lehrer unbefristet einstellen.”

Legida kehrt am 23. Februar auf den Augustusplatz zurück. Und die Wissenschaftler der Universität Leipzig erfassen die Mengen aus luftiger Höhe. Foto: Marcel Sarközi
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Legida in Zahlen: Ein Interview zur korrekten Erfassung von gesellschaftlichen Bewegungen

In den vergangenen Wochen haben sich einige Leipziger zu recht immer wieder über so manche Zahl gewundert, welche so von den Legida-Demonstrationen gemeldet wurde. Ein geflügeltes Wort dabei seither nach jeder neuen Demonstration unter Journalisten und einem humorbegabten Polizeipräsidenten Bernd Merbitz: „Das waren ganz sicher 15.000“. Nachdem sich am 21. Januar die Polizeizahlen nicht mehr erklären ließen, hatte die L-IZ auf maximal 6.000 geschätzt und Recht behalten. Unterstützung erhielten wir dabei von den Ergebnissen von Soziologen der Universität Leipzig. Am Rande der Legida-Demo vom 23. Februar entstand nun ein Interview mit Stephan Poppe von eben diesem Institut über die Methodiken der Zahlenerfassung.

Website der Umweltbibliothek Leipzig. Screenshot: L-IZ
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CDU-Fraktion möchte die Leipziger Umweltbibliothek gern ins Umweltinformationszentrum eingliedern

Wie weiter mit der Umweltbibliothek des Ökolöwen? Für den Doppelhaushalt 2015/2016 hat die Grünen-Fraktion deutlich mehr Geld beantragt. Mit den aktuell knapp 20.000 Euro lässt sich keine professionelle Betreuung organisieren. Werbung machen für das einmalige Angebot eigentlich auch nicht. Warum dann nicht gleich ins Umweltinformationszentrum (UIZ) integrieren, fragt sich die CDU-Fraktion.

Leipzig - zur Zeit Erich Kästners. Augustusplatz mit Blick auf die Paulinerkirche. Foto: Stadtarchiv
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Gastmanns Kolumne: Willkommen in Likezig, Dr. Kästner!

Lieber Erich Kästner, morgen wird Dein 116. Geburtstag sein. Ich weiß, man soll nicht vorzeitig gratulieren, aber ich will es trotzdem wagen. Was soll bei einem, der schon ein paar Jahrzehnte nicht mehr unter uns weilt, auch noch passieren? Dass Du in Dresden zur Welt gekommen bist, das weiß man zur Genüge, vor allem aufgrund deines autobiographischen Kinderbuchs „Als ich ein kleiner Junge war“. Mit dem Du Deiner Heimatstadt ein anrührendes Denkmal zu setzen wusstest.

Schule am Floßplatz in Leipzig. Foto: Marko Hofmann
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Sachsens Kultusministerium flickt die Löcher im Schulbetrieb immer mehr mit Leuten ohne Lehrerausbildung

Am Donnerstag, 19. Februar, feierten zwar CDU und SPD die ersten 100 Tage ihrer neuen gemeinsamen Regierung in Sachsen. Und die SPD sprach sogar von einem "politischen Richtungswechsel". Aber der wird sich frühestens bemerkbar machen, wenn der neue Doppelhaushalt des Landes beschlossen ist. Bis dahin aber wird so weitergewurstelt wie gehabt. Das bestätigen auch die neuen Zahlen zu den Lehrereinstellungen in Sachsen.

Augustusplatz mit City-Hochhaus und dem Neubau der Universität Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Wagt es Sachsens Wissenschaftsministerin, die Personalsituation für Hochschullehrkräfte zu verbessern?

Eigentlich wäre es die Chance für die neue und alte Wissenschaftsministerin in Sachsen, Eva-Maria Stange (SPD), die Hochschullandschaft wieder zu sortieren, Wildwüchse zu beseitigen und vor allem wieder verlässliche Grundplanken einzuziehen. Immerhin hatte die SPD in der Opposition ja selbst die verheerende Kürzungspolitik der CDU/FDP-Regierung kritisiert. Nun bekommt Eva-Maria Stange Druck von den Grünen.

Deutschlands Frauen jedenfalls schienen bereit für die harte Tour, wenn auch erst einmal vorsichtshalber mit einem traumatisierten Multimillionär U30. Foto: L-IZ.de
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Fifty Shades of Tolerance

Behaglich war es im Zug von Berlin nach Leipzig: Neben mir saß eine strickende Frau, deren Stricknadeln im Takt mit den Schwellengeräuschen der Schienen klapperten. Aus dem angrenzenden Bordbistro wehte leises Gläserklirren herüber, einige Herren nahmen ein erstes Bier ein. Das Kind hatte ein anderes mitreisendes Kind gefunden. Eines, das Unterhaltungselektronik durfte. Die Reise war rund, ich hätte ewig so weiterfahren können.

Pausenhof der Apollonia-von-Wiedebach-Oberschule. Foto: Ralf Julke
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Schulsozialarbeit in Sachsen: Leipziger Stadträte kritisieren Sachsens Kultusministerium

Es war eines der großen Themen am Jahresende 2013, als absehbar war, dass die Bundesförderung für die gerade erst eingeführten Sozialarbeiterstellen an einigen Leipziger Schulen nicht fortgesetzt werden würde. Appelle an die sächsische Landesregierung, mit einer eigenen Förderung in dieses wichtige Projekt einzusteigen, verhallten. Und entsprechend erstaunt sind natürlich auch Leipzigs Stadträte, dass die zuständige Kultusministerin nun im "Handelsblatt" geradezu schwärmt von dieser Idee.

Leipzig versucht die Schulsozialarbeiter aus eigener Kraft zu bezahlen - hier die Schule am Adler. Foto: Marko Hofmann
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Sachsens Kultusministerin bekommt für ihre Forderung nach Schulsozialarbeitern deftige Kritik von daheim

Es ist schon erstaunlich, dass erst Jahre zäher Kämpfe vergehen müssen, in denen nicht nur Oppositionsparteien in Sachsen, sondern auch die Kommunen händeringend um Sozialarbeiter in den Schulen fechten und um eine entsprechende finanzielle Unterstützung durch die sächsische Regierung. Und dann erzählt die verantwortliche Kultusministerin im "Handelsblatt", dass Schulen allein nicht die Reparaturwerkstatt der Nation sein können. "Warum erst jetzt, Frau Ministerin?", fragen Sachsens Schüler. Mit Recht.

Für sieben sächsische Grundschulen könnte das Jahr 2015 das Aus bedeuten. Foto: Ralf Julke
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Gesetzentwurf zu Sachsens freien Schulen ist immer noch nicht verfassungskonform

So manche sächsischen Wähler hatten durch die Wahl im Herbst tatsächlich mit einer Änderung der sächsischen Landespolitik gerechnet. Zumindest auf einigen Politikfeldern, auf denen man dem neuen Koalitionspartner SPD mehr Kompetenz zutraute. Doch die ersten Monate gingen vorüber und es geht weiter wie zuvor. Beim Thema Freie Schulen herrscht der selbe Eiertanz, der auch in CDU/FDP-Zeiten die Landschaft verunsichert hat.

Protestbanner gegen die Kürzungen. Foto: Ralf Julke
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Nach der Pharmazie hofft auch Leipzigs Archäologie auf eine Zukunft

Der 21. Januar 2014 dürfe gut und gern als „Schicksalstag“ für das Leipziger Institut für Klassische Archäologie bezeichnet werden. Jetzt ein Jahr später, hat sich der Fachschaftsrat Archäologie noch einmal zusammengesetzt, um das Jahr der Proteste Revue passieren zu lassen und gleichzeitig nach vorn zu sehen. Sieht ja nicht ganz finster aus am Horizont.

Protest der Pharmazie-Studierenden im Dezember 2011. Foto: Ralf Julke
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Uni Leipzig darf noch einmal für Studiengang Pharmazie immatrikulieren

Es waren die ersten, die mit Trillerpfeifen und Transparenten protestierten gegen die beabsichtigte Schließung ihres Studienganges: die Leipziger Pharmazie-Studierenden. Sie blieben nicht die letzten. Bis zur Landtagswahl wurde der Stellenabbau an Sachsens Hochschulen munter weiter forciert. Doch mit dem Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD ist erst einmal die Bremse drin. Und am Montag, 19. Januar, konnte die Universität Leipzig erst mal verkünden: Es werden weiter Pharmazie-Studierende immatrikuliert.

Das Haus der Musikschule Johann Sebastian Bach an der Schillerstraße. Foto: Ralf Julke
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Musikschule Leipzig Johann-Sebastian-Bach: Mehr Nachfrage bedeutet mehr Zuschuss

Leipzig ist Musikstadt. Und das nicht nur, weil die Stadt ihre großen Musikhäuser mit Millionen päppelt, sondern auch, weil die Leipziger selbst Musik lieben. Nicht nur aus der Konserve, sondern auch selbstgemacht. Die Musikschule Johann Sebastian Bach erfreut sich hoher Nachfrage. Und kann den Bedarf gar nicht mehr abfangen. 1.000 Namen stehen mittlerweile auf der Warteliste. Nur in einem unterscheiden sich SPD und Linke: in der Vorstellung, wie viel Geld sie in die Ausweitung des Angebots stecken möchten.

Die 31. Schule als Containerbau in der Franzosenallee in Probstheida. Foto: Ralf Julke
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31. Grundschule in Probstheida: Container marode – Schulneubau überfällig

Leipzig, Deine Schulen. Das ist ein Dauerthema. Und zwar nicht erst seit zehn Jahren, seit die steigenden Geburtenzahlen auch den Bedarf an neuen Schulen erzeugen. Für die Bewohner Probstheidas ist das schon seit 1998 ein Thema. Da wurde kurzerhand - weil gerade das neue Wohngebiet Sonnenpark aus dem Ackerboden gestampft wurde - eine Grundschule hingeklatscht: die 31. Grundschule. In "Leichtbauweise", wie es im Amtsdeutsch heißt.

Nachbarschaftsschule in Lindenau. Foto: Gernot Borriss
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Nachbarschaftsschule Leipzig: Stadt kann die Schule nicht übernehmen

Die Grünen waren es, die im Sommer die Übernahme der Nachbarschaftsschule in Lindenau in die Trägerschaft der Stadt Leipzig beantragt hatten, nachdem die Pläne der Landesregierung das freie Schulprojekt bedrohten. Die Stadt freilich kann keine Schule in freier Trägerschaft betreiben. Geht nicht, teilte das Sächsische Staatsministerium für Kultus (SMK) per Schreiben vom 29. Oktober 2014 der Leipziger Stadtverwaltung mit.

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Warum Sachsen die Bildungsziele von 2008 verfehlt

Am Mittwoch, 7. Januar, veröffentlichte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) seine Expertise "Bildungsgipfel-Bilanz 2014". Sie wertete darin die Umsetzung der Ziele des Dresdner Bildungsgipfels vom 22. Oktober 2008. Sechs Jahre ist das her. Bund und Länder vereinbarten damals in Dresden klare Ziele für die Bildungspolitik. Die wichtigsten Ziele wurde verfehlt. Und der DGB konstatiert wieder einmal eine "Soziale Schieflage in der 'Bildungsrepublik'".

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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