Am 20. April hat die Ratsversammlung den Schulentwicklungsplan der Stadt Leipzig beschlossen. Tatsächlich ist es ja eine Fortschreibung, die den aktuellen Stand der Planung beschreibt. Und auch schon wieder veraltet war, weil Leipzig deutlich mehr Schulen bauen muss, als im April schon geplant waren. Eine Übersicht über das Geplante gab es jetzt für die Ratsfraktionen noch einmal extra.

Den Investitionsplan brauchen die Ratsfraktionen auch, um über die Investitionsgrößenordnung im nächsten Doppelhaushalt 2017/2018 entscheiden zu können.

Die aktuelle Investitionsübersicht zeigt jetzt auch, wie viel Geld Leipzig in den nächsten vier Jahren für neue Schulen ausgeben will. Nachdem sich die Stadt in den letzten Jahren immer mit 30 bis 40 Millionen Euro pro Jahr durch die Umsetzung der Schulneubaupläne quälte, steigt die für 2017 geplante Summe nun auf 72 Millionen Euro, 2018 sollen es fast 91 Millionen Euro werden. 2019 sind jetzt schon 68 Millionen Euro geplant und 2020 vorerst 55 Millionen. Summen, die sich beim stark wachsenden Bedarf noch deutlich erhöhen sollten. Aber dafür müssen die konkreten neuen Bauvorhaben noch beziffert werden. Mit den ersten Zahlen für 2021 stehen jetzt über 300 Millionen Euro im Plan bzw. werden in laufenden Schulprojekten schon verbaut.

Welches sind die aktuell wichtigsten Schulneubauten in Leipzig?

– neue Grundschule in der Brüderstraße. Kosten: 17 Millionen Euro. Bauzeit: 2018 bis 2020

– Neubau der Sport-Oberschule mit 3-Felder-Sporthalle in der Goyastraße. Kosten: 19 Millionen Euro. Fertigstellung: 2017

– Neubau einer Oberschule am Dösner Weg (am Gelände Bayerischer Bahnhof). Kosten: 17 Millionen Euro. Bau geplant 2019 bis 2022.

– Fünfzügiges Gymnasium in der Telemannstraße. Baukosten: 25 Millionen Euro. Fertigstellung: 2017

– Fünfzügiges Gymnasium auf der „Prager Spitze“ an der Prager Straße. Dort ist derzeit eine Flüchtlingsunterkunft aufgebaut. Kosten: 25 Millionen Euro. Bauzeit: 2019 bis 2022

– Gymnasium Gorkistraße. Baukosten: 17,9 Millionen Euro. Fertigstellung: 2017. Dazu soll es noch eine Sporthalle für 4,5 Millionen Euro geben. Geplante Bauzeit: 2018 – 2019

– Schulcampus Ihmelstraße. 1. Bauabschnitt: Oberschule. Baukosten 17,4 Millionen Euro. Bauzeit: 2017 – 2019

– Schulcampus Ihmelstraße. 2. Bauabschnitt: Gymnasium. Baukosten: 21 Millionen Euro. Baubeginn: 2021

– Neubau für die 31. Grundschule in Probstheida. Baukosten: 15 Millionen Euro. Bauzeit: 2018 – 2020.

– neuer Schulcampus Grünau. Baukosten insgesamt: 34 bis 35 Millionen Euro. Bauzeit: 2017 – 2021

– neue fünfzügige Schule in der Gießerstraße in Plagwitz. Baukosten: 15 Millionen Euro. Bauzeit: 2017 – 2019

– Neubau Schule Wiederitzsch. Baukosten: 14 Millionen Euro. Bauzeit: ab 2021

– Neubau in der Rolf-Axen-Straße. Baukosten; 16,6 Millionen Euro. Bauzeit: 2017 – 2021

Welche wichtigen Schulgebäude werden reaktiviert?

– ehemalige Nerudaschule am Dösner Weg. Kosten: 2,5 Millionen Euro. Bauzeit: 2017/2018

– Reaktivierung der ehemaligen Oberschule Hainbuchenstraße. Kosten: 6 Millionen Euro. Frühestens 2021

– Weißeschule in Stötteritz. Kosten; 8,4 Millionen Euro. Fertigstellung: 2017

– Sanierung der 55. Schule in der Ratzelstraße. Kosten: 11 Millionen Euro. Fertigstellung: 2017. Offen ist der Bau einer Sporthalle für 3 Millionen Euro.

– Gymnasium in der Karl-Heine-Straße 22b. Kosten: 30 Millionen Euro. Bauzeit: 2017 – 2021

– Schule am Opferweg in Wahren. Kosten: 9,3 Millionen Euro. Fertigstellung: 2018

– Sanierung der ehemaligen Kästner-Schule in der Erfurter Straße in Gohlis. Kosten: 6 Millionen Euro. Fertigstellung: 2018

– Sanierung der ehemaligen 68. Schule in der Diderotstraße in Möckern. Kosten: 6 Millionen Euro. Fertigstellung: 2018

Dazu kommen noch weitere Sanierungen, Kapazitätserweiterungen und Brandschutzertüchtigungen in anderen Schulen. Beim aktuellen Anstieg der Schülerzahlen ist damit zu rechnen, dass spätestens ab 2019 noch weitere Schulneubauten in diese Liste aufgenommen werden.

Die komplette Übersicht.

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