Sieben Bewerbungen lagen vor - von Bremen bis Dresden, von Berlin bis Zürich. Die Jury hat einstimmig entschieden: Der Arnold-Vogt-Preis für Museumspädagogik 2014 geht an Fabian Hofmann. Grund für die Auszeichnung ist Hofmanns Doktorarbeit "Kunst-Pädagogik, Kunst-Aneignung, Kunstvermittlung. Fallspezifische empirische Untersuchungen zu zwei Schulklassen und einer Kita-Gruppe in Kunstausstellungen".
Diese Studie verknüpft eine umfassende, kritische Aufarbeitung des Forschungsstands zur angeleiteten Kunstrezeption von Gruppen mit videographierter und teilnehmender Beobachtung in drei ausgewählten kunstvermittelnden Situationen (Kita, 6. Schulklasse, 12. Schulklasse). Aus beiden Untersuchungsschritten wird abschließend ein deskriptives Modell der “pädagogischen Kunstkommunikation” als museumspädagogische Perspektive filtriert.
Den Preis wird seit 2006 jährlich von der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) verliehen. Die Fakultät Medien möchte damit an Dr. Arnold Vogt (1952-2004) erinnern, der von 1993 bis 2004 Professor für Museumspädagogik an der HTWK Leipzig, außerdem Gründungsmitglied und Ehrenvorsitzender des Arbeitskreises Museumspädagogik Ostdeutschland war.
Besagte Doktorarbeit steht übrigens sogleich im Mittelpunkt der diesjährigen Verleihung: Am Montag, 1. Dezember, 17:30 Uhr im Hörsaal 415 des Lipsius-Baus der Hochschule (Karl-Liebknecht-Straße 145, 04277 Leipzig) wird Fabian Hofmann nicht nur die Auszeichnung entgegennehmen, sondern auch zum Thema referieren. Der Preisträger hatte an der Universität Gießen Kunstpädagogik, Kunstgeschichte und Psychologie studiert und nach vier Jahren Tätigkeit an der Schirn-Kunsthalle Frankfurt ein Promotionsstudium an der Universität Frankfurt am Main angeschlossen. Kürzlich erhielt er einen Ruf auf die Professur für ästhetische Bildung und Erziehung in der Kindheit an der Fliedner-Fachhochschule Düsseldorf.
Studierende und alle Interessierten sind zu Vortrag und Preisvergabe herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht notwendig.
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