Eine ungewรถhnlicher Ort fรผr eine Zusammenkunft der Leipziger Technogemeinde: Nicht das โ€œInstitut fรผr Zukunftโ€, das โ€œSo&Soโ€ oder ein abgelegener Wald am Stadtrand, sondern der Hรถrsaal 12 der Universitรคt Leipzig. Anlass ist ein Tutorium des Instituts fรผr Musikwissenschaft mit dem Thema โ€œGeschichte & ร„sthetik des Technoโ€. Eigentlich eine Veranstaltung in kleiner Runde, aber als Referent Dominik Ukolov auf Nachfragen einiger Studenten, die ihre Freunde mitbringen mรถchten, reagiert und eine Veranstaltung auf Facebook erstellt, sprengt das Interesse den geplanten Rahmen. Hier der kurzfristig organisierte L-IZ-Mitschnitt des Vortrages in voller Lรคnge.

Mehr als 200 (รผberwiegend junge) Menschen kommen, wer spรคt dran ist, sitzt auf dem Boden und der Treppe. Wer noch spรคter kommt, kann nur noch durch die geรถffnete Tรผr zuhรถren.

Anhand verschiedener Perspektiven beleuchtet Dominik Ukolov die Entwicklungen und Verknรผpfungen innerhalb der elektronischen Tanzmusik. Musiktheoretische, historische, soziologische und biologische Betrachtungen, die zusammengenommen dazu beitragen, das Phรคnomen Techno besser zu verstehen.

Denn Techno ist eben nicht nur der dรผstere Sound, der aus den legendรคren Roland-Maschinen und ihren Nachfolgern kommt, sondern auch die dazugehรถrige Szene. Betitelt als Subkultur, Bewegung, Lebensgefรผhl: der Begriff umfasst ganz unterschiedliche Zuschreibungen. Und obwohl intellektuelle รœberlegungen mit der Entwicklung der elektronischen Musik und des Technos von Anfang an einhergingen, gab es im Akademischen Betrieb lange keinen Platz fรผr das als โ€œUnterhaltungsmusikโ€ abgestempelte Genre.

Dass das Thema nun durch den Erfolg des Genres in den letzten Jahren verstรคrkt Aufmerksamkeit bekommt, scheint auch mit Blick auf den Erfolg der Veranstaltung des Musikinstituts nur ein logischer Schritt zu sein.

Video-Vortrag โ€žGeschichte & ร„sthetik des Technoโ€œ von Dominik Ukolov am 22.11.2017 Universitรคt Leipzig

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