Die 16. Schule (Oberschule) in der Konradstraße 67 möchte zukünftig den Namen "Clara-Hedwig-von-Eberstein-Schule" tragen. Dem stimmte Oberbürgermeister Burkhard Jung in seiner Dienstberatung am Dienstag, 22. Oktober, auf Vorschlag von Bürgermeister Thomas Fabian zu. Der Stadtrat wird sein endgültiges Votum dazu voraussichtlich in seiner Dezember-Ratsversammlung abgeben.

Die 16. Schule befindet sich im Leipziger Osten. Um die Identifikation der Lehrenden und Lernenden mit ihrer Schule weiter zu vertiefen, wurde ein Schulnamen mit lokalem Bezug gesucht, der mit dem Schulprogramm verbunden werden kann. Die Schulkonferenz sprach sich mit großer Mehrheit für den Vorschlag “Clara-Hedwig-von-Eberstein-Schule” aus. Im Findungsprozess zur Schulnamenswahl waren das Lehrerkollegium, die Elternschaft und die Schülerschaft einbezogen.

Clara Hedwig von Ebersteins Wohnsitz war das Schloss Schönefeld. Mariannenpark und Mariannenstraße (nach ihrer Mutter benannt), Hedwigstraße und der Offene Freizeittreff “Tante Hedwig” gehören zum Lebensumfeld der Schüler. Von Eberstein liebte das Reisen, achtete und wertschätzte fremde Kulturen. Auch die pädagogische Arbeit an der Schule steht unter dem Blickwinkel der multikulturellen Verständigung. Der Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund betrug im Schuljahr 2012/2013 rund 45 Prozent.

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“Die Schüler sollen Traditionen, Werte, Regeln und Normen der eigenen und anderer Kulturen kennenlernen und gegenseitige Achtung, Toleranz und Akzeptanz üben und erlernen”, heißt es aus der Begründung der Vorlage. Was dann vielleicht auch der Grund ist, warum man so weit in der Geschichte zurückging, um eine Namenspatronin zu finden.

Das soziale Wirken der Namenspatronin soll Ansporn sein. Die Schule unterstützt die Eltern dabei, ihr Recht auf Bildungsteilhabe wahrzunehmen. Durch zahlreiche Projekte und Initiativen mit externen Partnern wird versucht, Benachteiligung zu verhindern und langfristige Folgen auszugleichen.

Mit der Förderschule Schönefeld und dem Verein Schloss Schönefeld e. V., den heutigen Nutzern des Schlosses, wird eine Partnerschaft angestrebt.

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