Da hätte Richard ganz bestimmt seltsam geschaut: Am Augustusplatz tauschen am Montag, 6. Mai, Kultur und Lehre die Plätze. Grund dafür ist die bevorstehende Aufführung von Richard Wagners "Götterdämmerung" am 22. Mai im Auditorium Maximum des Neuen Augusteums der Universität Leipzig - jener Universität, an der Wagner Musik studiert hat.
Diese Produktion ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der Richard Wagner Gesellschaft Leipzig 2013 e.V. und der Universität Leipzig unter der Leitung des Universitätsmusikdirektors David Timm. Der Universitätschor und das Mendelssohnorchester Leipzig werden die Solisten begleiten.
Für diese einmalige Aufführung am 200. Geburtstag des Komponisten geht die Universität ungewöhnliche Wege: Die Jura-Vorlesung “Bürgerliches Recht” wurde wegen der Proben, die derzeit bereits in dem großen Hörsaal stattfinden, in die Oper verlegt. Und so werden am Montag, 6. Mai, Jura-Studenten das besondere Erlebnis bekommen, ihre Vorlesung im Opernhaus Leipzig hören zu dürfen.
Auch die anderen Lehrveranstaltungen, die im Proben-Zeitraum im Audimax stattfinden sollten, konnten an einen anderen Ort oder auf eine andere Zeit verlegt werden, teilt die Universität Leipzig mit.
“Dieses Kulturereignis hat eine große Bedeutung für die Universität und die Stadt Leipzig. Mit diesem einmaligen Ereignis bringt sich unsere Universität in herausragender Weise in die Festivitäten des Wagner-Jahres ein. Und die Universitätsmusik stellt unter Beweis, dass sie zu einem solch besonderen Anlass auch etwas ganz Besonderes auf die Beine stellen kann”, sagte die Rektorin der Universität Leipzig, Prof. Dr. Beate Schücking. Für die umfangreichen Aufbauten und Proben sei es leider unvermeidlich gewesen, Lehrveranstaltungen zu verlegen bzw. zu verschieben. “Wir sind uns unserer Verantwortung für die Studierenden durchaus bewusst. Ich bin froh, dass alle Lehrveranstaltungen stattfinden können”, betonte sie.
Das Rektorat sei dankbar für das Verständnis, das die Studierenden für diese Situation aufbringen. “Wir setzen zugleich darauf, dass alle Uni-Angehörigen die Möglichkeit erkennen, dass die Universität Leipzig sich mit diesem Ereignis in beeindruckender Weise präsentieren kann”, erklärte die Rektorin.
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