Im Botanischen Garten der Universität Leipzig wurde am Donnerstag, dem 4. April, das neue Mediterranhaus eingeweiht. Durch die Anlage neuer Beete und einer naturnahen Präsentation der Vegetationen der Kanaren, Australiens und Südafrikas ist ein multifunktionales Eventhaus entstanden.„Ohne die finanzielle Unterstützung der Universitätsstiftung und des Förderkreises des Botanischen Gartens wäre dies allerdings nicht möglich geworden“, so der Direktor des Botanischen Gartens, Prof. Dr. Christian Wirth.

„Wir freuen uns sehr, dass mit dem Mediterranhaus ein besonderer Begegnungsort für die Universität, die Wissenschaft und die Öffentlichkeit mit viel Liebe zum Detail geschaffen wurde“, so Wirth. „So etwas hat dem Garten bisher gefehlt. Das Mediterranhaus ist das neue Herz unserer Gewächshäuser und macht den Garten nun vollständig zur grünen Stube der Universität.“

„Der Einbau der mediterranen Vegetationsflächen erfolgte in Eigenleistung im Team des Botanischen Gartens in zwei Bauabschnitten und ist abgeschlossen“, ergänzt der für die neuen Beete zuständige Gärtner Michael Schütze. Allerdings ist das Haus noch nicht vollends ausgestattet. Die eingeplante Vitrine für zusätzliche botanische Ausstellungsobjekte und die notwendige Beleuchtung, die dem ganzen Projekt die Publikumswirksamkeit und Nachhaltigkeit verleiht, konnten bisher nicht mitfinanziert werden.

Mediterranhaus als wichtigster Teil des Zukunftskonzepts

Ein wichtiger Teil des Zukunftskonzepts des Botanischen Gartens ist die grundlegende Neuordnung einiger Gewächshausbereiche im Botanischen Garten. Ein Schwerpunkt liegt dabei in der Präsentation der mediterranen Vegetation. Bisher wurden die entsprechenden mediterranen Arten als Topfpflanzen kultiviert. Diese wurden und werden ausschließlich als Kübelpflanzen im Sommer im Freiland und im Winter in der Orangerie untergebracht.

Um die mediterrane Vegetationslücke in der Gewächshauspräsentation zu schließen und die dazugehörigen mediterranen Pflanzen im Zusammenspiel präsentieren zu können, wurde das Kalthaus, vorher genutzt als Orangerie, zu einem neuen Mediterranhaus mit zwei neuen Beetflächen umgebaut.

„In diesen Beetflächen sind nicht nur typische Florenelemente der Kanaren, Australiens und Südafrikas für unsere Besucher/-innen erlebbar, sondern sie können auch didaktisch optimal für die Lehre der Studierenden und die Bildung von Schüler/-innen genutzt werden“, erläutert der Kustos des Botanischen Gartens Dr. Martin Freiberg.

Aushängeschild für die Wissensvermittlung

Neben der Neuordnung der Pflanzenpräsentation wurde mit dem Umbau die Entwicklung von einer Orangerie zu einem Mediterranhaus als attraktiver Ort für Transferveranstaltungen aller Art eingeleitet. Diese Entwicklung ist insofern wichtig, als die Pläne der neuen Abteilung Transfer mit personeller Verstärkung im Botanischen Garten jetzt auch räumlich optimal umgesetzt werden können.

Ausstellungen, Pflanzenschauen, Diskussionsabende, Vorträge und Präsentationen werden zukünftig mit einer attraktiven Bepflanzung im mediterranen Flair stattfinden. Für seine Verdienste hat das Team des Botanischen Gartens samt Förderverein erst jüngst den Transferpreis der Universität erhalten.

Das neue Mediterranhaus ist ab sofort im Botanischen Garten der Universität zu den Öffnungszeiten der Gewächshäuser besuchbar und für ausgewählte Veranstaltungen nutzbar.

Empfohlen auf LZ

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Redaktion über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar