Das derzeit leer stehende Schulgebäude in der Ratzelstraße 26 soll saniert werden, damit es ab Schuljahresbeginn 2017 als Oberschule genutzt werden kann. Darauf verständigte sich die Leipziger Verwaltungsspitze auf Vorschlag von Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau und Schulbürgermeister Thomas Fabian am Dienstag, 16. Dezember. Im Januar 2015 bringt Oberbürgermeister Burkhard Jung die entsprechende Vorlage in die Ratsversammlung ein.
Die Reaktivierung der ehemaligen 55. Schule ist erforderlich, um den steigenden Bedarf an Oberschulplätzen in Kleinzschocher und dem angrenzenden Grünau zu decken.
“Für die Deckung des steigenden Bedarfs an neuen Schulen spielen Reaktivierungen wie die der 55. Schule eine wichtige Rolle”, so Fabian. “Sie ermöglichen es uns, benötigte zusätzliche Kapazitäten zeitnah zu schaffen und traditionsreiche Schulgebäude wiederzubeleben.”
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Das Gebäude wurde 1929 unter der Federführung von Stadtbaurat Hubert Ritter als Schule mit zwei integrierten Turnhallen errichtet. Es ist ein wichtiges Beispiel des Bauhaus-Stils und steht unter Denkmalschutz. Vergleichbare Baudenkmäler finden sich in der Crednerstraße 1 und der Karl-Heine-Straße 22 b. Bis 2008 wurde es als Mittelschule genutzt, später diente es als Interimsstandort für das Kant-Gymnasium, seit 2012 steht es leer. “Mit der denkmalgerechten Sanierung des dreigliedrigen Gebäudes können wir einen für den Stadtteil stadtbildprägenden Baustein wiederherstellen und in Nutzung bringen”, zeigte sich Baudezernentin Dorothee Dubrau erfreut.
Die Arbeiten umfassen u. a. die Trockenlegung und Abdichtung des Gebäudes, Erneuerung von Fenstern und Türen, Sanierung der Putz- und Klinkerflächen sowie Neueindeckung und Dämmung des Daches. Außerdem werden das Innere umfassend saniert und Brandschutz und Haustechnik auf den neuesten Stand gebracht. Zur Herstellung der Barrierefreiheit bekommt die Schule zwei behindertengerechte Aufzüge und Rampen zum Ausgleich von Höhenunterschieden. Im Süden und Norden des Gebäudes entstehen barrierefreie Zugänge.
Gebaut werden soll von August 2015 bis August 2017. Die Gesamtkosten werden mit rund 11,1 Millionen Euro veranschlagt. Fördermittel in Höhe von knapp 4,3 Millionen Euro werden beantragt, betont die Verwaltung.
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