Am Montag, 3. Dezember, konnte die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) bereits zum zweiten Mal Deutschlandstipendien an ihre Studenten vergeben. 41 Stipendien gingen an Studenten, die sich durch hervorragende Leistungen und soziales Engagement auszeichnen und nun von dem Fördergeld in Höhe von 300 Euro monatlich profitieren. Die Fördersumme wird dabei jeweils zur Hälfte vom Bund und von den insgesamt 35 Stiftern getragen.
David Ulrich, er studiert im 7. Semester Wirtschaftsingenieurwesen (Bau) an der HTWK Leipzig, spielt in seiner Freizeit Handball und hat sich bereits 2011 erfolgreich für ein Deutschlandstipendium beworben. “Das lief ganz unkompliziert: Ich musste nur Lebenslauf und Motivationsschreiben abgeben”, erzählt David Ulrich. Während der Vergabefeier kam Torsten Lindner, Managing Partner der Convista Consulting AG, dem Förderunternehmen des Stipendiums, auf ihn zu. “Weil mein Praxissemester bevorstand, habe ich ihn direkt gefragt, wie es mit Praktikumsplätzen aussieht”, erinnert sich der 23-jährige Markkleeberger. “Eine Woche später kam der Anruf, ob ich denn nicht gern zum Praktikum nach Barcelona möchte.”
Sechs Monate verbrachte David Ulrich in dem weltweit agierenden SAP-Beratungsunternehmen und arbeitete in einem internationalen Team an verschiedenen Projekten im Finanzierungssektor von Versicherungen. Wohnung und Sprachkurs waren schon im Vorfeld für ihn organisiert worden; er hatte lediglich den Flug nach Spanien buchen müssen. “Dabei hatte ich mich fast schon damit abgefunden, mein Praktikum auf einer kalten Baustelle in Deutschland absolvieren zu müssen”, blickt David Ulrich zurück. “Manchmal musste ich mich echt kneifen, was für ein Glück ich hatte”, freut er sich noch heute. In Barcelona arbeitete er direkt an einem Projekt für einen Großkunden mit und fand schnell privaten Kontakt zu Kollegen des internationalen Teams.
Nun hat die Convista Consulting AG die Förderung von David Ulrichs Deutschlandstipendium um zwei weitere Semester verlängert und auch seine Diplomarbeit wird der Hobbyhandballer wohl in dem Unternehmen schreiben können.Neben David Ulrich nahmen am Montag auch die anderen Studenten der HTWK Leipzig das Deutschlandstipendium in Empfang, um sich erfolgreich auf ihre Hochschulausbildung konzentrieren und Kontakte für die Zukunft knüpfen zu können. Die Stipendien werden einkommensunabhängig für mindestens zwei Semester und höchstens bis zum Ende der Regelstudienzeit gewährt. Studierende, die sowohl sehr gute Noten als auch gesellschaftliches Engagement vorweisen, erhalten eine nicht rückzahlbare Förderung, die jeweils zur Hälfte vom Bund sowie von Unternehmen, Stiftungen oder Privatpersonen getragen wird.
Dabei ist der Leistungsbegriff bewusst weit gefasst: Sehr gute Studienleistungen wurden bei der Auswahl der Stipendiatinnen und Stipendiaten ebenso berücksichtigt wie die Bereitschaft, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Die Stipendiaten kommen aus allen Fakultäten der HTWK Leipzig; insgesamt gab es 225 Bewerbungen. Im vergangenen Jahr konnte die HTWK Leipzig 30 Deutschlandstipendien vergeben – die maximal mögliche Anzahl zum damaligen Zeitpunkt, entsprechend den Bedingungen des Bundes.
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