"In den kommenden Jahren werden die Schülerzahlen allein an den Grundschulen von 122.000 auf 125.000 im Jahr 2015/16 steigen. Das entspricht einem Anstieg von drei Prozent", stellt Dr. Eva-Maria Stange, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im sächsischen Landtag, fest. Doch die Landesregierung will weiter Lehrerstellen streichen.
“Im gleichen Zeitraum plant die Landesregierung laut beschlossenem Stellenabbauplan einen weiteren Abbau der Grundschullehrerstellen um zirka 580 Stellen. Das bedeutet ein Minus von acht Prozent”, so Stange.
Schon heute reichen die Stellen nicht aus, um das tatsächlich notwendige Unterrichtsvolumen abzudecken, da sehr viele Stellen durch Altersteilzeit oder Abordnung in die Schulbehörden belegt sind und somit nicht dem Unterricht zur Verfügung stehen. Sollte die Landesregierung diesen rigiden Abbaukurs beibehalten, dann sei der Unterricht bereits in der Grundschule nicht mehr gesichert, so Stange.
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Die Förderung von Kindern mit Behinderung in kleineren Klassen wäre damit vollkommen unmöglich, auch weil die zur Unterstützung notwendigen Lehrkräfte aus den Förderschulen ebenfalls nicht zur Verfügung stehen. Stange: “Hier ist bereits heute eine Unterversorgung gegeben.”
Die SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag fordere die Landesregierung deshalb erneut und nachdrücklich auf, vor dem Hintergrund der wachsenden Schülerzahlen und der qualitativen Herausforderungen zur Weiterentwicklung der sächsischen Schulen die Stellenabbaupläne bis 2020 fallen zu lassen.
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