95 Maßnahmen enthält das Schulinvestitionskonzept, das am 20. September im Stadtrat beschlossen werden soll. Darin enthalten sind über 70 Maßnahmen zur Bestandserhaltung, aber auch zehn neue Schulen und zehn reaktivierte Schulgebäude. Von den für 2013 bis 2016 vorgesehenen Investitionen von 165 Millionen Euro für Schulgebäude fließen 123,8 Millionen in Neubau und Wiedernutzbarmachung.

Die neuen Schulen für Investitionen von 66,5 Millionen in den Jahren 2013 bis 2016:

1. Endlich gebaut werden soll die 3. Grundschule in der Südvorstadt (Bernhard-Göring-Straße 107), der Dauerbrenner an dringend benötigten Neubauten. Der 40 Jahre alte Plattenbau platzt aus allen Nähten. Schon vor drei Jahren sollte die Schule als PPP-Projekt umgesetzt werden, was sich finanziell nicht untersetzen ließ. “Eigentlich haben wir hier schon begonnen”, sagt Raimund Krell, Leiter des Hochbauamtes. Bauzeit: 2013 – 2014. Gesamtkosten für den Neubau auf dem jetzigen Sportplatz bislang mit 16,7 Millionen Euro beziffert, im Zeitraum 2013 – 2016 sind 11,52 Millionen Euro geplant.

2. Der Vollendung entgegen geht die neue Erich-Kästner-Schule in der Erfurter Straße in Gohlis. Seit 2011 wird an dieser neuen Schule hinter dem 40 Jahre alten Plattenbau gebaut. Gesamtkosten: 14,7 Millionen Euro. 2013 sind nur noch Restposten von 420.000 Euro geplant. Zum Schuljahrbeginn 2013 soll sie fertig sein.
3. Ebenfalls baureif ist die geplante Sport-Mittelschule in der Goyastraße, die bislang noch im Schulgebäude Max-Planck-Straße 1-3 untergebracht ist. Das Gebäude soll für die neue Grundschule am Waldstraßenviertel, die derzeit in Containern untergebracht ist, freigelenkt werden. Kosten für die neue Sport-MS bis 2016: 15,85 Millionen Euro.

4. Losgehen kann es auch am Standort Telemannstraße, wo vor zwei Jahren die Plattenbauschule aus DDR-Zeiten abgerissen wurden. Hier soll ein neues Gymnasium für den Einzugsbereich Süd entstehen. Kosten: 24,6 Millionen Euro bis 2016. Darin enthalten ist auch eine neue 3-Feld-Sporthalle.

5. Fast fertig ist die Pablo-Neruda-Schule in der Straße des 18. Oktober. 14,5 Millionen Euro hat die Stadt hier investiert. Zum Schuljahresbeginn 2013 soll sie funktionsfähig sein.

6. Eine weitere dreizügige Grundschule im Leipziger Süden wird gebraucht. Noch ist der Standort nicht klar. Mit 100.000 Euro will man 2014 in die Planungen gehen. 4,5 Millionen sind für die Jahre 2015 / 2016 als Bauinvestition vorgesehen.

7. Auch im Zentrum-Süd wird eine weitere vierzügige Grundschule gebraucht. Hier beginnen die Bauplanungen 2015, wofür 150.000 Euro vorgesehen sind. Erste Investitionsrate 2016: 2 Millionen Euro.

8. Viel debattiert und als sinnvoll erachtet wird auch eine neu zu bauende Grundschule auf dem Jahrtausendfeld in Plagwitz. Hier sind für die Jahre 2014 bis 2016 Investitionen von 7,54 Millionen Euro geplant.

9. Im Planungsraum Süd fehlt auch noch eine Mittelschule. Die soll vierzügig mit Sporthalle entstehen. Aber hier will die Stadt erst ab 2015 in die konkreten Bauplanungen gehen, wofür erste Gelder in Höhe von 300.000 Euro eingeplant sind.

10. Und da die Grundschüler im Leipziger Westen auch größer und klüger werden, fehlt irgendwann zum Ende des Jahrzehnts auch dort ein weiteres Gymnasium. Auch das soll – in diesem Fall sogar fünfzügig und mit 3-Feld-Sporthalle – auf dem Jahrtausendfeld gebaut werden. Erste Planungskosten von 500.000 Euro sind für 2016 angedacht.

Um die Schulkapazitäten für die steigenden Schülerzahlen zu schaffen, muss die Stadt natürlich auch viele Schulgebäude wieder instand setzen, die bis 2006 in Leipzig geschlossen, umgenutzt oder stillgelegt wurden. Ein Akt, der in der Regel ähnlich teuer ist wie ein Neubau, weil die Gebäude modernen Ansprüchen an Barrierefreiheit, Brandschutz und Energiesparen angepasst werden müssen.

Dazu mehr gleich in einer eigenen Übersicht.

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