Der Umweltinstitut Leipzig e. V. (UIL) führt in diesem Jahr ein Umweltbildungsprojekt zum Thema „NATUR braucht NACHT“ durch. Dabei geht es um mögliche Auswirkungen der zunehmenden nächtlichen Beleuchtung auf die heimische Tier- und Pflanzenwelt. Interessierte Schüler/-innen und Studierende werden im Zeitraum von Mai bis September der Frage nachgehen, welche Anzeichen sie dafür finden können. Ziel des Projektes ist das Aufmerksam machen der Leipziger/-innen auf die Folgen von Lichtverschmutzung für die hiesige Natur.
Auch im Leipziger Stadtrat wurde das Thema Lichtverschmutzung inzwischen mehrfach thematisiert, denn auch die Stadtbeleuchtung trägt in erheblichem Ausmaß dazu bei, die Nacht zum Tag zu machen – was nicht nur Einfluss auf die Tierwelt hat, sondern auch auf die Psyche und Gesundheit lichtempfindlicher Menschen.
Auf den Tag-Nacht-Touren erfahren die Teilnehmenden, wo überall, wann und zu welchem Zweck in Leipzig künstliches Licht verwendet wird und was eine Störung natürlicher Rhythmiken sowohl für Einzelwesen als auch für ganze Ökosysteme bedeuten kann. Dokumentiert wird mittels Smartphones/iPhones sowie professioneller Messtechnik. Die zusammengetragenen Informationen werden von den Teilnehmenden für die sich anschließende Ausstellung kreativ aufbereitet.
Unterstützt wird das Projekt durch eine Chronobiologin, einen Mediziner, eine Nachtschutzbeauftragte sowie durch Astronomiekundige und Ingenieure.
Teilnehmen können Leipziger Gymnasien mit Schüler/-innen ab der 8. Klassenstufe sowie Hochschulen.
Je Bildungseinrichtung ist mindestens Ein/-e Arbeitsgruppenleiter/-in zur Betreuung des gewählten Fachbereiches erforderlich.
Anfragen nimmt Herr Dr. M. Wolf vom Umweltinstitut Leipzig e. V. (UIL) gern entgegen.
Telefon: (0341) 39 12 083, E-Mail: info@uil.de
Zeitlicher Umfang des Projektes: 10 Unterrichtseinheiten
Fachbereiche:
Astronomie, Biologie, Physik, Soziales
Zeitraum:
Mai bis September 2021 – Schulung, Dokumentation, Diskussion, gestalterische Auseinandersetzung
Oktober 2021 – Ausstellung, Präsentation
Inhalte:
1. Kennenlernen heimischer Arten und ihrer (Licht)-Bedürfnisse
2. Wissenschaftliches Arbeiten
3. Interpretation und Diskussion der zusammengetragenen Ergebnisse
4. Erarbeiten von Empfehlungen zur Verbesserung der Lichtsituation
5. Gestalterische Auseinandersetzung
6. Präsentation
Ziele:
Leisten eines eigenen, wertvollen Beitrages zum Naturschutz, durch…
1. Aufmerksam machen auf die Folgen von Lichtverschmutzung für die hiesige Natur
2. Übermittlung der gesammelten astronomischen Daten an die „Globe At Night“Datenbank
3. Einbringen der Projektergebnisse in die sich anschließenden Fachdiskussionen zur Überarbeitung des Sächsischen Naturschutz- sowie Immissionsschutzgesetzes
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Die Lichtverschmutzung in Leipzig war schon in den Nullerjahren Thema, und die Stadt Leipzig trat heroisch irgendsoeinem Lichtbündnis bei, um bei der Reduktion der Nachthelligkeit mitzumachen.
Der Westplatz ist in den verflossenen zwanzig Jahren immer heller geworden. An den Neubauten Leuchtschmetterlinge über den Haustüren, leuchtende Dachtraufen, und die Tramhaltestelle für die Linien 2 und 8 mit einer belgischen Autobahnbeleuchtung ausgerüstet. So geht Leipzig.
Dass jetzt ein Schülerprojekt ausgerufen wird, ist für mich ein Zeichen, dass die “erwachsenen” Entscheider im Rathaus kein Interesse mehr haben, jetzt noch irgendetwas an der Nachthelligkeit zu verändern.
Gehört diese Verniedlichung – ernste Probleme werden zum Spielball für Kinder verharmlost – zum Geheimprojekt “Konzernzentrale am Matthäikirchhof”? Oder was versprechen sich der eckige und der runde Tisch des OBM davon? Kann man mit taghellen Nächten eine Stadt entwickeln? New York’s Times Square?