Man glaubt es kaum, was für ein dankbares Forschungsthema eine Stadt wie Leipzig ist. Erst recht, wen man dann auch noch auf die lokale Ebene zoomt und erkundet, wie es in ganz besonderen Stadtquartieren zugeht. Das tun inzwischen über 300 verschiedene wissenschaftliche Publikationen, die der Verein Stadt.Raum.Gestalten e.V. im Forschungsatlas Leipzig gesammelt hat.

Der Forschungsatlas Leipzig ist eine digitale, kartenbasierte Plattform, die wissenschaftliche Publikationen verzeichnet, die sich mit Leipzig oder einzelnen Teilräumen der Stadt beschäftigen.

Aktuell verzeichnet der Forschungsatlas Leipzig bereits über 300 Publikationen von mehr als 100
Autor/-innen. Mit diesem Projekt möchte der Verein Stadt.Raum.Gestalten e.V. die Transparenz der Forschungsaktivitäten in der Stadt verbessern und die Kommunikation von Forschenden untereinander sowie zwischen Forschenden, Zivilgesellschaft, Stadtpolitik und -verwaltung und der interessierten Öffentlichkeit befördern.

Der Atlas ist unter forschungsatlas.digital erreichbar.

Manche Ortsteile sind besonders oft im Fokus

Der Forschungsatlas Leipzig verzeichnet Forschungsarbeiten aller Qualifikationsstufen, die sich den
unterschiedlichsten Themen in Leipzig und seinen Ortsteilen widmen. Ein Blick in den Atlas zeigt schon jetzt, dass einige Ortsteile, wie etwa Plagwitz und Neustadt-Neuschönefeld, besonders intensiv beforscht wurden. Thematischer Fokus lag hierbei häufig auf aktuellen Entwicklungen in den Quartieren und stadtplanerischen Herausforderungen. Auch Themen wie Gesundheit und Lebensqualität wurden in Leipzig schon durch verschiedene Forschungen bearbeitet.

Vereinsmitglied Johannes Glöckner erklärt hierzu: „Uns war es besonders wichtig, die Bandbreite an Themen und Wissenschaftsdisziplinen abzudecken, aber sicherlich haben wir hier durch unseren eigenen Fokus einiges übersehen. Wir laden daher alle zu Leipzig Forschenden ein, ihre Arbeiten auf der Plattform zu verzeichnen.“

Der Atlas soll als offenes und frei zugängliches Recherchetool für Forschende, Studierende und Interessierte etabliert werden. Aktuell können die Forschungsarbeiten bereits nach Schlagworten, Themen, Disziplinen und Ortsteilen gesucht werden. Zukünftig soll zudem die Möglichkeit bestehen, sich über die Plattform auszutauschen.

„Bereits während unserer Recherchen haben wir sehr viel positives Feedback von Wissenschaftler/-innen erhalten“, erzählt Jenny Kunhardt, Vorstandsmitglied des Vereins. „Zukünftig möchten wir, dass auch viele interessierte Bürger/-innen, Stadtratsmitglieder oder Angestellte in der städtischen Verwaltung die Plattform nutzen. Also, stöbern Sie einfach mal!“

Der Forschungsatlas Leipzig wurde in einer Veranstaltung am 15. Juni im Ost-Passage-Theater Leipzig offiziell vorgestellt. Die Arbeit am Forschungsatlas erfolgte und erfolgt mehrheitlich ehrenamtlich. Für die Realisierung stand dem Verein ein Preisgeld des simul+ Mitmachfonds Wettbewerb 2021 zur Verfügung. Der Verein freut sich über Unterstützung für die Fortführung des Projektes.

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