Bereits in den vergangenen Jahren ist die Zahl der Bewerbungen um die zur Verfügung stehenden Studienplätze an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) kontinuierlich angewachsen. Diese Entwicklung setzt sich 2012, im Jahr des 20. Jubiläums der Hochschule, umso deutlicher fort, teilt die Hochschule mit.
Nie zuvor wollten mehr junge Menschen an der HTWK Leipzig studieren: Bis zum 15. Juli 2012, dem Bewerbungsschluss für das kommende Wintersemester, sind im Dezernat Studienangelegenheiten über 13.100 Bewerbungen eingegangen, die derzeit mit Hochdruck bearbeitet werden. Das sind 1.630 Bewerbungen mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.
Dezernentin Margit Banusch: “Wir freuen uns natürlich, wenn die HTWK Leipzig bei den Studieninteressierten stärker denn je nachgefragt ist. Das ist das Ergebnis engagierter Arbeit in allen Bereichen der Hochschule. Die Jahr für Jahr größeren Aktenberge müssen aber auch bewältigt werden. Wir haben weiterhin den Anspruch, unsere Bewerber so früh wie möglich über eine Zulassung zu informieren. Bereits am 5. August soll jeder zugelassene Bewerber seinen Zulassungsbescheid auch in der Hand haben. Bei gleichbleibender Personalkapazität ist das ein recht sportliches Ziel, an dem wir aber festhalten wollen. Es hängen schließlich persönliche Lebenswege davon ab.”
Der stark wachsenden Nachfrage steht allerdings eine gleichbleibende Zahl von Studienplätzen entgegen: Wie im Vorjahr kann die HTWK Leipzig, die seit 2005 regelmäßig ihre Aufnahmekapazitäten überschritten hatte, den Bewerbern zum Wintersemester nur knapp 1.500 Studienplätze anbieten – die Konkurrenz um den einzelnen Studienplatz wird sich angesichts der Bewerberzahlen 2012 also weiter verschärfen.
“Am Ende aller Zulassungsverfahren lagen uns im vergangenen Jahr 11.704 Bewerbungen vor, und trotz einer Kapazität von 1.488 Studienplätzen haben wir schließlich weit mehr, nämlich 1.695 Erstsemester immatrikuliert”, skizziert Professor Gerhard Hacker, Prorektor für Bildung, die Problematik. “Das bedeutet aber auch: Bereits 2011 mussten wir fast 7.900 Bewerbungen um einen Platz an unserer Hochschule unberücksichtigt lassen. Eine weitere Überschreitung unserer Kapazitäten wäre angesichts der aufgezwungenen Stellenkürzungen ab 2013 eine unverantwortliche Gefährdung für die Qualität der Lehre. Wir werden an der HTWK Leipzig in den nächsten Wochen also noch deutlich mehr Studienbewerber abweisen müssen als 2011.”
Sachsens Hochschulgesetz in der Debatte: Misstrauen, Kontrollzwang, Etikettenschwindel?
Am Freitag 8. Juni, fand die Expertenanhörung …
CDU-Fraktion beschließt Eckwerte zum Doppelhaushalt 2013/2014: Personalabbau soll weitergehen
In Sachen Personalpolitik bleiben CDU und FDP …
Studieren in Sachsen: Regierung will die Falschen bestrafen – nur 30 Prozent schaffen die Regelstudienzeit
Zwei neue Statistiken zum Hochschulstudium …
Sächsische Hochschulpolitik: 500 rote Ballons und eine Rüge für Sabine von Schorlemer
Als am Donnerstag, 3. Mai, in Leipzig 500 rote …
Die aktuelle Nachfrage nach Studienplätzen an der HTWK Leipzig liegt im allgemeinen bundesweiten Trend. Weit mehr junge Menschen entscheiden sich inzwischen für die Aufnahme eines Studiums, als noch vor kurzem von der Bildungspolitik prognostiziert.
“Deutschlandweit geht die Hochschulrektorenkonferenz heute von 300.000 fehlenden Studienplätzen bis 2015 aus, deren Finanzierung bislang nicht gesichert ist”, so Professor Hacker. “Die einzelnen sächsischen Hochschulen sehen sich dabei einer durchaus unterschiedlichen Nachfragesituation gegenüber. Wenn wir aber an unserer Hochschule dieses Jahr fast 9 Bewerbungen pro Studienplatz zählen und sich die Nachfragesteigerung gleichermaßen auf sämtliche Bachelor- und konsekutiven Masterstudiengänge bezieht, ist dies nicht allein mit Kurzzeiteffekten durch doppelte Abiturjahrgänge oder den Wegfall der Wehrpflicht erklärbar, sondern auch mit der zunehmenden überregionalen und internationalen Attraktivität unserer Studienangebote. Für genauere Analysen zu Herkunft und Motivation unserer diesjährigen Studienbewerber liegen allerdings erst im Herbst ausreichend Daten vor.”
Keine Kommentare bisher