Am Freitag, 16. November, wurde die Immanuel-Kant-Schule in der Scharnhorststraße 13/15 als vierzügiges Gymnasium der Stadt Leipzig nach Komplettsanierung offiziell durch Oberbürgermeister Burkhard Jung wieder an die Schüler und Lehrer übergeben. Der Baubeginn war im März 2010, die Sanierung des Schulgebäudes wurde zum Schuljahresbeginn 2012/2013 abgeschlossen.
Die Turnhallen können seit dieser Woche genutzt werden, der Schulhof wird bis zum Frühjahr 2013 fertiggestellt. Für den Zeitraum der Sanierung war die Schule in das Schulgebäude Ratzelstraße 26 (der ehemaligen Rumjanzew-Schule) ausgelagert.
Die Gesamtkosten der Sanierung betrugen rund 12,2 Millionen Euro. Das Projekt wurde gefördert durch das Bund-Länder-Programm “Städtebauliche Erneuerung zur energetischen Sanierung von Schulen, Kindergärten und sonstiger Infrastruktur in den Kommunen (Investitionspaket)”. Der Zuwendungsbetrag in Höhe von rund 9,8 Millionen Euro wurde je zur Hälfte vom Bund und vom Freistaat Sachsen bereitgestellt. Der Eigenanteil der Stadt Leipzig beträgt rund 2,4 Millionen Euro.
“Das Warten hat sich gelohnt! Die Kant-Schule gehört jetzt auch äußerlich zu den attraktivsten Schulen Leipzigs. Der gesamte Süden profitiert von diesem imposanten Schulgebäude. Die nun abgeschlossene Sanierung ist bildungspolitisch wie auch städtebaulich ein wichtiger Baustein unserer Stadtentwicklung”, betont Oberbürgermeister Burkhard Jung.
Alle Sanierungsmaßnahmen setzten den Erhalt der denkmalrelevanten Bausubstanz voraus. Der Gesamteindruck des historischen Schulgebäudes, das nach Plänen von Hugo Licht in den Jahren 1882 bis 1883 erbaut wurde, konnte weitestgehend gewahrt werden. Dennoch sind sämtliche Unterrichtsräume modern, hell und nach neuestem technischen Standard eingerichtet. Gleichzeitig wurde die Schule barrierefrei umgebaut.
Die Mensa wurde aus dem Keller in das Erdgeschoss verlegt; damit konnte ein attraktiver Raum mit Aufenthaltsqualität geschaffen werden. Das Dachgeschoss wurde zur Optimierung und Erfüllung des Raumprogrammes ausgebaut und das gesamte Gebäude energetisch saniert. Es wurde ein Erweiterungsbau “Umkleide/Waschräume” hofseitig zwischen Hauptgebäude und Turnhallengebäude errichtet. Die Turnhallen (Spielehalle, Gerätehalle) wurden umgebaut, dabei der nutzbare Raum in den Hallen durch das Freilegen der Hängewerke und die Herstellung einer neuen Deckenebene vergrößert.
Die Bauplanung übernahm bgk-consulting GmbH – Leipzig, beratende Ingenieure, die Planung der Haustechnik IBG Ingenieurbüro für Gesamtplanung GmbH.
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Die Immanuel-Kant-Schule ist ein vierzügiges Gymnasium mit gesellschaftswissenschaftlichem, künstlerischem und naturwissenschaftlichem Profil. Erbaut wurde das Gebäude in den Jahren 1882 – 1883 nach Plänen des Architekten Hugo Licht als 8. Bezirksschule. Heute gilt die Schule als ein Baudenkmal der Stadt Leipzig mit besonderem denkmalpflegerischen Wert, das sich als streng symmetrisch gegliederter, mehrgeschossiger Klinkerbau im Ensemble am Heinrich-Schütz-Platz einfügt und mit dem Turnhallengebäude durch Fachwerk-Seitenanbauten verbunden ist.
Bis 1949 wurde das Gebäude als Gewerbeschule, Oberrealschule und später als polytechnische Oberschule genutzt. 1992 kamen hier zwei Schulen unter: die 4. Schule als Gymnasium und die 104. Schule als Grundschule. 1995 bis 2000 teilten sich die Hugo-Licht-Schule als Grundschule und die Immanuel-Kant-Schule als Gymnasium das Gebäude. Seit 2001 befindet sich im Gebäude nur noch das Gymnasium. Im Februar 2010 begann die Rekonstruktion des Schulgebäudes, die im August 2012 im Wesentlichen abgeschlossen war. Die Arbeiten im Außengelände dauerten bis November an.
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